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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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es ein verdammt langer Tag, und jetzt brauche ich dringend eine heiße Dusche«, verkündete Gunna, knüllte die Bluse zusammen und rümpfte die Nase. »Sind das meine oder deine Füße, die so stinken?«
    »Definitiv deine, Mum«, lachte Laufey. »Was gibt’s zum Abendessen?«
    »Abendessen? Willst du damit sagen, dass du noch nichts für deine alte Mum gekocht hast?«
    »Ich dachte, Steini würde sich heute Abend darum kümmern.«
    »Offensichtlich nicht«, stellte Gunna fest und gähnte erneut herzhaft. »Dann müssen wir etwas holen. Überleg dir, was du möchtest, dann fahren wir los, wenn ich aus der Dusche komme.«
    »Juchhu! Junkfood!«
    Gunna blieb in der Badezimmertür stehen.
    »Aber keine Pizza«, sagte sie. »Naja, du kannst dir Pizza nehmen, wenn du willst. Und ich nehme diesen frittierten Fisch, wenn sie ihn da haben. Bis gleich.« Laufey studierte bereits die Speisekarte mit den Gerichten zum Mitnehmen, die das ortsansässige Geschäft in seinem Imbiss anbot. »Und Eis«, fügte Gunna durch die geschlossene Tür hinzu, während sie das heiße Wasser anstellte.
    »Eis? Bist du nicht auf Diät?«
    »Zur Hölle mit der Diät. Ich will Eis«, schrie Gunna zurück. »Weil ich es mir wert bin.«

15. KAPITEL
    Donnerstag, der Fünfundzwanzigste
    »Was hast du für mich, Gunnhildur?«, fragte Ívar Laxdal, der offensichtlich sofort zur Sache kommen wollte. Sie ging gerade gedankenverloren die Treppen hinauf, als er sie zügig überholte.
    »Wie bitte? Oh, entschuldige, ich war gerade ganz woanders. Was hast du gesagt?«
    »Komm mit mir. Wir unterhalten uns kurz, bevor der Alltag beginnt.«
    Ívar Laxdal setzte sich auf Eiríkurs Platz, während Gunna an ihrem Schreibtisch Platz nahm und die Papierberge musterte.
    »Es gibt drei Hauptverdächtige, Jónas Valur Hjaltason, Bjarki Steinsson und Hallur Hallbjörnsson«, erklärte sie. »Ich glaube, dass einer von diesen dreien Svana Geirs ermordet hat oder dafür gesorgt hat, dass sie ermordet wurde. Alle drei haben in der Woche vor ihrem Tod Fingerabdrücke in ihrer Wohnung hinterlassen.«
    Ívar Laxdal hob fragend eine seiner schwarzen Augenbrauen.
    »Jeder von ihnen könnte es gewesen sein. Jónas Valur ist ein rachsüchtiger alter Bastard. Er soll um neun Uhr hier eintreffen, um eine Aussage zu machen. Du bist nicht zufällig Freimaurer, oder?«, fragte Gunna plötzlich.
    »Warum?«
    »Nur so. Jónas Valur ist Freimaurer, und anscheinend ist er ein Kumpel von Örlygur Sveinsson.«
    Ívar Laxdal grinste und schüttelte den Kopf.
    »Bjarki Steinsson ist ein Nervenbündel und völlig verstört«, fuhr Gunna fort. »Höchstwahrscheinlich, weil Svana den Club auflösen wollte – theoretisch könnte er die Nerven verloren und sie erschlagen haben. Und Hallur, wer weiß, was seine Motive gewesen sein könnten. Sicherlich stünde seine politische Karriere auf dem Spiel, wenn die Geschichte herauskäme.«
    »Meinst du wirklich? Es gibt eine Menge Beispiele für Politiker, die ihre Karriere fortgesetzt haben, nachdem man sie mit den Hosen an den Fußknöcheln erwischt hatte.«
    »Ja, da hast du recht. Aber in dem Fall handelte es sich nicht um einen ganz normalen Seitensprung. Die Herren sind fast zwei Jahre für Svanas Unterhalt aufgekommen. Irgendwie glaube ich nicht, dass er das überleben würde.«
    »Und Svanas Bruder?«
    »Möglich, aber ich glaube nicht daran.«
    »Sævaldur glaubt, dass Ómar Magnússon der Mörder ist. Er hat schon einmal gemordet.«
    »Oder auch nicht. Wir haben genug in der Hand, um Sindri Valsson genau unter die Lupe zu nehmen, was den Mord vor fast zehn Jahren angeht.«
    »Und er ist abgetaucht, was ein bösartiger Mensch als Schuldeingeständnis betrachten könnte.«
    »Ein bösartiger Mensch wie ich zum Beispiel«, stimmte Gunna zu.
    »Was kommt als Nächstes?«
    »Ich muss den Papierberg abarbeiten«, erwiderte Gunna und betrachtete mit Widerwillen ihren Schreibtisch. »Dann höre ich mir an, was Jónas Valur sich einfallen lässt, danach statte ich Hallurs giftiger Ehefrau einen Besuch ab, und anschließend setze ich Bjarki Steinsson unter Druck. Es gibt irgendetwas rund um diesen Club, von dem keiner uns bisher etwas erzählt hat. Ich glaube, dass Bjarki Steinsson am leichtesten zu knacken sein könnte.«
    »Das überlasse ich dir. Sag mir Bescheid, wie du vorankommst«, verlangte er. »Vermassel die Sache nicht, Gunnhildur. Wir müssen unsere Sache gut machen. Falls nicht …« Er schüttelte den Kopf.

***
    Gunna steckte bis über

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