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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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aussagen, sie hätten gesehen, wie Ómar sich mit Steindór Hjálmarsson in jener Nacht gestritten hat.«
    Er machte eine Kunstpause.
    »Komm schon, spuck es aus«, grummelte Helgi.
    »Es gibt eine Aussage der Leadsängerin der Band, Svanhildur Mjöll Sigurgeirsdóttir, und von einem der Türsteher, Óskar Óskarsson, der derzeit im Krankenhaus von Keflavík liegt.«
    »Hast du nicht damals an dem Fall gearbeitet, Helgi?«, fragte Gunna.
    »Nicht wirklich. Ich war dabei, als Ommi festgenommen wurde, aber eigentlich sind wir eher zufällig über ihn gestolpert. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir Eygló s Sommerhaus nach Diebesgut durchsucht, als Ommi plötzlich aus einem der Schlafzimmer spazierte und sich die Augen rieb. Ich weiß nicht, wer von uns überraschter war.«
    »Also haben sowohl Skari als auch Svana ausgesagt, dass Ommi und Steindór sich geprügelt haben?«, fragte Gunna.
    »Ja, ganz genau. Es gibt noch jede Menge weitere Zeugenaussagen, und ich bin sie durchgegangen, um zu sehen, ob mir vielleicht ein Name auffällig vorkommt. Und ich bin tatsächlich auf einen gestoßen, der mich nachdenklich macht. Der Mann heißt Sindri Valsson. Er ist damals ebenfalls vernommen worden und hat behauptet, nichts mitbekommen zu haben. Also habe ich nachgeforscht und herausgefunden, dass er anscheinend inzwischen in Portugal lebt.«
    »Hat er etwas zu tun mit …?«
    »Treffer! Er ist Jónas Valur Hjaltasons Sohn. Anfangs bin ich nicht gleich darauf gekommen, weil er sich Valsson und nicht Jónasson nennt. Aber er sitzt immer noch im Verwaltungsrat einiger Gesellschaften seines Vaters, einschließlich derjenigen, die Immobilien in Portugal und Spanien besitzt. Außerdem ist er im Verwaltungsrat von Rigel Investment, einer der Firmen von Bjartmar Arnarson.«
    »Wie bist du darauf gestoßen?«
    »Ich hatte bereits die Eigentumsverhältnisse von Rigel Investment überprüft und den Namen unter den Mitgliedern des Verwaltungsrats gesehen. Aber erst, als ich bei den Zeugenaussagen über seinen Namen gestolpert bin, habe ich eins und eins zusammengezählt. Aber ihr werdet es nicht glauben, er war letzte Woche hier und ist am Freitag nach London geflogen.«
    »Wie hast du das denn so schnell herausgefunden?«
    »Ich habe in den Vielfliegerlisten nachgesehen, und anscheinend fliegt er regelmäßig, normalerweise vier oder fünf Mal im Jahr.«

***
    Verslun residierte in beengten Räumlichkeiten. Eine Reihe Schreibtische stand an einer Wand, die mit Postern aus den besseren Tagen des Magazins dekoriert war. Ein junger Mann mit scharfen Gesichtszügen und gegeltem Haar saß am Empfang und blickte auf.
    »Ja bitte?«
    »Bist du Gunnlaugur Ólafsson?«
    Er musterte sie misstrauisch.
    »Gulli ist in einem Meeting. Ist es wichtig?«, fragte er schroff. »Worum geht es denn?«
    In Gunna stieg Verärgerung auf. Sie kramte in ihrer Tasche und zückte ihren Dienstausweis.
    »Ja, es ist wichtig, und nein, ich werde nicht mit dir darüber sprechen. Wo ist er?«
    Der junge Mann beruhigte sich und verschwand hinter einer Glastür. Er unterhielt sich flüsternd mit jemandem und warf dabei immer wieder einen schnellen Blick über die Schulter.
    »Gulli kommt sofort«, sagte er und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, wobei er Gunna ignorierte und sich wieder auf seinen Computer konzentrierte. Der Bildschirm spiegelte sich in der Glastür hinter ihm, sodass Gunna sehen konnte, dass er mit seiner Facebook-Seite beschäftigt war. Schließlich öffnete sich die Glastür, und ein großer Mann trat heraus. Er wirkte erschöpft. Stirnrunzelnd warf er seine unordentlichen Haare zurück.
    »Möchtest du zu mir?«, fragte er.
    »Ja. Ich bin Gunnhildur Gísladóttir, Dezernat für Gewaltverbrechen. Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?«
    »Ich kenne dich«, sagte Gulli Ólafs und kniff die Augen zusammen. »Letztes Jahr war ein Feature über dich in einer Zeitung, nicht wahr?«
    »Das stimmt«, erwiderte Gunna. »Anscheinend eilt mein Ruf mir voraus.«
    »Worüber willst du mit mir reden?«
    »Können wir irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind?«
    Gulli Ólafs hob ratlos die Hände und sah sich in dem beengten Büro voller Schreibtische um. »Es gibt momentan keinen ungestörten Raum. Das Besprechungszimmer ist belegt, und ich weiß nicht, wie lange das Meeting noch dauern wird. Geht es um etwas Bestimmtes?«
    »Ja. Um Steindór Hjálmarsson.«
    Erschrocken trat Gulli Ólafs einen Schritt zurück und blickte um sich.
    »Ich

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