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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Mörder zu finden, kaum mehr schlafen können.«
    »Okay. Ich sage ihm nichts von unserem Gespräch.«
    »Er wird Sie anrufen, sobald er zurück ist.«
     
    Elle.
    Lucas entschloss sich, zu ihr zu fahren, sobald er mit seinen Cops gesprochen hatte. Del, Jenkins und Shrake waren vor seinem Schreibtisch versammelt, aber Carol hielt ihn im Vorzimmer auf: »Sie müssen diese Papiere für die Jungs im
Koordinierungsbüro ausfüllen. Es kann nicht warten, und ich weiß nicht, was ich eintragen soll, und die Zahlstelle wollte die Papiere schon vor einer Stunde haben.«
    Während er die Papiere ausfüllte und unterschrieb, hörte er durch die offene Tür zu seinem Büro die Cops über Sloan reden. Sie benutzten dabei Ausdrücke aus der deutschen Sprache.
    »Die Angst hat ihn in den Krallen«, sagte Jenkins mit seiner heiseren Stimme.
    »Ich dachte, es wär der Zeitgeist«, brummte Shrake.
    Del sagte: »Und ich dachte, Angst wär der Zeitgeist.«
     
    Lucas war sauer, als er das beim Unterschreiben der letzten Papiere hörte, und als er ins Büro trat, sagte er zornig: »Hinter Sloans Rücken, ihr Idioten! Sloan ist echt mit den Nerven fertig!«
    »Hey, wir sind ebenfalls seine Freunde, nicht nur du«, erwiderte Del.
    »Okay, okay.« Lucas senkte den Kopf, beruhigte sich. »Entschuldigt. Aber ich habe ein Problem. Ihr drei müsst diesen Mike West aufstöbern. Jenkins und Shrake werden dich briefen, Del. Sie haben ohne Erfolg nach ihm gesucht. Jetzt aber wird’s ernst.«
    »Was ist mit Pope?«, fragte Shrake.
    »Wir arbeiten an einer Zweiter-Mann-Theorie«, log Lucas. »Wir müssen West in die Finger kriegen.«
    »Da waren kaum Ansatzpunkte …«, begann Jenkins.
    »Darauf scheiß ich«, unterbrach Lucas. »Quetscht Leute aus. Alle, die auch nur im Geringsten in Frage kommen. Nehmt eure Totschläger mit.«
    Jenkins hob die Augenbrauen. »Oh, das ist anscheinend wirklich ernst gemeint …«
    Lucas Stimme war kalt wie Eis: »Findet diesen Mistkerl. Findet ihn heute noch. Falls jemand von euch wissen will,
warum das so wichtig ist, soll er sich bei der Spurensicherung Fotos von Carlita Petersons Leiche ansehen.«
    »Wir haben davon gehört«, sagte Del.
    »Schaut euch die Fotos an. Und dann macht euch auf die Socken. Und kümmert euch nicht um diese Seid-nett-zuden-Leuten-Scheiße.«
     
    Zehn Minuten zum St. Anne’s College. Lucas stellte den Wagen im Parkverbot ab, legte sein Schild »Polizei im Einsatz« hinter die Windschutzscheibe und eilte über den Campus. Die Sekretärin der Psychologischen Fakultät erklärte ihm, Elle habe zurzeit Studentensprechstunde, er müsse eine Weile warten. Lucas setzte sich also im Flur vor Elles Zimmer auf einen soliden braunen Stuhl aus Eichenholz und betrachtete die Studentinnen, die da in Sommerkleidung kamen und gingen. Die meisten waren groß, blond und sportlich - Katholikinnen aus Minnesota …
    Nach etwa zehn Minuten kam die letzte blonde katholische Studentin mit einem Stapel Bücher unter dem Arm aus dem Zimmer, gefolgt von Elle, die, als sie Lucas sah, fragte: »Oh, was ist passiert?«
    »Wir müssen reden«, sagte Lucas.
     
    Er berichtete ihr von der Entdeckung von Popes Leiche, von Petersons Entführung, von der Jagd in der Nacht zuvor, von dem Anruf des Verbrechers und von der Entdeckung der Leiche am Hängegerüst. Elle saß eine Weile schweigend da, dachte angespannt nach, nickte schließlich, lehnte sich vor, und die Gläser ihrer randlosen Brille glitzerten im Schein der Deckenlampe.
    Sie sagte: »Ja. Er ist intelligent. Er ist ein Planer. Er ist wagemutig. Das ist der Mann, den ich im Auge hatte.«
    »Mehr kannst du mir nicht sagen?«
    »Ich kann dir nicht seine Fingerabdrücke liefern, Lucas.
Aber ich kann dir noch sagen, dass er wahrscheinlich körperlich attraktiv ist, jedenfalls attraktiv genug, um das Interesse alleinstehender Frauen zu erregen. Er wird nicht aufhören … Und ich vermute, dass irgendein Erlebnis der Auslöser für seine Taten war … Ein Erlebnis, das ihn dazu gebracht hat, mit diesen grausamen Morden zu beginnen.«
    »Was zum Beispiel? Meinst du so was wie einen Autounfall, bei dem er sich den Kopf angeschlagen hat und als Irrer wieder zu sich kam?«
    Sie lächelte ihn an. »Nein. Aber es muss etwas geben, das ihn zu den Morden veranlasst hat. Einen Auslöser, für den er bereits disponiert war. Oh, noch etwas: Bei den beiden ermordeten Frauen gibt es einen deutlichen Altersunterschied, und man kann daraus folgern, dass er altersmäßig vermutlich

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