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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Notrufzentrale.
»Ist in einer Minute da. Die Stadtpolizei ist alarmiert, sucht nach dem Wagen.«
    Lucas fragte die Frau, den verletzten Mann und auch die Neugierigen, die sich in der Wohnungstür drängten: »Ist der Name des Verrückten Leopold Grant? Weiß das jemand?«
    Eine ältere Frau unter den Leuten an der Tür mit grellrot geschminkten Lippen sagte: »Ich habe nichts von dem Überfall mitgekriegt, aber ich kenne Leo. Er wohnt auf der anderen Seite des Gebäudes.«
    Der Mann am Boden sagte: »Ich habe ihn vorher nie gesehen.«
    Die junge Frau schloss sich an: »Ich auch nicht. Er hat wie wild gegen die Tür getreten. Ich dachte, es wär ein Erdbeben oder so was. Er kannte meinen Namen. Sagte ›Hallo Millie‹ zu mir, als er reingestürmt kam.«
    Lucas sagte zu der Lippenstiftfrau, die Grant kannte: »Zeigen Sie mir bitte, wo Grant wohnt.«
     
    Im Flur stießen Shrake, Sloan und Lucas auf Jenkins und mehrere Mankato-Cops. Lucas sagte zu einem Sergeant: »Sorgen Sie dafür, dass die Sanitäter schleunigst zu dem Verletzten kommen, er hat eine Arterienverletzung. Übernehmen Sie hier, halten Sie die Zuschauer von ihm fern, stellen Sie ihre Namen fest, wir brauchen sie vielleicht als Zeugen. Jenkins, Sie kommen mit uns.«
    »Wo geht’s hin?«
    »Wir folgen ihr.« Lucas deutete auf die Frau, die sie zu Grants Appartement führen wollte, und sie folgten ihr zurück durch den Flur zur Halle im Treppenhaus der ersten Etage, durch diese Halle zum Treppenhaus am jenseitigen Ende des Gebäudes, dann wieder den Flur hinunter. Nach fünfzehn bis zwanzig Metern sagte die Frau: »Da vorne ist es. Die nächste Tür.«

    »Rücken an Rücken mit der Wohnung der jungen Frau«, stellte Shrake fest.
    Lucas hielt die Frau zurück, sah sie an, legte den Zeigefinger an die Lippen, zog die Pistole, ging langsam zur Wohnungstür. Sie stand einen Spalt offen. Er blieb kurz davor stehen, und Jenkins, ebenfalls mit der Pistole in der Hand, huschte an ihm vorbei zur anderen Türseite, ging dort in Stellung. Lucas stieß die Tür auf. Leise Radioklänge waren zu hören, kamen aber offensichtlich aus einer Nachbarwohnung. In Grants Appartement war es absolut still.
    Jenkins sagte: »Nichts zu sehen.«
    »Auf geht’s«, erwiderte Lucas. Er hielt die Pistole schussbereit vor sich, machte einen Schritt durch die Tür, dann noch einen, Sloan dicht hinter ihm, nach rechts sichernd, Lucas’ Waffe nach links gerichtet. Zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, ins Wohnzimmer integrierte Küchenzeile. Niemand im Wohnzimmer. Das zweite Schlafzimmer als Arbeitszimmer eingerichtet, ziemlich unordentlich, aber nicht hastig durchstöbert. Niemand im Schlafzimmer, in den Bädern, in einem der Wandschränke.
    »Der Kerl ist ein Spanner«, sagte Jenkins. Er war Lucas und Sloan gefolgt, nickte zum Bett hinüber. Lucas trat vor, sah das Stethoskop aus der Wand baumeln.
    »Er hat zugehört, was die junge Frau jenseits der Wand getrieben hat«, sagte Shrake. »Es sah ganz so aus, als ob sie mit dem Mann da drüben gebumst hätte, und Grant hat ihnen dabei zugehört und sich einen runtergeholt.«
    Lucas steckte die Pistole weg. »Okay. Ich rufe die Jungs vom Koordinierungsbüro an, leite die landesweite Suche nach seinem Wagen ein. Wir machen uns jetzt auf die Jagd nach einer Giftschlange …«
     
    Sie verließen Grants Appartement, wollten kein Beweismaterial vernichten; die Spurenermittler würden es sicherstellen.
Im Flur sagte Jenkins: »Er hat nicht viel mitgenommen, seine ganze Kleidung ist noch da.«
    Sie riefen per Handy einen Mankato-Cop, der das Appartement bis zum Eintreffen der Spurenermittler bewachen sollte. Während Lucas mit dem Koordinierungsbüro telefonierte, gingen Sloan, Jenkins und Shrake zurück zu Millies Appartement. Die Flure waren jetzt voller verängstigter Menschen, und Lucas hörte eine Frau davon sprechen, dass ein Mann im Krankenwagen weggebracht worden sei. Er ging zu den Fenstern der Halle im Treppenhaus, schloss das Gespräch mit dem Koordinierungsbüro ab und rief Rose Marie Roux an.
    »Wir wissen jetzt, wer er ist, aber wir haben ihn noch nicht. Er ist geflohen.«
    »Aber wir kriegen ihn, nicht wahr?«
    »Ja, so oder so. Vielleicht steckt er sich ja einen Pistolenlauf ins Ohr … Aber ja, es ist vorbei.«
    »Wann kommen Sie zurück?«
    »Heute Abend. Einige Dinge müssen noch geklärt werden.«
    »Rufen Sie mich dann wieder an …«
    Lucas sah durch die Fenster, dass Sheriff Nordwall auf dem Parkplatz eintraf und aus dem

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