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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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für eine Wiederholung der Analyse?«
    »Eigentlich brauchen wir das nicht …«
    »Ich denke an ein mögliches Strafverfahren gegen den Täter. Zur Absicherung gegen alle eventuellen Mäkeleien der Verteidigung.«
    Hopping Crow nickte. »Ja, wir haben noch genug Material für weitere drei oder vier Analysen.«
    »Wenn Sie nicht verheiratet wären, würde ich Sie jetzt küssen«, sagte Lucas.

    »Wer weiß, vielleicht komme ich später mal auf das Angebot zurück«, erwiderte Hopping Crow.
     
    Sloan war genauso überrascht wie Lucas.
    »Mann, wir haben ihn!«, schrie er ins Telefon. »Verdammt, Lucas, wir haben ihn!« Lucas hörte, wie er seinen Mitarbeitern zurief: »Übereinstimmung! Wir haben ihn!« Dann sagte er zu Lucas: »Wenn du die Medien verständigst, ist sein Gesicht um sechs heute Abend in fünf Staaten bekannt.«
    »Ich fahre heute noch nach St. John’s und rede mit den Leuten, die mit ihm zu tun hatten. Falls du Zeit hast …«
    »Wann willst du losfahren?«
    »Ich will noch die Einschaltung der Medien veranlassen und für vier Uhr eine Pressekonferenz anberaumen. In einer Stunde, okay?«
    »Hol mich an der Mall of America ab. Ich gehe jetzt dorthin, ich will mir ein Paar Schuhe kaufen.«
     
    Lucas bat Carol, die Pressekonferenz für vier Uhr anzusetzen, dann verständigte er Nordwall.
    »Mann, das ist ja großartig!«, rief Nordwall, und man hörte seiner Stimme die Erleichterung an. »Aber warum erst um vier die Pressekonferenz? Warum so lange warten?«
    »Ich muss noch einige Dinge erledigen. Wir brauchen Hintergrundinformationen über Pope, wir müssen Fotos von ihm vervielfältigen, und im Übrigen spielt es zeitlich keine Rolle - vor den Mittagsnachrichten klappt’s nicht mehr, und um vier heute Nachmittag kriegen die Reporter die Informationen noch rechtzeitig für die Abendnachrichten und für die Abendausgabe der Zeitungen.«
    »Okay, wir sehen uns um vier«, sagte Nordwall.

     
    Als Nächstes rief er in St. John’s an. Eine Sekretärin sagte ihm, der Direktor, Dr. Lawrence Cale, sei in Bemidji beim Angeln, aber über sein Mobiltelefon erreichbar. Lucas wählte die Nummer und erwischte den Mann tatsächlich beim Angeln in einem Boot.
    »Ich habe noch keinen einzigen Fisch gefangen«, knurrte er. »Ich sage es laut genug, damit mein Führer, der mir reiche Beute versprochen hat, es hören kann.«
    Lucas erklärte ihm die DNA-Sache: »Ich muss mit den Leuten in St. John’s reden, die Pope am genauesten kennen gelernt haben.«
    »Das wäre sein Behandlungsteam«, sagte Cale. »Mein Stellvertreter heißt Darrell Ross. Ich rufe ihn an und sage ihm Bescheid. Die Leute haben normalerweise um drei Dienstschluss …«
    »Kein Problem, wir können in anderthalb Stunden unten sein. Wir müssen auf jeden Fall um vier wieder zurück sein.«
    »Ich wäre gern dabei, vor allem, weil ICH KEINEN EINZIGEN FISCH AN DIE ANGEL KRIEGE«, rief Cale. »Charlie Pope … Ich sage Ihnen, wir werden keine Verantwortung für diese Entwicklung übernehmen. Wir haben es kommen sehen, von Anfang an, und wir haben das jedem gesagt, der uns zugehört hat.«
     
    Lucas machte sich auf den Weg. Sloan erwartete ihn auf dem Gehweg vor Nordstrom’s, eine Plastiktasche mit den neuen Schuhen in der Hand. Sie fuhren wieder nach Süden, am Mississippi entlang. »Popes Gesicht wird bald in den ganzen Northern Plains bekannt sein«, sagte Lucas. »Er wird nicht mal mehr zum Pinkeln aus dem Wagen steigen können, ohne dass ihn jemand erkennt. Gut an der Sache ist, dass die Leute echt aufpassen, wenn es um einen wirklich hässlichen Mord geht.«

    »Jeder Mord ist hässlich«, sagte Sloan. Er zog die alten Schuhe aus und die neuen an. Beide Paare waren fast identisch aussehende schwarze Schnürschuhe. »Wenn Morde hübsch wären, würde ich den Dienst nicht quittieren.«
    »Oh, Mann …«
     
    Die Rice-Morde waren südlich der Stadt Mankato begangen worden; St. John’s, die psychiatrische Klinik für Sexualstraftäter, lag acht Meilen nördlich davon, innerhalb einer Ansiedlung aus roten Backsteinhäusern, die ursprünglich um ein Getreidesilo und eine Molkerei gebaut worden waren. Jetzt diente die Stadtrandsiedlung vor allem als Schlafstadt für die Angestellten der Klinik.
    Die Klinik war in hügeliges Gelände gebaut worden und bestand aus zwei größeren Gebäuden. Ein Empfangszentrum für neue Insassen und Besucher stand am Fuß eines Hügels an einer kurzen Zufahrtsstraße; die Straße führte von dort weiter am Parkplatz

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