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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sagte Butler. »Als Sie in Irongates waren, bin ich mit einer ausziehbaren Leiter über die Mauer geklettert. Ich wollte mich vergewissern, daß mit Ihnen alles in Ordnung ist. Danach habe ich mich noch ein bißchen auf dem Grundstück umgesehen und dabei eine große Garage gefunden. Sie war mit einem Vorhängeschloß versperrt, aber der Schlitz zwischen den beiden alten Torflügeln war so breit, daß ich mit der Taschenlampe hineinleuchten konnte. Drinnen war der Chrysler, mit dem man Sie vor der amerikanischen Botschaft entführen wollte.«
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Absolut. Ich hatte mir die Nummer gemerkt.«
    »Gut gemacht, Butler. Diese Information bringt uns sicherlich weiter.« Tweed legte auf und wandte sich an Buchanan. Er erzählte ihm, daß er am Vormittag um ein Haar entführt worden sei und daß Butler den Wagen der Entführer auf Guy Strangeways’ Grundstück entdeckt habe. Während Buchanan ihm zuhörte, hellte sich seine Miene zusehends auf. Nachdem Tweed fertig war, ließ er sich entspannt in seinen Sessel zurücksinken.
    »Jetzt habe ich endlich etwas Konkretes in der Hand. Versuchte Entführung ist ein Kapitalverbrechen. Und falls Sie Ihre Leute aussagen lassen, Tweed, habe ich sogar mehrere Augenzeugen dafür. Newman und Butler würden vollauf genügen.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Tweed.
    »Können Sie den SIS aus der Sache heraushalten?«, fragte Marler.
    »Natürlich. Newman würde einen idealen Zeugen abgeben«, erklärte Buchanan.
    »Er ist schließlich einer der bekanntesten Auslandskorrespondenten der Welt. Und Butler arbeitet für die General & Cumbria Assurance, für die Tweed ja offiziell als Leitender Ermittler tätig ist. Und irgendwie paßt es auch, daß die Versicherung prominente Persönlichkeiten für den Entführungsfall versichert. Ein guter Anwalt könnte mit dem, was wir haben, plausibel machen, daß einer von Tweeds Versicherungsnehmern sich in unmittelbarer Gefahr befindet, gekidnappt zu werden.«
    »Können Sie sich eigentlich erklären, weshalb der Premierminister ermordet wurde?«, fragte Tweed aus heiterem Himmel.
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Aber ich. Es war bekannt, wer eigentlich sein Nachfolger werden sollte, aber diesmal haben Kabinett und Parlament rebelliert und einen anderen gewählt. Einen Mann, der offenbar neutral ist. Wer immer für das Attentat bezahlt hat, wollte damit wohl erreichen, daß der ursprünglich designierte Nachfolger nicht neuer Premierminister wird.«
    »Scharfsinnig beobachtet«, sagte Buchanan. »Übrigens hat sich Interpol vor Kurzem an mich gewandt und behauptet, den Namen des Attentäters zu kennen.«
    »Und wen haben sie präsentiert?«, fragte Marler dazwischen. »Mir ist schon klar, warum ausgerechnet Sie das fragen. Wenn jemand den Bastard tatsächlich dingfest machen sollte, dann werden Sie das sein. Interpol hat mir auf meine Nachfrage lediglich mitgeteilt, daß der Täter ›das Phantom‹ genannt wird und daß er mit ziemlicher Sicherheit auch den Deutschen Keller und den französischen Minister getötet hat. Angeblich soll das Phantom ein Engländer sein, aber Interpol hat mich ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich dabei um nichts weiter als ein Gerücht handelt.«
    »Also, was machen wir jetzt mit dem Chrysler?«, drängte Tweed.
    »Wo Sie doch die Amerikaner in Ruhe lassen sollen.«
    »Das ist mir egal. Ich besorge mir einen Durchsuchungsbefehl für Irongates und schaue mir die Garage an. Wenn man mich dafür absägt, kann ich auch nichts machen. So, dann werde ich jetzt aufbrechen. Ich muss meine Leute nach Parham schicken.«
    »Aber seien Sie vorsichtig«, warnte Tweed. »Das bin ich schon seit Jahren«, sagte Buchanan. Er stand auf und nahm seinen Mantel von dem Haken neben der Tür. »Und vielen Dank für den Kaffee, Monica. Ihrer ist der beste in ganz London.« Mit einer Hand an der Tür drehte er sich noch einmal um und bedachte alle im Raum mit einem schiefen Grinsen.
    »Nehmen Sie sich bloß kein Beispiel an mir. Sonst bringen Sie sich noch in die größten Schwierigkeiten.«
    »Jetzt ist er wieder der Alte«, sagte Paula, nachdem Buchanan gegangen war. »Das hat wohl der Kaffee bewirkt.«
    »Und daß wir ihm etwas gegeben haben, woran er sich halten kann«, ergänzte Tweed.
    »Übrigens, ich habe heute in aller Früh einen Anruf bekommen«, verkündete Newman. »Bei mir zu Hause.«
    »Nun reden Sie schon«, sagte Paula.
    »Sie machen schon wieder so ein selbstzufriedenes Gesicht.«
    »Sharon

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