Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
Arbeit des Komitees gemacht werden sollte.
    »Sie finden mich zu einem Zeitpunkt vor«, sagte das fremde Wesen auf dem Boden, »an dem ich mich von meinen zahlreichen Pflichten ausruhe.«
    Modyun blickte herum und suchte nach einer Tür zu einem anderen Raum, sah aber nichts. »Ist das Ihr Quartier?« fragte er.
    »Ja.«
    »Ihre Wohnung an Bord dieses Schiffes?« fragte Modyun weiter.
    »Ja.« Die straffe graue Haut des langen Gesichts schien sich ein wenig zu verändern, als forme sich darauf ein Gedankenbild. »Vielleicht finden Sie diesen Raum asketischer als die Kabine, die ich Ihnen gegeben habe?«
    »Ich interessiere mich nur für die Situation als solche«, entgegnete Modyun. »Es hat den Anschein, als würde Ihr Komitee Chefagenten ohne jegliche Luxusansprüche bevorzugen.«
    Wieder veränderte sich das Gesicht des Wesens auf der Matratze. Ein Ausdruck, den Modyun schon im Gesicht des zweiten Nunulimeister der Erde beobachtet hatte, war jetzt festzustellen. Modyun hatte darin ein überlegenes Lächeln gesehen.
    »Wir waren schon eine asketische Rasse, als uns das Komitee für seine hohen Ziele auswählte«, sagte der Fremde. Alles, was wir erreicht haben, ist ….« Er sprach den Satz nicht zu Ende und murmelte: »Es gehört nicht hierher.«
    »Zweifellos ist Ihre Art zu dem Schluß gekommen, daß sich alles im Universum im Prinzip mit allem gleicht. Daß es keine großen Unterschiede gibt. Warum weltliche Güter sammeln, wenn es doch nur auf das Überleben ankommt, nicht wahr?«
    »Nein, so sehen wir es nicht.«
    Der Nunuli blieb liegen, wo er lag. Nach wenigen Sekunden war es klar, daß er nicht die Absicht hatte, dieses Thema weiterzuspinnen.
    Modyun nahm den Standpunkt dieses Wesens zur Kenntnis und sagte: »Ich respektiere Ihre Reserviertheit.«
    »Natürlich«, sagte der Nunuli. »Die menschliche Rasse wurde von uns angehalten, die Rechte der anderen zu respektieren. Wir beobachteten diese Veranlagung mit der Absicht, sie auf eine schiefe Entwicklungsstufe zu führen. Das wurde auch erreicht.«
    Modyun sagte: »Nun, ich nehme an, daß – wenigstens in mir selbst – nicht alles so ›schief ‹ ist wie Sie glauben. Ich bin beispielsweise von Ihrer Logik in Verbindung mit der Gerichtsverhandlung über meine vier Freunde irritiert.«
    »Sie kennen meine Logik nicht«, erwiderte der Nunuli.
    »Das mag sein. Sie haben für vier Tiermenschen von der Erde eine Gerichtsverhandlung inszeniert. Wegen der Rolle, die sie spielten, als ich an Bord dieses Schiffes ging.«
    »Was sollte daran unlogisch sein?«
    »Das Schiff wurde auf der Erde konstruiert, nicht wahr?« sagte Modyun.
    Der Nunuli schien überrascht zu sein. »Ja, natürlich. Wir benutzen stets die lokalen Fabriken und Materialien, wenn es möglich ist.«
    »Und Ihre Arbeiter waren Tiermenschen der Erde?« fragte Modyun.
    »Natürlich. Was sonst? Das Komitee bestand darauf, daß lokale Arbeitskräfte eingesetzt würden.«
    »Dann«, sagte Modyun, »bin ich berechtigt, auf diesem Schiff zu sein.«
    »Ich begreife Ihre Argumentation nicht ganz«, war die kühle Erwiderung.
    Modyun spreizte seine Hände. »Die Erde gehört den Menschen und in einem wesentlich geringeren Umfang den Tiermenschen, die der Mensch kultiviert hat. Darum gehört dieses Raumschiff, das auf der Erde und von Tiermenschen gebaut wurde, dem Menschen und – in einem wesentliche geringerem Maße, wie ich schon sagte – den Tiermenschen. Ich bin der einzige Mensch an Bord, und so gehört das Schiff mir.«
    »Die Erde ist ein eroberter Planet«, sprach der Nunuli würdevoll. »Darum gehört dem Menschen nichts, was auf der Erde ist oder von der Erde stammt.«
    Modyun schüttelte hartnäckig den Kopf, und er spürte, wie seine Augen kleiner wurden – ein physisches Phänomen, das ihn überraschte, denn es schien sich um ein gefühlsmäßiges Anrennen gegen die Ansichten des Fremden zu handeln. »Ich habe mich noch nicht mit der Machtübernahme der Nunuli abgefunden«, sagte er. »Bis ich mich damit abgefunden habe, gehört das Schiff mir. Wie dem auch sei, das sind untergeordnete Aspekte. Ich habe über die beste Lösung dieser Situation nachgedacht. Ich suche ein weibliches Wesen, von dem ich annehme, daß sie einer Ihrer Kollegen von der Erde entfernt und irgendwo hintransportiert hat. Wenn Sie mich zu ihr bringen können, werde ich das Schiff dort verlassen, wo sie ist.«
    »Diese Lösung ist vollkommen unmöglich«, sagte die Kreatur auf der Bodenmatratze. »Aber kehren wir noch

Weitere Kostenlose Bücher