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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Druck gesetzt haben, dachte Modyun, sonst hätte er eine solche Information nicht preisgegeben …
    Einige Sekunden lang wiederholte er im Geiste dieses Wort. Dann: »Was Sie mir gezeigt und geschildert haben, erklärt nicht den Sprung aus einer ernsten mönchischen Existenz in die Existenz galaktischer Massenmörder. Wie konnte eine derartige Umwandlung vor sich gehen?«
    Die graugrünen Augen starrten ihn verwundert an. »Ich bezweifle, daß wir uns nach wie vor über das gleiche Thema unterhalten. Ihre Frage ist ein wenig unzutreffend – fehl am Platz, möchte ich sagen.« Er überlegte. »O ja!« Seine Augen weiteten sich wie in einem toleranten Verstehen. »Was wir im Interesse des Komitees tun, kann man doch niemals als ›Mord‹ bezeichnen.«
    »Das bliebe zu klären«, sagte Modyun.
    »Ich bin neugierig auf Ihre Argumente.«
    »Sie oder ein anderer Nunuli veranlaßt oder duldet stillschweigend die Ausrottung der menschlichen Rasse. Seht ihr darin keinen Mord?«
    Der Nunuli machte mit seinem schlanken, graugrünen Arm eine wegwerfende Geste. »Das ist ein Teil des Programms, das vom Komitee entworfen wurde, um die Lebens Situation in der Galaxis zu verbessern.«
    »Um was zu verbessern?«
    Die Kreatur blieb ruhig. »Tut mir leid, aber ich muß Sie jetzt bitten, sich von mir zu verabschieden, so daß ich meine Ruheperiode fortsetzen kann. Ihr Problem ist jedenfalls gelöst. Ihre Freunde sind sicher. Sie haben die Information bekommen, nach der Sie sich erkundigten. Idi nehme nicht an, daß Sie die Absicht haben, diese Angelegenheit trotz meines entschiedenen Einspruchs weiterzuverfolgen.«
    Modyun zögerte. Die Worte schienen ihn nicht so sehr zu beeinflussen, als er erwartet hatte. In seinem Geist waren noch viele Gedanken und – einigermaßen störend – ein Oppositionsgeist.
    »Ich scheine mich in einer merkwürdigen Gemütsverfassung zu befinden«, sagte er schließlich. »Ich habe noch viele Fragen, die ich beantwortet wissen möchte.« Er wartete nicht auf das Einverständnis des Nunuli, sondern fuhr fort: »Ich denke, am wichtigsten ist die Frage, wie die Komiteemitglieder die Unterstützung von Personen wie Sie gewinnen?«
    Die Augen der Kreatur sahen jetzt verschwommen blau aus und schienen eher nachdenklich zu blicken. Dann verzog sich das glatte Gesicht in Falten – eine Bezeichnung, die noch am ersten zutraf. Und als er sprach, hatte seine Stimme einen überlegenen Klang.
    »Sie sind eine dominierende Rasse. Als einer von ihnen mit uns Kontakt aufnahm, pflanzte er einen Zweck ein. Seit dieser Zeit halten wir uns an jene Methode. Haben wir uns einen Planeten mit fortgeschrittener Kultur angesehen, rufen wir ein Komiteemitglied, das in die Gehirne von Schlüsselindividuen zweckdienliche Ideen eingepflanzt. Das ist alles. Jeder Widerstand endet.«
    »Oh!« entfuhr es Modyun. Ihm ging ein Licht auf. »Zweckdienliche Ideen – natürlich.« Er fragte höflich: »Auf welche Weise haben die Zouvgiten mit den Nunulis Kontakt aufgenommen? Handelt es sich dabei um eine Gedankenkommunikation? Hatte das einen Gedankenaustausch, einen Dialog, zur Folge?«
    Der Nunuli tat entrüstet. »Ein Komiteemitglied pflegt nicht mit den Angehörigen einer geringeren Rasse zu diskutieren.«
    Modyun hatte Mühe, seinen Triumph zu verbergen. Es war nur ein kleiner Triumph, aber er hatte etwas in Erfahrung gebracht, was der Nunuli nicht wußte. Was die Zouvgiten hatten, war keine zweiwegige Gedankenübertragung im üblichen Sinne. Sie konnten anscheinend die ganze Energie ihrer Gehirne hinter einen Zweck stellen.
    Ein Zweck konnte fast alles sein. In diesem Sinne konnten zwei Zouvgiten sich ihre Absichten gegenseitig mitteilen, konnten sich auch gegen hypnotische Einflüsse zur Wehr setzen und sich mit Hilfe des Urstoffs Ylem über ungeheuere Entfernungen hinweg unterhalten. Ein Vorschlag – ein Zweck – konnte anderen Personen mitgeteilt beziehungsweise eingepflanzt werden, Personen, die sich nicht dagegen wehren konnten.
    Modyun wunderte sich, daß sein Körper angesichts dieser Information zitterte. Es kostete ihn einige Mühe zu sagen: »Und sie können sich gemeinsam hinter einen Zweck stellen?«
    »Alle tausend, ja«, sagte der Nunuli mit Befriedigung. »Unwiderstehlich.«
    Das vervollständigte das Bild vom Wert der Zouvgiten. Die menschliche Indikationsmethode kam nicht dagegen an und konnte nicht direkt angewandt werden.
    Er interessierte sich abrupt für andere Dinge; sein Wissensdurst wurde größer. »Das

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