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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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gerichtet war. Der Senior Lieutenant hatte einen versteckten Rebellenstützpunkt vermutet und den Vernichtungsbefehl gegeben.
    All das war geschehen, während der Captain in seinem Quartier geschlafen hatte. Der Lieutenant hatte ihn erst geweckt, nachdem die Aktion vorbei war und die Zahlen der Todesopfer vorlagen. In den eigenen Reihen hatte es nur minimale Verletzungen gegeben, an den Maschinen und der Ausrüstung war kaum Schaden entstanden. Aber fast sechzig Zivilisten waren umgekommen, darunter zahlreiche prominente Bürger des Imperiums - so auch ein angesehener Ingenieur der Kuat-Trieb-werkswerften, seine Frau und seine zwei Söhne, die auf dem Planeten Urlaub gemacht hatten.
    Offenbar hatte die dichte Wolkendecke in der Atmosphäre die Ortungssysteme der Vibroraketen verwirrt. Eine kam vom Kurs ab und zerstörte eine abgelegene Wohnanlage, die einen guten Kilometer vom mutmaßlichen Rebellenstützpunkt entfernt lag. Wenige Stunden, nachdem die Toten gezählt waren, hatte Lord Tremayne den Captain gerufen. Und dieser hatte beschlossen, sich allein vor dem Großinquisitor zu rechtfertigen, ohne sich zusätzlich durch seinen militärischen Stellvertreter nervös machen zu lassen.
    Doch nun bereute er diese Entscheidung. Der Kontakt zu einem anderen Menschen, mochte er noch so knapp und oberflächlich sein, hätte seine Besorgnis gelindert und seine Gedanken zeitweise vom bevorstehenden Gespräch abgelenkt.
    Der fleißige Ortungs- und Kommunikationsoffizier wäre eine ausgezeichnete Wahl gewesen. Er war Vater und Ehemann und konnte unablässig reden - ein Grund, warum der Captain ihn nie zu seinem Assistenten ernannt hatte. Und er war ein zuverlässiger und fähiger Offizier, der stets die Zeit fand, sich um seine geliebte Frau zu kümmern, von der ihn derzeit fast dreihundert Lichtjahre trennten, genauso wie um sein vor kurzem geborenes Kind, das er noch nie gesehen hatte, außer in Holos und seltenen Direktübertragungen.
    Der redselige Mann besaß eine innere Ausgeglichenheit, die der Captain anfangs bewundert und um die er ihn später beneidet hatte. Doch das würde sich mit dem heutigen Tag ändern. Er beabsichtigte, dem Großinquisitor zunächst zu versichern, dass der ehrgeizige Lieutenant im vollen Ausmaß bestraft würde - nach einer gerichtlichen Anklage wegen Totschlags, der Zerstörung imperialen Eigentums und der Belästigung loyaler Bürger des Imperiums. Anschließend wollte der Captain den Ortungs- und Kommunikationsoffizier zu seinem neuen Berater befördern.
    Unvermittelt öffnete sich die Tür zu Tremaynes Büro. Der Captain drehte sich sofort um und salutierte, als der Jedi den Raum betrat. »Großinquisitor Tremayne, mein Bericht über Lieutenant Leeds Fehlentscheidung wird.« Er verstummte, als seine Kehle von einem schmerzhaften Druck zusammengepresst wurde.
    Der Griff einer unsichtbaren Hand verstärkte sich, und der Captain fiel auf die Knie. Er zitterte, als die Knochen seines Halses hörbar brachen. Er konnte nicht mehr atmen und sackte kraftlos auf dem kalten Schimmer des Wartezimmerbodens in sich zusammen. Er schloss die Augen, um sich zu sammeln.
    Sein Gehirn schrie nach Sauerstoff, und er erinnerte sich an das Stresstraining an der Akademie, bei dem man ihn mit seinen Kameraden einem Paniktest in einem Raum voller ätzender Dämpfe ausgesetzt hatte. Halb blind und nahezu bewusstlos hatte er den Raum als Letzter verlassen. Er hatte als Einziger den Mut aufgebracht - oder genügend Dummheit und Stolz, wie viele es ausdrückten -, länger als alle anderen auszuharren.
    Doch bei diesem neuen Test waren die Konsequenzen verhängnisvoller. Hier war sich der Captain in vollem Umfang bewusst, was mit ihm geschah. Es gab keine Dämpfe, die seine Sinne benebelten und den Schmerz betäubten. Jede Empfindung war völlig klar, und er spürte jedes Detail - von der Kälte des Metallbodens an seinen Händen bis zum rauen Stoff seiner Uniform, der an seinen Ellbogen und Knien rieb.
    Da der junge Captain nicht mehr in der Lage war, den Kopf zu heben und Tremayne anzuflehen, ihm eine zweite Chance zu geben, konnte er nur auf den Saum des schwarzen Gewandes des Jedi starren. Als sein Bewusstsein allmählich verlosch, stellte er sich vor, wie er in diesen schwarzen Stoff hineingesogen wurde, in eine Parallelwelt, die genauso finster und sternenlos war wie der Miarqis 7- Nebel, in den sein Schiff vordrang.
    Ein passendes Ende für mein Leben, dachte er mit benommener Befriedigung. Ein Halswirbelknochen

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