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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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blinzelte. »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Ich will Ihnen helfen.« Hal zog das Bild des blonden Mannes aus dem Stapel und klatschte es dem Geschäftsführer gegen die Stirn. Eigentlich wollte er es mit weniger Nachdruck tun, aber als der Kopf des Geschäftsführers gegen die Wand prallte, entspannte sich Glases Miene ein wenig. Immerhin zog Hal diese Show in erster Line ihretwegen ab.
    »Dieser Mann war in Ihrem Laden, und Sie erinnern sich an ihn. Wann war er zuletzt hier?«
    »Äh, vielleicht gestern - nein, warten Sie, heute früh. Sehr früh. Ansonsten kommen nur Stammgäste so früh.« Der Geschäftsführer äffte Hals Lächeln nach. »Er hat auf jemanden gewartet, aber dann ging er in Flammen auf.«
    »Er ging in Flammen auf?«, fragte Glase nach.
    Der Mann zuckte zusammen, als er ihren eiskalten Tonfall hörte. »Nun, er hat dort gesessen, dann ist eine Frau mit einem Drink und einer Zigarre in der Hand gestolpert und hat das Getränk über ihn verschüttet. Ich vermute, durch die Glut der Zigarre hat sich die Flüssigkeit entzündet. Sie hat ihm geholfen, das Feuer zu löschen, dann war alles wieder in Ordnung.«
    Hal drückte seine Schulter. »Großartig! Und woran erinnern Sie sich noch?«
    »Nun, als der Mann, auf den er wartete, endlich auftauchte, redeten die beiden miteinander, und dann hat sich der Blonde furchtbar aufgeregt. Er sagte, er wäre bestohlen worden, dann ist er losgestürmt, als hätte er Vaders schwarzen Mantel gestohlen.«
    Glase kniff die Augen zusammen und sah Hal an. »Was er hatte, wurde ihm gestohlen? Dann muss es die Frau haben, die ihn in Brand gesetzt hat. Wie hat sie ausgesehen?«
    Die rosafarbene Zungenspitze des Geschäftsführers schob sich über seine trockenen Lippen. »Nun, sie war nicht besonders groß, sie hatte braunes Haar.«
    Hal schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein! Ich habe hier ein Holo, das Sie sich anschauen sollten.« Er zog seine Brieftasche hervor und nahm ein Bild heraus. Das Holo mit dem blonden Mann warf er Glase zu, dann zeigte er dem Geschäftsführer die andere Aufnahme. »War es diese Frau?«
    Der Manager schüttelte den Kopf. »Die habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.«
    Das will ich hoffen! Meine verstorbene Gattin hätte nie im
    Traum daran gedacht, sich in einer solchen Kaschemme blicken zu lassen. Hal zuckte mit den Schultern und steckte das Holo wieder ein. »Vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie dürfen jetzt gehen.«
    Der Mann entfernte sich hastig, während Glase Hal packte und ihn herumdrehte. »Was denken Sie sich dabei, ihn einfach laufen zu lassen?«
    »Verzeihen Sie bitte, wenn ich Ihnen keine Chance gelassen habe, ihm weitere Fragen zu stellen. Aber Sie wissen genau, dass diese Spur ins Leere führt. Wir suchen nach dem Mörder von Bail Iblis, richtig? Welcher Attentäter würde sich in irgendeinen miesen Laden setzen und wie ein Juwelendieb auf einen Hehler warten? Ich bezweifle nicht, dass Ihr hübscher Junge etwas auf dem Kerbholz hat, aber er war ein blutiger Anfänger, wenn er sich auf diese Weise hat bestehlen lassen. Und ein so guter Dieb hat längst eine Menge Hyperraum zwischen sich und diesen Planeten gebracht.«
    Trabler runzelte die Stirn. »Der Mörder hat auf seine Bezahlung gewartet.«
    Hal verdrehte die Augen. »Und was wurde ihm gestohlen? Ein Beweis, dass er Bail Iblis ermordet hat? Ich dachte, die galaxisweite Übertragung des Staatsbegräbnisses auf Corellia wäre allgemein als Beweis für seinen Tod akzeptiert worden. Außerdem hätte ein so guter Attentäter wenigstens einen Teil der Summe im Voraus kassiert, damit er sich nie wieder in diese Niederungen begeben muss. Wir sollten auf einem Luxusplaneten weitersuchen und nicht hier.«
    Hal beobachtete Glase und sah, wie ihre Augen eine Weile hin und her huschten. Er rechnete damit, dass sie in Panik geriet, aber er konnte nichts spüren. Was entweder bedeutet, dass meine Machtreserven völlig aufgebraucht sind oder dass sie sich einfach nur gut beherrschen kann. Ihre gesamte Tarngeschichte, die sie sich spontan ausgedacht hatte, als Trabler auf Moranda geschossen hatte, brach in sich zusammen, und Trablers Versuch, sie zu flicken, hatte nur demonstriert, wie absurd sie von Anfang an gewesen war. Was die beiden wirklich suchten, war von dem blonden Mann nach Darkknell gebracht und von Moranda gestohlen worden. Und die Tatsache, dass sie die typische Arroganz der Kernwelten an den Tag legten, deutete für Hal darauf hin, dass sie höchstwahrscheinlich

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