Kampf um die neue Republik
Imperiale waren.
Er schüttelte den Kopf. Und das bedeutet, dass sowohl Moranda - sofern sie noch lebt - als auch ich viel tiefer drinstecken, als wir uns jemals gewünscht haben.
Garm Bail Iblis sah sich in der heruntergekommenen Wohnung um, während sich Moranda vorsichtig eine frische Bluse und eine neue Jacke anzog. Ihre Unterkunft war kaum mehr als eine Schachtel mit einem Fenster und einer kleinen Hygienekabine im Hintergrund, gleich neben dem Schrank, in dem sie nach Kleidung suchte. Hier gab es kaum persönliche Dinge, die darauf hingewiesen hätten, dass sie sich auf längere Zeit häuslich eingerichtet hatte. Doch bevor er sich zu seinen deduktiven Fähigkeiten beglückwünschte, erinnerte er sich daran, dass ein CorSec-Inspektor nach ihr suchte, und das hieß, dass sie auf der Flucht gewesen war.
Also gelangte er zur Schlussfolgerung, dass diese Wohnung für sie so etwas wie ein sicherer Unterschlupf sein musste. Er wirkte wie eines der Häuser, in dem staatliche Behörden einen gefährdeten Zeugen oder einen Spion während der Einsatzbesprechung unterbrachten. Hier lagen die unterschiedlichsten Sachen herum - nicht zueinander passende Lampen, ein halbes Dutzend Zeitschriften-Datenkarten, Tücher und Decken auf einer dünnen Matratze, die vom Fenster aus nicht einzusehen war. Wahrscheinlich waren diese Dinge von früheren kriminellen Mietern zurückgelassen worden.
Nachdem ich jetzt voll und ganz der Rebellion angehöre, werde ich von nun an wohl auch meine Zeit in solchen Unterkünften verbringen.
»Ich weiß, die Wohnung macht nicht viel her. Genauso wie ich.« Moranda tauchte aus dem Schrank auf und trug nun ein hellblaues Hemd und eine dunkelbraune Jacke. Sie drehte vorsichtig die rechte Schulter und schaffte es fast, dabei nicht vor Schmerz das Gesicht zu verziehen. »Sehen Sie? So gut wie neu!«
»Erst nach einem Bacta-Bad wären Sie so gut wie neu.«
»Stimmt, aber im Grunde wurde nur mein Fleisch ein wenig angebraten. Sehr schmerzhaft, aber nichts Wichtiges ist zerstört. Außerdem haben die Med-Droiden die unangenehme Angewohnheit, Blasterverletzungen sofort an die Behörden zu melden.« Moranda beobachtete ihn aufmerksam. »Da Sie ganz nach einem Rebellen aussehen, schätze ich, dass auch Sie nicht an einer offiziellen Untersuchung des Falls interessiert sind.«
Bail Iblis erstarrte unwillkürlich, dann kniff er leicht die Augen zusammen. »Wie kommen Sie darauf?«
»Ist doch völlig offensichtlich«, sagte sie. »Erstens haben Sie sich um mich gekümmert, statt mich auszurauben. Hilfsbereitschaft ist heutzutage selten geworden, aber die Rebellen scheinen sich eine Menge von dieser Eigenschaft bewahrt zu haben. Außerdem waren Sie bereit, mir zu helfen, obwohl Ihnen klar sein musste, dass die Leute, die auf mich geschossen haben, höchstwahrscheinlich vom Imperialen Geheimdienst kommen.«
Bail Iblis nickte. »Die Frau war Ysanne Isard, die Tochter von Armand Isard.«
Moranda riss erstaunt die Augen auf, dann erschauderte sie. »Ich wusste, dass die Angelegenheit brisant ist - aber so brisant.«
»Was hat Sie sonst noch auf die Idee gebracht, ich könnte ein Rebell sein?«
»Arky hat sich seinen Ruf redlich erworben. Sie sind offenkundig ein Corellianer, und alle Corellianer hassen es, Befehle entgegenzunehmen. Dass Sie mich fachgerecht wieder zusammengeflickt haben, könnte ein Hinweis darauf sein, dass Sie beim Militär waren. Dort hat man früher noch wahre Loyalität gekannt, bevor Palpatine übergeschnappt ist. Und wenn die Imperialen herumschnüffeln und etwas suchen, sind alle Leute, die gegen sie arbeiten, mit ziemlicher Sicherheit Rebellen.«
»Tatsächlich?« Bail Iblis ließ die Frage einen Moment lang im Raum stehen. »Vielleicht gehöre ich zur Schwarzen Sonne.«
»Blödsinn! Haben Sie schon vergessen, dass ich als ersten Punkt Ihre Hilfsbereitschaft erwähnte?«
»Hmm, da ist was dran.« Bail Iblis dachte kurz nach. »Wie kommen Sie darauf, die Imperialen würden etwas und nicht jemanden suchen?«
»Ich könnte erwidern, ich hätte das aus der Tatsache geschlussfolgert, dass die Tochter von Eisherz hier ist. Für Einsätze gegen Personen schicken sie normalerweise ihre Schläger. Sie scheint intelligent zu sein, also geht es darum, Fragen zu stellen, bevor das Feuer eröffnet wird.«
»Nicht in Ihrem Fall.«
»He, das trifft mich schwerer als der Schuss!« Moranda sah Bail Iblis mit einem schiefen Lächeln an. »Es ist so, dass ich etwas von einem sehr nervösen
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