Kampf um die neue Republik
Urlaub gönnen wollten. Sehr bald.
Bail Iblis Miene versteinerte. Ich habe sie ans Imperium verloren, aber jetzt werde ich niemanden mehr verlieren. Er wusste, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen würde, wenn er berücksichtigte, wie sich die Rebellion aller Wahrscheinlichkeit nach weiter ausbreiten würde. Nun, ich werde zumindest diese Frau nicht verlieren. Ich rette zwar nicht die Galaxis, aber wenigstens einen kleinen Teil, und damit bin ich vorerst zufrieden.
Er blickte auf, als Arkos ihm die Tür zum Laden öffnete. »Wir müssen sie ärztlich versorgen - sofort. Diese Frau vorhin war Ysanne Isard aus dem Imperialen Zentrum, zur Zeit in den Diensten des Imperialen Geheimdiensts.«
»Wenn sie hier ist.« Das Entsetzen ließ Arkos verstummen.
Der Senator sprach mit stahlharter Stimme. »Bleiben Sie auf meiner Seite, Arkos. Sie ist nicht unbesiegbar. Vergessen Sie nicht, sie ist achtlos an mir vorbeispaziert und hat sich jemanden geschnappt, der nichts mit unserem Geschäft zu tun hat. Behalten Sie die Nerven, dann werden wir die Sache gemeinsam überstehen.«
Arkos dachte kurz nach, dann nickte er schnell. »Sie haben Recht. Danke.«
»Kein Problem. Gehen wir es an!« Bail Iblis lächelte. »Irgendwann wird Isard erkennen, dass sie noch einmal zu Ihnen kommen muss, um die Angelegenheit zu Ende zu bringen. Ich möchte, dass wir bis dahin alles erledigt haben, damit sie hier nicht mehr findet als den Nachhall unseres lauten Gelächters über ihre Dummheit.«
Zwischenspiel auf Darkknell 3. Teil
von Michael A. Stackpole
Im Verlauf des Nachmittags, den Hal Horn mit der Agentin Glase und ihrem Assistenten Trabler verbrachte, wurde ihm eines unmissverständlich klar: Diese beiden waren sehr fähige Ermittler, aber sie gehörten nicht der Sicherheitsbehörde von Darkknell an, nicht einmal einer möglichen Spezialabteilung. Sie treten mit der Arroganz auf die ich von höchsten Geheimdienstlern erwarten würde. Aber diese legen ein solches Verhalten für gewöhnlich nur gegenüber eingebildeten Polizisten an den Tag und nicht gegenüber Zivilisten.
Glase hatte mit Hal einen Laden nach dem anderen abgeklappert und behauptet, jeder wäre ein mutmaßlicher Treffpunkt der Rebellen. Zumeist waren es schäbige kleine Löcher wie das Geschäft von Arky, aber einige auf der Westseite von Xakrea hatten einen etwas besseren Eindruck gemacht. Das Gourmet-Cafe, vor dem Hal und Trabler warteten, gehörte zu den gediegeneren Lokalitäten. Hal hatte die verlockenden Düfte genossen und sich nur widerwillig einverstanden erklärt, mit Trabler an der Eingangstür Wache zu halten, während Glase mit der Eigentümerin in deren Privatbüro verschwand, um ungestört über alles reden zu können.
Hal sah Trabler mit fragend hochgezogener Augenbraue an.
»Kaum zu glauben, dass die Besitzerin der Meinung war, wir würden nicht zu ihrer Klientel passen.«
Der andere runzelte die Stirn, wodurch seine blonden Brauen über der Nase zusammenstießen. »Sie finden, dass wir wie Rebellen aussehen?«
Trablers Stimme troff vor Feindseligkeit, und Hal war froh, dass sein Machtsinn ein wenig erschöpft war und er nicht die ganze zornige Energie spürte, die der Kerl verströmte. »Immer mit der Ruhe, mein Freund. Das wollte ich damit keineswegs andeuten. Aber die Gäste dieses Ladens hier scheinen zu viel Geld zu haben, um Rebellen zu sein.«
»Meinen Sie?«, gab Trabler kalt zurück. »Sie wären überrascht, in welch hohen Kreisen sich manche Rebellen bewegen. Aber andererseits vielleicht auch nicht.«
»Und was wollen Sie damit andeuten?«
»Dass man sich niemals sicher sein kann, wer übergelaufen ist und wer nicht.« Trabler lächelte leicht. »Sicher, auch auf den Kernwelten gibt es Rebellen, aber unter den Randnasen viel mehr.«
»Interessanter Aspekt.« Als Hal das letzte Mal das Wort »Randnase« gehört hatte, musste er anschließend eine Prügelei in einer corellianischen Bar schlichten. Ein Einheimischer hatte jemanden aus dem Imperialen Zentrum zu Brei geschlagen, weil er ihm diese Beleidigung an den Kopf geworfen hatte. Nur sehr wenige Bewohner der Randterritorien konnten sich mit dieser Bezeichnung anfreunden.
Die Tür öffnete sich, und Glase kehrte zurück. Mit einem weißen Tuch rieb sie an einem dunklen Fleck auf ihrer grauen Bluse. »Es war sinnlos. Sie ist zusammengebrochen und hat etwas gefaselt, dass sie nur ihre Steuerlast reduzieren wollte, aber sie weiß nichts über die Rebellion. Oder die Verschwörung
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