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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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jungen Mann stibitzt habe, und das Ding riecht extrem nach imperialem Eigentum - nach wichtigem imperialen Eigentum. Sie wurden geschickt, um es abzuholen, nicht wahr?«
    Bail Iblis zwang sich zu einem möglichst beiläufigen Schulterzucken. »Können Sie beweisen, dass Sie es gestohlen haben?«
    Sie nickte und zog einen schwarzen Schal aus einer Innentasche ihrer Jacke. »Das Päckchen, gegen das ich es beim Diebstahl ausgetauscht habe, war mit genau so einem Tuch umwickelt. Erkennen Sie es wieder?«
    Er griff danach und strich mit dem Finger über das Material. »Wo ist das gestohlene Paket jetzt?«
    Sie lachte. »Nicht so schnell, Rebell! Ich danke Ihnen, dass Sie mir den Arm verarztet haben, aber im Augenblick ist es viel wichtiger für mich, dass ich diesen Planeten verlasse und so viel Abstand wie möglich zwischen mich und Hal Horn bringe. Wie viel ist es Ihnen wert?«
    »Fünfundzwanzigtausend Credits.«
    »Wie wärs mit fünfzig?«
    »Einverstanden.«
    Wieder riss Moranda die Augen auf. »So wertvoll ist es? Können wir vielleicht noch über einen kleinen Bonus verhandeln?«
    »Wo ist das Paket?«
    Sie stieß zischend den Atem aus, und Bail Iblis fühlte sich plötzlich sehr beklommen. »An einem sehr sicheren Ort.«
    »Verraten Sie mir mehr darüber?«
    »Genau das ist der Grund, warum ich mich nach einem Bonus erkundige.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe die Datenkarten in der Tür des Mietgleiters versteckt, mit dem Isard herumfährt. Anscheinend überrascht Sie das, aber machen Sie sich keine Sorgen. Solche Herausforderungen spornen mich zu Höchstleistungen an.«
    Hal saß allein auf der Rückbank des Gleiters, als Glase zu ihrem Einsatzzentrum zurückflog. Vor dem Continuum Void hatte sie Trabler beiseite genommen und ihm Anweisungen gegeben, worauf er sich allein auf den Weg gemacht hatte. Hal hatte sie erzählt, dass Trabler sich am Raumhafen erkundigen sollte, ob man dort etwas erreicht hatte, aber er bezweifelte, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Alles, was Trabler dort persönlich in Erfahrung brachte, konnte ihr genauso gut per Komlink übermittelt werden.
    Hal achtete kaum auf den Rest der Welt, der in einem verschwommenen Panorama an den Fenstern des Gleiters vorbeizog. Er fragte sich, was ihn dazu veranlasst hatte, dem Geschäftsführer der Bar das Holo seiner Frau und nicht Morandas Fahndungsfoto zu zeigen. Ich wusste sofort, dass es Moranda war, noch bevor er angefangen hatte, ihr Aussehen zu beschreiben. Die Zigarre, mit der sie den Jungen angezündet hat, war ein ganz klarer Hinweis. Aber warum habe ich sie geschützt? Nachdem ich jetzt weiß, dass sie drinhängt, fällt die Attentäter-Story flach. Wir haben es mit einem ganz gewöhnlichen Diebstahl zu tun, aber wenn sich die Imps dafür interessieren, kann die Sache doch nicht so gewöhnlich sein.
    Glase hatte den einzig sinnvollen Ansatz für ihre Ermittlungen verloren, als Hal dem Mann das falsche Holo gezeigt hatte. Er ging davon aus, dass ihr Einsatz in irgendeiner Weise gegen die Rebellion gerichtet war - weil sie eine Imperiale war und weil sie als Erstes seine Loyalität in Frage gestellt hatte. Hal Horn war kein Sympathisant der Rebellen. Diese Leute hatten sich auf die falsche Seite des Gesetzes gestellt, was bereits Grund genug war, sie zu seinen Widersachern zu machen. Aber seine Sympathie für die Imps war keineswegs größer. Mehr als einmal hatte er sich anstrengen müssen, den Schaden wieder gutzumachen, den übereifrige Agenten des Imperiums angerichtet hatten, und meistens war es an ihm hängen geblieben, hinter ihnen aufzuräumen.
    Trablers Vorgehensweise war ein hervorragendes Beispiel für die Art von Übereifer, den Hal vermeiden wollte. Als Moranda weggelaufen war, hätte er problemlos die Verfolgung aufnehmen und sie fassen können. Stattdessen hatte er ohne Vorwarnung seinen Blaster gezogen und geschossen. Hal hoffte, dass er durch seine mentale Einmischung Morandas Tod verhindert hatte, aber selbst wenn sie den Schuss überlebt hatte, lag sie jetzt entweder im Sterben oder war für längere Zeit außer Gefecht gesetzt.
    Trablers Bereitschaft, jemanden zu töten, der zwar nicht unschuldig war, aber eine Nebenrolle in dem Drama spielte, verriet Hal, dass das Imperium nicht daran interessiert war, Gefangene zu machen. Was immer Moranda gestohlen hatte, es war in jedem Fall sehr wertvoll. Zweifellos ging es um Staatsgeheimnisse. Und wenn ich so viel darüber weiß, könnte auch mein Leben früher oder

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