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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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zweite Flasche vor und stellte sie neben der ersten auf dem Boden ab.
    »Seltsam«, sagte der Bith. Inzwischen hatte er ihren Arm gereinigt und sah sich die zwei winzigen Stichwunden an, die sie sich mit dem Messer des Wachmanns zugefügt hatte. »Das sieht überhaupt nicht wie ein Krizar-Biss aus. Wissen Sie genau, dass es eine Puppe war?«
    »Keine Ahnung, ich bin erst seit heute hier«, antwortete Mara stöhnend und deponierte das letzte der drei Fläschchen auf dem Boden. Dann griff sie sich ein paar kleine Spritzflaschen und fügte sie ihrer Sammlung hinzu. »Ich weiß nur, dass es wehgetan hat. Es waren höllische Schmerzen.«
    Sie spürte sein verzweifeltes Mitgefühl. »Ja«, seufzte er leise. »Sie haben da unten kein einfaches Leben.«
    »Nein«, sagte sie mit unterdrücktem Schluchzen, als sie ihre Beute über den Boden des Behandlungsraumes zur Tür rollen ließ. Es war sehr wahrscheinlich, dass die Leute an den Überwachungsbildschirmen einem leeren Lagerraum keine Beachtung schenkten, aber ein Zimmer, in dem sich eine Sklavin und ein Bith-Arzt aufhielten, war etwas ganz anderes. Sie musste die Kameras ausschalten, bevor sie die Flaschen an sich nehmen konnte.
    »Aua!«, keuchte sie plötzlich und zog ihren linken Arm zurück, während sie schnell die Wand untersuchte, der er vor kurzem einen verunsicherten Blick zugeworfen hatte. Die verborgene Kamera war für jemanden mit Maras Ausbildung und Erfahrung sehr leicht zu erkennen, eine kleine Linse, die als Astloch in der Holztäfelung getarnt war.
    »Tut mir Leid«, sagte der Bith, und sie empfing seine Mischung aus Besorgnis und Verwirrung, während er den Griff um ihren Arm lockerte. »Eigentlich dürften Sie dort keine Schmerzen haben, wo ich Sie eben berührt habe.«
    »Es hat aber wehgetan«, widersprach Mara. Mit den Fingern der rechten Hand knetete sie heimlich einen Schleimklumpen aus der fester werdenden Masse an ihren Beinen. »Vorher wurde ich ausgepeitscht. autschl« Wieder zog sie ihren linken Arm zurück und riss dabei auch den rechten herum. Durch diese Bewegung wurden mehrere kleine Schleimklumpen durch den Raum geschleudert.
    Und mit ein wenig Unterstützung durch die Macht klatschte der größte Klumpen genau dort an die Wand, wo sich die versteckte Überwachungskamera befand.
    »Auch das tut mir furchtbar Leid«, sagte der Bith und blickte sich zur Wand um. Er sah ein zweites Mal hin und erstarrte, als er erkannte, was geschehen war. »Einen Moment, bitte.« Er nahm sich ein Handtuch und eilte zur Wand hinüber.
    Während die Kamera blind und die Aufmerksamkeit des Arztes abgelenkt war, holte Mara die Flaschensammlung vom Durchgang zum Nebenzimmer mithilfe der Macht herbei und ließ sie unter ihrem Overall verschwinden. Als der Bith die Wand gesäubert hatte, lagen sie sicher in der Ausbuchtung des Stoffs oberhalb ihrer Hüften.
    »Ich muss mich entschuldigen.« Er entsorgte das Handtuch und wandte sich wieder ihr zu. »Die Nährlösung kann das Material beschädigen, aus dem die Wände bestehen.«
    Vermutlich würde er Schwierigkeiten bekommen, wenn er zuließ, dass die Kamera längere Zeit kein brauchbares Bild lieferte. »Schon gut«, murmelte Mara.
    Auch diesmal hatte sie es gerade noch rechtzeitig geschafft. Als sich der Bith wieder ihrem Arm widmete, kamen im nächsten Moment die zwei Drachnam in den Raum zurückgestapft. »Nichts«, knurrte einer der beiden und funkelte Mara misstrauisch an. »Was hast du damit gemacht? Nun?«
    Mara schrak vor ihm zurück. »Nichts«, sagte sie verängstigt und flehend. »Bitte. ich habe nichts gemacht!«
    »Wo ist sie dann?«, wollte der Drachnam wissen. Er kam einen Schritt auf sie zu und hielt drohend die Neuronenpeitsche in der Hand.
    »Vielleicht war der Krizar noch nicht ganz ausgereift«, sagte der Bith und hob schützend eine Hand zwischen Mara und den Wachmann. »Sein Biss war noch so schwach, dass er sich nicht auf Dauer festhalten konnte.«
    »Aber wo ist die Puppe jetzt?«, sagte der zweite Wachmann. »Ich habe genau gesehen, dass sie an ihrem Arm hing.«
    »Wenn sie nicht im Korridor ist, müsste sie sich noch im Zuchtraum befinden«, erklärte der Bith. »Vielleicht ist sie wieder in die Gruben mit der Nährlösung gefallen.«
    Die Wachen starrten sie immer noch wütend an, und Mara stockte der Atem. Wenn einer der beiden sich daran erinnerte, nach dem Verlassen des Raums einen Blick auf die Puppe geworfen zu haben.
    Doch das schien nicht der Fall zu sein. »Ja«, sagte der Wachmann

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