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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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widerstrebend. »Vielleicht.«
    Der Bith blickte auf ein Wandchrono. »Auf jeden Fall ist die Arbeitsschicht jetzt vorbei. Warum bringt ihr sie nicht gleich in den Gemeinschaftsraum, dann könnt ihr anschließend auf den Wegen zwischen den Gruben suchen.«
    »Du musst uns nicht erklären, was wir zu tun haben, Bith«, knurrte der andere Wachmann und fletschte die Zähne, als er Maras Arm unsanft packte. »Komm, Menschenfrau. Zeit für die Wanne.«
    Der gemeinschaftliche Wasch-, Speise- und Schlafsaal, von dem Sansia gesprochen hatte, lag direkt auf der anderen Seite des Korridors neben den Schleimgruben. Dort war es genauso widerwärtig, wie Sansia angedeutet hatte. Etwa die Hälfte der Frauen hatte bereits gebadet, als Mara eintraf, so dass die Flüssigkeit in den langen Trögen nun mehr Ähnlichkeit mit einer verdünnten Nährlösung als mit Wasser hatte. Mara stellte sich zu den Frauen, die darauf warteten, dass sie an die Reihe kamen. Im Schutz der dicht gedrängten Gruppe holte sie die Fläschchen aus dem Overall und vergewisserte sich, dass sie wirklich die Substanzen enthielten, die sie benötigte. Wieder einmal erwies sich die gründliche Sabotageausbildung, die der Imperator ihr vor langer Zeit gewährt hatte, als äußerst nützlich.
    »Ich dachte, es sollte ein Scherz sein, dass Sie noch ein paar Sachen besorgen wollen«, hörte sie Sansias Stimme von hinten. Sie sprach so leise, dass die anderen Frauen sie nicht verstehen konnten. »Woher haben Sie das?«
    »Aus einer Arzneivitrine«, sagte Mara und konzentrierte sich darauf, den Inhalt eines Fläschchens in eine Spritzflasche umzufüllen. Sie führte diesen Vorgang in Hüfthöhe durch, damit er keine neugierigen Blicke auf sich zog.
    Sansia stieß einen kehligen Laut aus. »Wahrscheinlich kommt der Hinweis etwas zu spät, aber auch die Krankenabteilung dürfte mit Kameras überwacht werden.«
    »Ich weiß«, sagte Mara. »Keine Sorge. Darum habe ich mich gekümmert. Hier, halten Sie mal.«
    Sie gab Sansia die beiden Gefäße und unterzog sie dabei einer schnellen Musterung. Obwohl sie sich Mühe gegeben hatte, sich zu säubern, klebten immer noch Schleimflecken in ihrem Haar und ihrer Kleidung. Was auch immer der Grund sein mochte, warum Praysh Menschenfrauen so sehr hasste, jedenfalls hatte er es in der Kunst der Demütigung zur Vollendung gebracht.
    »Ich habe nicht daran geglaubt, dass Sie wirklich zurückkommen«, sagte Sansia. Ihre Stimme klang etwas seltsam, während Mara begann, die zweite Spritzflasche zu füllen. »Es freut mich, dass ich mich getäuscht habe.«
    »Ich bin es gewohnt, unterschätzt zu werden«, sagte Mara beruhigend. »Würden Sie den Weg von hier bis zu Ihrem Schiff wieder finden?«
    »So sicher, wie ich von einem Richtplatz den Heimweg finden würde!«
    »Gut. Dann beschreiben Sie ihn mir.«
    Mara musste gar nicht aufblicken, um zu bemerken, wie angespannt Sansia plötzlich war. »Warum wollen Sie das wissen?«, fragte sie misstrauisch. »Wir werden doch gemeinsam fliehen, nicht wahr?«
    »Wir könnten getrennt werden«, erklärte Mara geduldig. »Oder Sie könnten verletzt oder sonst wie außer Gefecht gesetzt werden. Ich möchte Sie nicht durch die Gegend schleppen und gleichzeitig nach dem richtigen Weg suchen müssen.«
    Sansia schwieg für einen kurzen Moment. »Das klingt vernünftig«, räumte sie schließlich widerwillig ein. »Gut. Sie gehen durch die Tür da drüben und wenden sich nach rechts.«
    Sie konnte den Weg sehr genau beschreiben und erwähnte jede Ecke, Kreuzung und sonstige Besonderheit. Offenbar hatte die Frau einen guten Blick für Details. Als sie fertig war, hatte Mara auch die zweite Flasche umgefüllt.
    Dann waren sie bereit. »Okay«, sagte Mara und reichte Sansia das zweite leere Fläschchen und nahm ihr die erste volle Spritzflasche ab. »Deponieren Sie das Leergut an einer unauffälligen Stelle, dann gehen Sie in die Nähe der Tür. Machen Sie hier drinnen manchmal Feueralarmübungen?«
    Sansia blinzelte. »Nicht seit meiner Ankunft.«
    »Nun, gleich wird es eine geben. Wenn die Drachnam hereinstürmen, passen Sie auf, dass man Sie nicht über den Haufen rennt. Ansonsten warten Sie einfach nur neben der Tür, bis ich zu Ihnen komme.«
    »Verstanden«, sagte Sansia und holte tief Luft. »Viel Glück.«
    Sie entfernte sich von Mara, indem sie sich vorsichtig durch die Menge der schleimbeschmierten Frauen schob. Mara blieb in der Gruppe und bewegte sich langsam vorwärts, wenn neue Plätze in den

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