Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
Vom Netzwerk:
kleiner Harkness scheint wirklich gut im Aufspüren von Imperialen zu sein.«
    »Wie viele?«, fragte Trueb. Er hockte dicht hinter ihr in der kleinen Schlucht.
    Platt glitt zurück und reichte ihm das Makrofernglas. »Sieh selbst. Ich schätze, dass es zwei oder vielleicht drei sind. Erkennst du sie?«
    Trueb verschaffte sich einen festen Halt im Fels und schob sich zwischen die dichten Grasbüschel, die oben auf dem Grat wuchsen. »Ich sehe überhaupt nichts«, sagte er. »Da drüben ist der Nebel noch viel schlimmer.«
    »Mit dem gelben Schalter lassen sich die Linsen polarisieren. Siehst du den Hügel, der uns genau gegenüberliegt? Er führt direkt auf eine Klippe zu. Jetzt schau auf den Felsvorsprung in der Klippe, knapp über dem Hügel. Kannst du die Imperialen sehen?«
    »Nein. nur Bäume und Pflanzen.«
    »Sie sitzen in einem Unterstand, der mit einer Plane getarnt ist.«
    »Ach ja!«, sagte Trueb nach einer Weile. »Kundschafter der Armee. Aber ich sehe keine Garnison.«
    »Ich sehe nicht einmal ein Tal«, sagte Platt.
    Nichtsdestotrotz behauptete Platts Chrono, dass sie sich etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel befanden. Dieser Teil des Bergzuges bestand aus felsigem Untergrund und steilen Abhängen, auf denen Nadelbäume wuchsen. Der Kahle Wald, wie ihn die Einheimischen nannten. Zumindest hatte ihr Führer ihn so bezeichnet, bevor er gestern mit dem Repulsorgleiter davongerast war. Immerhin hatte er ihnen ein paar Vorräte und ein aufblasbares Einmannzelt dagelassen, in dem sie eine verdammt ungemütliche Nacht verbracht hatten.
    Harkness hatte eine deutliche Spur aus angekohlten Bäumen und weggeworfenen Rationen hinterlassen, die Platt und Trueb direkt zu den Überresten des Rebellenlagers geführt hatten - eine verwüstete Fläche voller Asche, zerschmolzener Zeltgerüste und unbrauchbarer Ausrüstung. Die Bäume waren umgeknickt - vermutlich von AT-ATs niedergetrampelt. Platt hatte Schwierigkeiten, sich vorzustellen, woher die Läufer gekommen waren. Überall roch es nach verbranntem Fleisch und ausgeglühten Blasterbatterien. Platt hatte den Blick von den überall herumliegenden Leichen abwenden müssen. Die meisten wiesen Schusswunden im Rücken auf, hatte Trueb zu ihr gesagt. Die übrigen waren so stark verkohlt, dass sie nicht mehr zu identifizieren waren.
    »Ist dir aufgefallen, dass die Kundschafter einen E-Web haben?«, sagte Trueb und drehte an den Einstellungen des Makrofernglases. »Aber sie dürften etwa. einhundertdreißig Meter von uns entfernt sein. Also bezweifle ich, dass sie uns von dort aus sehen können.«
    »Ich würde mir deswegen weniger Sorgen machen, wenn ich keine rote Kleidung anhätte. Geh wieder in Deckung.«
    »Du solltest dir gelegentlich Gedanken über deinen modischen Geschmack machen, Platt«, sagte Trueb trocken.
    Platt grinste. »Ich dachte, du hättest mich bislang für meinen kultivierten Geschmack bewundert.«
    »Klar. Das ist das Einzige, was meinem Leben noch Sinn gibt.«
    Er gab ihr das Fernglas zurück. Dann blickte Platt in den trüben Himmel hinauf. »Sag mal, Trueb.«
    »Ja?«
    »Ist es hier plötzlich totenstill geworden, oder bilde ich es mir nur ein?«
    Sie lauschten und sahen sich an. Den ganzen Morgen lang hatten ständig Vögel gezwitschert, doch nun war das Hintergrundgeräusch verstummt. Platt zog ihren Blaster.
    »Haben die Grünen Jungs uns bemerkt?«, flüsterte sie.
    »Lass mich nachschauen.«
    Hinter ihnen bewegte sich etwas krachend durchs Unterholz. Platt und Trueb wirbelten herum, doch als nun etwas aus dem Nebel trat, verharrten sie reglos auf der Stelle.
    Es war ein Sullustaner in der Felduniform der Neuen Republik. Aber etwas an ihm schien nicht zu stimmen, er wirkte geradezu surreal. Seine Augen waren milchig grau und sein Kopf in groteskem Winkel verdreht. Seine Arme hingen schlaff herab und baumelten bei jedem Schritt hin und her. Auch der Kopf schaukelte haltlos in alle Richtungen.
    »Ein Wandelnder Toter!«, zischte Trueb und wich vor dem Sullustaner zurück, der mit zielstrebigen Schritten auf ihn zukam.
    Platt feuerte einen blauen Lähmstrahl in die Brust des Sullustaners. Der Körper zuckte krampfhaft, dann brach er zusammen.
    Stille. Platt und Trueb sahen sich an.
    »War das real?«, flüsterte sie und schaute wieder hinüber. Der Sullustaner lag immer noch am Boden, mit dem Gesicht in einer Pfütze. Im Rücken hatte er eine Blasterwunde, die etwa eine Woche alt war.
    Platt kroch wieder zum Grat hinauf. Ein Wachmann war vor

Weitere Kostenlose Bücher