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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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ging durch seine Truppen.
    »Wie es scheint«, sprach Jai weiter, »finden sie es überhaupt nicht nett, was hier im Umbra-Tal vor sich geht. Ich denke, Sie sollten Ihre Truppen evakuieren, bevor Gouverneur Nul beschließt, einen Luftangriff auf diese Station zu befehlen.«
    »Meinen Sie nicht, dass eine solche Reaktion etwas paranoid wäre, Rebellin?«
    Platt mischte sich ein. »Meinen Sie nicht, dass die gesamte Bevölkerung dieses Planeten etwas paranoid ist, Kumpel?«
    »Abgesehen davon gebe ich Ihnen jetzt einen Befehl«, sagte Jai. »Denn seit drei Minuten gehört Zelos II zur Neuen Republik. Können Sie das bestätigen, Major?«
    Die Offizierin atmete keuchend ein und nickte schwach.
    Der Lieutenant starrte Jai eine Minute lang an, während seine Augen zwischen ihr, Harkness und dem Major hin und her sprangen. Es war offensichtlich, dass der junge Kerl in seinem Leben noch nie eine Entscheidung von solcher Tragweite getroffen hatte.
    »Begrenzen Sie den Schaden«, riet Harkness ihm. »Tun Sie, was diese nette Dame sagt.«
    Der Lieutenant blickte auf den Boden.
    Dann drehte er sich zu seinen Truppen um. »Beginnen Sie mit der Evakuierung. Los, schnell! Wir verschwinden!«
    Niemand schien ihm widersprechen zu wollen. Einige der Männer in der Nähe der Turbolifte hatten bereits ihre Blaster weggesteckt, als Jai von einem Luftangriff gesprochen hatte. Dann zogen sich die Truppen geschlossen zurück, manche fluchend, manche so ungeduldig, dass sie sich gegenseitig behinderten.
    »Was ist mit dem Major?« fragte der Lieutenant.
    »Ich glaube, sie wird mich zu meinem Stützpunkt begleiten«, sagte Jai. »Und ich glaube auch, dass sie uns ihren Shuttle zur Verfügung stellt, damit wir das Tal verlassen können. Sie haben doch sicher keine Einwände, oder, Lieutenant? Es sei denn, Sie möchten uns ebenfalls begleiten.«
    »Es macht nicht den Eindruck, als wären Ihre Truppen daran interessiert, uns aufzuhalten«, sagte Trueb.
    Der Junge befeuchtete nervös die Lippen und murmelte etwas von Hangar eins und einer Genehmigung. Dann machte er kehrt und bestieg einen Lift.
    Harkness löste sich von Truebs Schulter, stützte sich an der Wand ab und lief ein paar anstrengende Schritte in Jais Richtung, die sichtlich bemüht war, ihren Adrenalinspiegel auf konstanter Höhe zu halten, um nicht gemeinsam mit dem Major zusammenzubrechen. Abgesehen von ihren Verletzungen war Harkness nicht im Geringsten von Jais Aussehen überrascht. Ihr Gesicht passte exakt zu ihrer Stimme. Und sie sah ihrer Schwester wirklich sehr ähnlich -eine etwas größere und blonde Version mit den gleichen eisblauen Augen. Der einzige Unterschied schien hinter den Augen zu liegen. Morgans Augen waren klar und intelligent gewesen, ein Fenster zur Brillanz hinter der oberflächlichen Geistesabwesenheit. Jais Augen waren hell und voller Schmerz, und es fiel schwer, einfach hineinzuschauen. Auf ihrer linken Wange hatte sie eine lange, rosafarbene Narbe, die Erinnerung an eine Wunde, die nie im Bacta-Tank behandelt worden war. Aber auf seltsame Weise wirkte die Verletzung überhaupt nicht hässlich oder entstellend.
    Tief im Innern beruhigte es ihn, sie nun im Licht der Wirklichkeit zu betrachten.
    Und in ihrem besorgten Blick sah er ein leichtes Aufflackern des Erkennens, als sie sich zum ersten Mal richtig auf sein Gesicht konzentrierte.
    »Harkness.«
    »Sergeant.«
    »Sie sind. genauso, wie ich Sie mir vorgestellt habe.«
    »Sie meinen, ich bin ein glücklicher und gut aussehender Mann?«
    »Ich werde den Major übernehmen«, sagte Platt. »Sie beide können sich auf Trueb stützen. Versuchen Sie bitte, wenigstens so lange bei Bewusstsein zu bleiben, bis wir den Shuttle bestiegen haben.«
    Jai schien Platt und Trueb erst jetzt wahrzunehmen. »Wer sind Sie?«
    »Ihre Fahrkarte, mit der Sie diesen Planeten verlassen können«, sagte Platt, während sie Jais Hand ergriff und schüttelte.
    Anfangs hatte Harkness sich dagegen gesträubt, ein starkes Beruhigungsmittel verabreicht zu bekommen. Er musste sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass er sich an Bord der Last Chance befand, Platts Schiff, dass sie bereits viele Lichtjahre von der Garnison entfernt waren und dass der Major sicher im Frachtraum eingesperrt war. Zumindest hatte Platt es ihm so erzählt. Er erinnerte sich nur noch, wie er in den Shuttle der Lambda-Klasse gehumpelt war und in einem glänzend schwarzen Passagiersitz Platz genommen hatte, danach an nichts mehr.
    Es war nicht nur sein

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