Kampf um die neue Republik
behielt wie immer das letzte Wort. »Du bist ein genauso hoffnungsloser Fall wie die Mistryl.« Sie machte auf einem spitzen, modischen Absatz kehrt und ging davon.
Fen brachte sich so exakt in Stellung, dass die ausgefahrene Rampe des Schiffes unmittelbar vor ihrer Schuhspitze zum Stillstand kam. Von unten musterte sie die beiden Mistryl, die aus der Luke traten. Die eine groß, die andere nicht so groß, die eine hell, die andere dunkel, die eine jung, die andere etwas älter. Sie trugen Vibromesser und Blaster und bewegten sich mit der typischen Selbstsicherheit jener, die damit umzugehen verstanden.
»Shada, du hast Glück gehabt, dass du nicht den hinteren Deflektor verloren hast, als die verdrängte Luft zurückströmte«, sagte Fen. Das war ihre Art, »Willkommen auf Ryloth« zu sagen.
»Schön, dich wiederzusehen, Fenig«, erwiderte die ältere Mistryl mit unerschütterlicher Ruhe. »Es tut mir Leid für dich, dass die Star Lady immer noch im Dock liegt. Wir werden versuchen, es dir an Bord der Fury so bequem wie möglich zu machen.«
Fen schmollte. Shada wusste genau, wie sehr es eine Pilotin hasste, in einem anderen Schiff als Passagier mitfliegen zu müssen. »Du kennst mich, Shada. Ich kann es mir überall bequem machen.«
Shada schritt die Rampe herunter und trat neben Fen. Fen bemühte sich, die jüngere Mistryl zu ignorieren, die ihr gefolgt war. »Du hast eine neue Handlangerin, wie ich sehe«, murmelte sie Shada zu.
»Dune Tracen«, stellte sich die jüngere Frau vor. »Und wir Mistryl pflegen Untergebene nicht als Handlanger zu bezeichnen.«
»Werd ich mir merken«, erwiderte Fen tonlos. Dune bewegte sich mit dem offensichtlichen Stolz aller Mistryl, aber nicht mit der kompetenten Gelassenheit, die Shada an den Tag legte. Wahrscheinlich eine Novizin. »Meine Partnerin ist da drüben«, fuhr Fen fort und deutete mit dem Kopf in die Richtung. »Sie tüftelt die letzten Details mit dem Vertreter des Shak-Clans aus.«
Auf der anderen Seite der LebReen-Höhle sah sie Ghitsa, die ein intensives Gespräch mit einem großen, in einen Mantel gehüllten Twilek führte. Unvermittelt wirbelte Ghitsa herum und lief davon, bis sie von der Dunkelheit des Raumhafens verschluckt wurde. Der Twilek ließ die Kopftentakel zucken und folgte ihr.
»Wo ist die Fracht?«, fragte Shada.
»Und um wie viel Ryll geht es?«, setzte Dune hinzu.
»Ryll?«, wiederholte Fen schnaufend. »Wer hat etwas von Ryll gesagt?«
Dunes zartes Gesicht verzog sich zu einem Stirnrunzeln. »In Anbetracht der Kosten für die Fracht und der Tatsache, dass sie von Ryloth kommt, sind wir davon ausgegangen, dass es sich um Ryll-Kor für den Einsatz in Bacta-Tanks handelt.«
Fen fauchte grob: »Saltan valoramosa n telval mord.«
»Was soll das.?«, begann Dune, doch ein subtiles Handsignal von Shada brachte sie zum Verstummen.
»Das ist Altcorellianisch«, sagte Shada und musterte Fen mit kühlem Blick. »Es bedeutet: >Mutmaßungen sind der erste Schritt in ein seichtes Grab.<«
»Sehr gut, Shada«, sagte Fen in bemüht lässigem oder sogar spöttischem Tonfall, was unter dem Blick dieser Augen kein leichtes Unterfangen war. »Aber von deinen jungen Söldnerinnen hätte ich bessere Sprachkenntnisse erwartet.«
»Wir sind keine Söldner«, erwiderte Dune mit der Entschiedenheit einer Schülerin, die noch fest an das glaubte, was sie gelernt hatte.
Das schnelle Klappern von spitzen Absätzen auf dem Felsboden unterbrach ihr Gespräch. Ghitsa tauchte aus den Schatten des Raumhafens auf, und hinter ihr traten fünf weibliche Twileks ins Licht. Sie wirkten devot, ihre Kopftentakel hingen schlaff herunter, und jede trug eine schwere Tasche auf der Schulter. Sie trotteten wie Herdentiere in einer Reihe dahin.
»Du willst Twilek-Frauen verschiffen?« Shada kam näher, und ihre körperliche Präsenz zwang Fen dazu, einen Schritt zurückzutreten. »Nach Nal Hutta?«, setzte sie mit noch kälterer Stimme hinzu.
»Ich habe einen Vertrag, der uns unter deiner Führung die Passage zur Hutt-Heimatwelt garantiert«, sagte Fen, die sich wieder bemühte, möglichst gelassen zu erscheinen. Sie zog ihren Datenblock aus der Tasche, war allerdings darauf bedacht, sich langsam und keinesfalls auf bedrohliche Weise zu bewegen.
»Gibt es ein Problem, meine Damen?«, fragte Ghitsa liebenswürdig.
Shada beachtete sie gar nicht. »Du weißt, dass wir keinen Sklavenhandel treiben«, sagte sie, ohne Fen aus den Augen zu lassen. Sie warf den Twileks einen
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