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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Waffe in dessen Händen. Eine Frequenzpistole. Er schüttelte sich vor Abscheu. Nur zu gut waren ihm die furchtbaren Bilder der Zerstörungen dieser Waffe in Erinnerung geblieben. Eine Waffe, gegen die sie noch keinen wirklichen Schutz entwickelt hatten.
    Der Countdown stand bei zehn und ging weiter runter. Lance’ Zeigefinger näherte sich dem Abzug, und er stemmte sich mit der Schulter gegen die Waffe, um nicht vom Rückstoß zurückgeworfen zu werden.
    Fünf.
    Der Morener drehte sich um und marschierte in geduckter Haltung und mit kleinen Schritten wieder zur Hauswand zurück.
    Drei.
    Lance schluckte hart. Er spürte, wie Schweißperlen an seinen Schläfen herabrannen. Der Morener hatte die Hauswand fast erreicht.
    Eins.
    Plötzlich wirbelten die Katzen herum und sprengten in alle Richtungen davon.
    »Feuer!«, brüllte Shaw.
    Gleißendes, violettes Licht erfüllte die Kreuzung und schoss aus allen Richtungen auf die fliehenden Morener zu.
    Nur Sekundenbruchteile darauf sprang das Impulsgewitter auf die Häuser über und zerriss Wände und Mauern, als wären sie aus Pappe. Ein Donner rollte durch die Straßen. Explosionen rissen den Asphalt auf, und immer wieder tasteten die violetten Finger aus Licht über den Boden, die Wände und vernichteten durch ihre bloße Berührung alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Lance ließ den Abzug los und wuchtete sich am Innensims des Fensters hoch. Geschickt schlüpfte er durch die schmale Öffnung und kam mit einer Rollbewegung auf die Füße. Beinahe hätte er sich damit den Schirmtornister vom Rücken gerissen.
    Er stand auf und stemmte den Gewehrkolben in die Hüfte.
    Mit einem Blick auf die leuchtende Anzeige vergewisserte er sich, dass das Magazin des Gewehres noch zu siebzig Prozent aufgeladen war. Schnell sah er um sich. Im Bereich der Kreuzung hatten sich dichte Rauchwolken gebildet. Teilweise waren Häuser zusammengestürzt, und von den Morenern gab es keine Spur.
    Lance regulierte das Spektrum des Helmvisiers und betrachtete den infraroten Bereich. Tanzende Flammen zuckten über den Straßenboden. Er entdeckte einige Leichenteile von Katzenmenschen, vermochte aber nicht zu sagen, ob es Überlebende gab.
    Plötzlich sirrte etwas hinter ihm. Er warf sich in Deckung und rollte sich, so gut es ging, auf die Seite, wobei er wieder feststellte, wie sehr ihn der Tornister auf seinem Rücken einschränkte.
    Die Luft flimmerte. Weiße Blitze zuckten durch die Dunkelheit und brachten drei Schatten, die sich hinter Lance befunden hatten, zu Fall. Erneut flimmerte die Luft, und Lance gewahrte nur kurz die Umrisse einer menschlichen Gestalt, die von einer Sekunde auf die andere einfach verschwand.
    Er zoomte die am Boden liegenden Morener näher heran und stellte fest, dass sie tot waren. Nach dem plötzlichen Auftauchen und Verschwinden zu urteilen, musste sein Retter ein Archalaya gewesen sein.
    Lance verschwendete keine Zeit mehr mit dem Gedanken, sondern sprang auf die Beine und hetzte auf die verwüstete Kreuzung zu.
    »Prime drei, halte auf Treffpunkt!«, rief er ins Mikrofon und hoffte, dass einer der anderen ihn hörte.
    »Negativ! Weich nach links aus!«, schnappte Shaws Stimme.
    Lance zögerte keine Sekunde und hielt sich links von der Straße, als aus der aufgewühlten Staubwolke zwei schattenhafte Gestalten kamen. Das schwarze Fell der Morener war matt und von Blut überströmt, doch sie bewegten sich so flink und geschmeidig wie eh und je.
    Als sie Lance sahen, stoppten sie abrupt und hoben ihre Schallwaffen.
    Lance feuerte aus dem Hüftanschlag eine Salve violetter Plasmaenergie. Die todbringenden Lichtfinger zerfetzten die Körper der Morener, doch einer der beiden hatte es noch geschafft, die Frequenzpistole zu betätigen. Lance nahm die Schallwelle als Flimmern in der Luft wahr. Rauch, der sich durch die sich überlagernden Frequenzen kräuselte und dann auf Lance zuschoss.
    Instinktiv warf er sich zur Seite, doch seine Beine wurden von der ersten Welle erfasst. Trotz eingeschaltetem Schutzschirm spürte er ein Kribbeln in den Beinen, gefolgt von einem tauben Gefühl. Als er auf dem Boden landete, starrte er beunruhigt an sich herab und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass beide Beine noch an ihrem Platz waren. Nur die Ultrawelle hatte ihn getroffen und seine Glieder in eine höhere Schwingung versetzt. Der Zertrümmerungseffekt war ausgeblieben, da die Infrawelle ihn nicht erreicht hatte.
    Aufatmend wollte er sich wieder aufrichten, musste aber

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