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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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diesen überlegenen Dingen«, sagte Shaw, »Warum haben Sie nicht schon längst mit den Invasoren abgerechnet?«
    »All dies brauchte Zeit«, erwiderte Jerie. »Wir warteten stets auf den geeigneten Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Er war fast gekommen, als das erste Ihrer Schiffe in das System gelangte und abgeschossen wurde. Außerdem war unser Volk nicht mehr in Gefahr. Sollten die drei Eindringlinge doch verzweifelt nach dem Reamadin suchen. Was kümmerte es uns noch, wo wir unsere Ruhe hatten? Warum sollten wir kämpfen, wenn es keinen Anlass dazu gab? Ich verübte die letzte Sabotage vor fünfzig Jahren, nur um die Archalaya ein wenig auf Trab zu halten. Seit der Zeit ließen wir sie alle in Ruhe. Solange sie hier nach dem Reamadin suchen, sind sie harmlos. Sie haben Waffenstillstand geschlossen und bekriegen sich nicht mehr. Dementsprechend stellen sie auch keine Gefahr für andere Völker der Galaxis dar, zumindest, solange sie das Reamadin nicht finden …«
    Shaw räusperte sich. »Dann scheinen wir endlich zum Punkt zu kommen. Wo also ist dieses verfluchte Reamadin? Und wo sind Ihre Leute? Sie sprechen ständig von wir und uns!« Jerie marschierte auf den Colonel zu und trat dicht an ihn heran. Dann klopfte sie ihm mit einem Lächeln auf die Schulter und nickte in Richtung Ausgang. »Kommen Sie, ich werde Ihnen alles zeigen.«
    Sie wandte sich um und öffnete eine weitere Tür, durch die sie entschwand. Notgedrungen folgten die PRIME -Agenten ihr, in der Hoffnung, nun endlich Antworten auf all ihre Fragen um die Rätsel des Planeten Thardos zu erhalten.
        
     

22. Kapitel
     
    Trotz aller Warnungen seiner Stabsoffiziere hatte Rear Admiral Dillinger, der Oberbefehlshaber der Zweiten Flotte der Terranischen Raumstreitkräfte, den Befehl zum Rückzug nicht gegeben. Er erwähnte ständig, dass sie mit einem Rettungsauftrag in dieses System gekommen waren und alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um die Eindringlinge von hier zu vertreiben oder vernichtend zu schlagen. Das wären sie den Hilfe suchenden Thardiern schuldig, auch wenn es dieses Volk nicht mehr gäbe.
    Die Nachrichten erreichten den Zerstörer Intruder , als die Schlacht um Thardos bereits in vollem Gang war. Die Flotte der Morener war gnadenlos auf den Verband der Terraner geprallt, und trotz ihrer unterlegenen Laserwaffen war ihre zahlenmäßige Übermacht ausschlaggebend für eine Niederlage der Menschen. Noch befand sich die Streitmacht der Drocus Kamai im Sublichtanflug auf Thardos, doch die Navigationscomputer der Intruder hatten errechnet, dass sie den umkämpften Orbit in zwei Stunden Standardzeit erreichten. Danach mochten sich die Schlachtschiffe der Pflanzenrasse auf das stürzen, was von den beiden Kontrahenten noch übrig geblieben war. Keine Frage, die Drocus Kamai würden als Sieger aus der Schlacht hervorgehen. Anschließend stellte man fest, dass die Archalaya für den Verlust der ersten kamaianischen Flotte verantwortlich waren und mittlerweile auch die Bodenstützpunkte der Pflanzenrasse angegriffen hatten. Sicherlich würden die Drocus Kamai beginnen, die Oberfläche des Planeten zu bombardieren, um die Basen der Archalaya auszulöschen.
    Captain Marina Coventry und ihrer Besatzung blieb nichts anderes übrig, als in Warteposition zu verharren. Die Intruder war in den Schatten und die Sicherheit des Planeten Asmodis zurückgekehrt, und jeder hoffte, dass sie nicht von einer der rivalisierenden Parteien geortet worden war. Coventry hatte alles in ihrer Macht Stehende getan. Sie hatte Dillinger über die Ankunft der Drocus Kamai gewarnt und das Flottenoberkommando über die bevorstehende Niederlage der Zweiten Flotte unterrichtet. Nun lag es an Dillinger, den Rückzug anzutreten, und an Admiral Tyson und dem Präsidenten, ob man zwei oder drei weitere Flottenverbände in diesen Sektor sandte, um Dillinger beizustehen. Wahrscheinlicher aber war, dass niemand die Warnungen ernst nahm und von der militärischen Überlegenheit der Terraner überzeugt war. Zu oft waren diese Fehler schon in der Vergangenheit begangen worden. Auch in diesem Fall hätte die Zerstörung der Sternenfestung Gaia schon Anlass genug sein müssen, dass Thardos-System zu verlassen und sich nicht weiter einzumischen.
    Der Gefechtsalarm an Bord des PRIME -Zerstörers war noch nicht aufgehoben worden. Obwohl die Archalaya mit dem Angriff auf die Drocus-Kamai-Stationen beschäftigt waren, rechnete Coventry noch immer mit einer Invasion über die

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