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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Gang?«
    Jerie schmunzelte. »Unsere zentralen Rechner und Anlagen, die für sämtliche Lebenserhaltungssysteme zuständig sind, befinden sich im Drillingsgebäude. Von dort aus wird die künstliche Sonne gesteuert, werden die Gebäude mit Energie versorgt, frischer Sauerstoff in die Höhle gepumpt und verbrauchte Luft regeneriert. Die Anlagen steuern auch unsere Nahrungsfabriken, die sich unter dem Höhlenboden befinden. Vollautomatische Geräte ernten auf dem Grund des großen Sees hinter der Stadt Algenschwämme und verarbeiten diese zu Nahrung in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Obwohl es nicht notwendig ist, bestellen einige unserer Leute noch immer Kornfelder und backen mit dem daraus gewonnenen Mehl Brot und andere Teigwaren.«
    »Aber was tun die ganzen Leute hier, wenn sie nicht mehr zu arbeiten brauchen?«, wunderte sich Swan. »Ich stelle mir das Leben hier recht langweilig vor.«
    Jerie hielt den Gleiter an, als sie den Fuß des Drillingsgebäudes erreicht hatten. Sie schwang sich aus dem Fahrzeug und wartete, bis ihre Begleiter Anstalten machten, ihr zu folgen. Erst dann war sie bereit, auf Swans Frage zu antworten.
    »Haben Sie auf ihrem Flug hierher irgendwo etwas wie Langeweile entdeckt? Sie können es sich nicht vorstellen, weil Sie bisher nichts anderes kennengelernt haben, als ein Leben mit ständiger Arbeit zu führen«, sagte Jerie. »Aber hier brauchen Sie sich über nichts Sorgen zu machen und können sich dem widmen, was ihnen Spaß macht und Freude bereitet. Da wir nicht arbeiten, um am Leben zu bleiben, nutzen wir die Zeit für weit wichtigere Dinge: Muße, Bildung und Wissenschaft, Künste und Kultur. Jeder widmet sich dem Gebiet, das ihm am besten liegt. Dadurch haben wir einen hohen Bildungsstand. Sie werden hier keinen unterdurchschnittlich intelligenten Thardier finden, niemanden, der seine Bildung vernachlässigte, weil er durch körperliche Arbeit dafür sorgen musste, seine Familie am Leben zu erhalten. Diese Zeiten gehören für uns längst der Vergangenheit an.«
    Sie schritten die Stufen zur Eingangstür einer der Türme hinauf und wurden oben an der Pforte von einem Wächter in Empfang genommen. Im Gegensatz zu allen anderen Thardiern, denen sie bisher begegnet waren, trug dieser Mann keine altgriechische Tunika, sondern eine Art Uniformkombination, die der Jeries sehr ähnlich war. In seinen Händen hielt er einen mannshohen Stab, und Sheree konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass es sich dabei um eine äußerst wirkungsvolle Waffe handelte.
    Als der Wächter Jerie erkannte, verneigte er sich vor ihr, doch er gab den Weg zum Turm nicht frei. »Was verlangst du, Unsterbliche?«
    Jerie ahmte seine Verbeugung nach. »Diese Leute sind Menschen wie wir, von einer fernen Welt, die sie Terra oder Erde nennen. Sie folgten unserem alten Notrufsignal, um uns zu Hilfe zu kommen. Nun ist ihr Volk in Gefahr. Sie kämpfen im Orbit von Thardos um ihr Leben. Wir erbitten Zugang zum Hohen Rat von Karretangar, um den Krieg um unsere Welt endlich zu beenden.«
    Der Wächter musterte jeden einzelnen der PRIME -Agenten mit einem kritischen Blick. Dann nickte er und hob eine Hand. »Ich werde die Erlaubnis des Rates einholen«, sagte er. Plötzlich verblasste sein Körper und verschwand auf eine völlig andere Art und Weise als die Archalaya.
    Die Gruppe musste nicht lange warten. Kaum eine Minute nach seinem Verschwinden tauchte der Wächter auch schon wieder vor ihnen auf und öffnete mit einem grünen Lichtstrahl aus seinem Stab die Tür zum Drillingsgebäude. Jerie schritt voran, gefolgt von Sheree Parr, Shaw, Swan und Clayton. Sie fanden sich in einer großen Empfangshalle wieder, in der sich einige in Tuniken gekleidete Männer aufhielten. Sie begrüßten die Menschen mit einem Wink. Jerie geleitete die PRIME -Agenten zu einem Schacht, der mitten in der Halle in Boden und Decke eingelassen war. Sie ging mit gutem Beispiel voran und trat in die gähnende Leere zu ihren Füßen hinaus. Aber wie Sheree und Shaw bereits erwartet hatten, fiel sie nicht ins Bodenlose, sondern blieb mitten in der Luft stehen, ähnlich wie sie es von den Prallfeldliften auf der zerstörten Sternenfestung her kannten. Doch hier war echte Antigravitation am Werk, die zudem ganz nach Belieben gesteuert werden konnte.
    Sobald alle vier der Thardierin in den Schacht gefolgt waren, hob eine unsichtbare Kraft sie in die Luft und ließ die gesamte Gruppe senkrecht nach oben sausen. Die einzelnen Stockwerke jagten

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