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Kanadische Traeume

Kanadische Traeume

Titel: Kanadische Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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leise.
    “Mr. Blake, Sie scheinen einen ganz falschen Eindruck von mir zuhaben.”
    “Ich weiß nicht”, sagte er sanft, aber leichter Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit. “Sie haben mich durch den Feldstecher beobachtet, haben sich mit Ihrer Freundin über mich unterhalten. Sie gehen splitternackt schwimmen. Was für einen Eindruck sollte ich denn von Ihnen haben?”
    “Sie unverschämter, arroganter, perverser…. Voyeur!”
    “Wenn ich ein Voyeur bin, dann sind wir ja quitt, nicht wahr?”
    “Mr. Blake, wie kann ich Sie überzeugen, daß ich eine ganz andere Art Frau bin, als Sie denken?”
    Ein Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. Das gefährlichste Lächeln, das sie je gesehen hatte.
    “Zeigen Sie es mir”, sagte er leise und ging auf sie zu.
    Plötzlich schauten diese blitzenden Saphiraugen aus nächster Nähe auf sie herunter. Sie mußte das Kinn noch ein bißchen höher recken, um ihm in die Augen sehen zu können. Aber sie weigerte sich zurückzuweichen, obwohl ihr heftig und beunruhigend bewußt wurde, daß seine breite, fast nackte Brust nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt war.
    Dann merkte Charity entsetzt, daß sich ihre Brustspitzen unter dem dünnen Stoff ihres Kleides hart abzeichneten.
    Vermutlich würde dieser arrogante Frauenheld eine solche rein körperliche Reaktion als Aufforderung auffassen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    “Ich habe nicht gewußt, daß überhaupt noch jemand wach war”, informierte sie ihn hoheitsvoll.
    “Und ich auch nicht”, erwiderte er scharf.
    “Wenn Sie ein Gentleman wären, wären Sie gegangen, als Sie sahen, daß der Platz hier nicht mehr frei war.”
    “Ich bin kein Gentleman”, sagte er freundlich.
    “Offensichtlich!” Charity ließ den Blick an seiner Brust hinuntergleiten. Nein, er war kein Gentleman. Ein Körper wie seiner gehörte in eine andere Zeit, in die gefährliche Zeit von Piraten und Freibeutern, die stolz auf ihre Roheit waren, sich den Elementen anheimgaben und dem eisigen Seewind trotzten.
    “Ich bin so wenig ein Gentleman, wie Sie eine Lady sind”, sagte er mit verhaltener Drohung. Seine Stimme war leicht rauh geworden.
    “Ich bin aber eine Lady!” rief Charity. “Das versuche ich Ihnen schon die ganze Zeit klarzumachen.”
    “Manche Dinge sagt man, und manche zeigt man.” Seine Augen glitzerten blau und geheimnisvoll, und seine Stimme klang gefährlich sanft.
    “Ich … ich weiß nicht, was Sie meinen”, sagte Charity stockend.
    “Ihre Augen laden mich ein.”
    “Das tun sie nicht!” protestierte sie und hätte am liebsten ihre Augen mit den Händen bedeckt, um seinem durchdringenden Blick zu entgehen.
    “Gerade jetzt laden sie mich ein”, beharrte er.
    “Tun sie nicht!”
    “Tun sie doch! Ihr Blick ist sinnlich und einladend.”
    “Ihre Anmaßung ist einfach unglaublich”, stieß Charity atemlos hervor.
    “Meine Anmaßung ist unglaublich”, wiederholte er leise.
    “Sehen Sie, was ich meine? Irgend etwas stimmt nicht. So drückt sich eine Kellnerin gewöhnlich nicht aus.”
    “Was für eine blödsinnige herablassende Bemerkung! Ich hielt Sie nicht für einen Mann, der in Klischees denkt.”
    “Also haben Sie darüber nachgedacht, was für ein Mann ich sein könnte”, sagte er mit Genugtuung.
    “Nein!” wehrte sich Charity, nicht sehr überzeugend. Ihr Blick war an seinen Lippen hängengeblieben. Eine Hitzewelle überlief sie.
    “Hören wir mit dem Reden auf”, schlug er lässig vor, “es ist leicht festzustellen, ob Sie eine Lady sind oder nicht.”
    Sie sah, wie er sich zu ihr beugte. Sah, wie sich seine Lider halb schlössen. Sah es und hatte genügend Zeit, wegzulaufen, auszuweichen, den Kopf zur Seite zu drehen, eine Lady zu sein.
    “Wenn Sie mich küssen”, sagte sie schwach, “schreie ich.”
    Er lächelte. “Das werden Sie nicht tun.”
    Und da wäre wieder die Gelegenheit gewesen, wegzulaufen, ihm zu beweisen, daß er ein ganz falsches Bild von ihr hatte.
    Aber sie blieb wie angewurzelt stehen.
    Ein Schock durchfuhr sie, als seine Lippen ihre berührten, denn sie waren nicht hart und strafend, wie sie erwartet hatte, sondern sanft und zärtlich.
    Vorsichtig erwiderte sie die Berührung und hörte ihn leise seufzen.
    Charity öffnete die Lippen unter seiner Liebkosung und ließ unwillkürlich die Hände über sein Gesicht gleiten, über die markanten Wangenknochen hinauf zu seinem dichten dunklen Haar.
    Seine Lippen hielten sie gefangen, verführten sie mit dunkler

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