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Kanal-Zombies

Kanal-Zombies

Titel: Kanal-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Öffnung bekommen hatte, wusste Ludmilla nicht. Es war ihr in diesen Augenblicken auch egal.
    Alwin Lauskas hatte seine Lampe hervorgeholt. Er leuchtete in den Schacht hinein.
    Es gab tatsächlich noch eine alte Leiter. Sie war verrostet, aber sie würde ihr Gewicht halten, denn Igor war schließlich den gleichen Weg gegangen.
    »Muss ich da runter?«
    Alwin grinste. »Ja. Es ist einfacher, als es aussieht. Steig rückwärts ein.«
    »Ich zuerst?«
    »Traust du mir nicht?«
    Ludmilla winkte ab. »Unsinn. Aber so etwas ist für mich neu. Daran muss ich mich erst gewöhnen.«
    »Denk an Rio und den Strand.«
    »Fällt mir schwer. Ich wünschte nur, ich wäre schon da. Aber egal, ich mache mit.«
    »Okay, dann los.«
    Ludmilla ging als Erste. Sie hatte sich gedreht, sodass sie beim Hinabsteigen gegen die Innenwand schaute. Die alte Leiter war dicht an der Wand befestigt. Die Stufen gaben nicht nach, wie sie erleichtert feststellte.
    Was Ludmilla Sorgen bereitete, war die Tiefe des Schachts, denn sie hatte keinen Grund gesehen. Und so überkam sie das Gefühl, ins Bodenlose hinabzuklettern.
    Sie konnte das Zittern nicht vermeiden und verkrampfte sich zugleich. Sie biss sich auf die kalte Unterlippe und presste dann den Mund zusammen.
    Manchmal knirschte es, wenn Rost von den Sprossen abfiel und nach unten rieselte. Die Wand sah sie immer dicht vor sich. Sie strömte eine klamme Kälte ab und auch einen irgendwie fauligen Geruch, der sich verstärkte, je tiefer sie kam. Da verschwand auch die Kälte. An der Wand klebte kein Eis mehr, sondern die normale Feuchtigkeit.
    Sie hörte auf zu zählen, was sie beim Einstieg noch getan hatte, aber sie hielt plötzlich an und schaute nach oben. Der Einstieg war zu sehen und auch Alwin, der daneben hockte und nun mit der Lampe leuchtete.
    »Du hast es bald geschafft, Ludmilla. Die Hälfte liegt schon hinter dir.«
    Sie konnte über diese Nachricht nicht mal lächeln. Es musste nur heraus, was sie dachte. »Sag mir doch, wer die verdammte Platte wieder auf die Öffnung gelegt hat. Igor war es bestimmt nicht.«
    »Keine Ahnung.«
    »Macht dich das denn nicht misstrauisch?« Sie ärgerte sich über Alwin’s Blauäugigkeit.
    »Nein, ist mir egal. Ich denke nur an den Schatz. Ja, ich weiß, der Einstieg hätte für uns offen bleiben sollen. Das ist nun nicht passiert, und wir müssen uns damit abfinden. Mach dir doch nicht zu viele Gedanken.«
    »Die kommen von ganz allein.« Sie wollte auch nicht mehr reden. Zudem verkrampfte Ludmilla in ihrer unnatürlichen Haltung immer mehr und freute sich darauf, wieder festen Boden unter ihren Füßen zu haben.
    So kletterte sie weiter in die Tiefe und die unbekannte Welt hinein. Auch sie hatte eine Lampe mitgenommen, aber die wollte sie erst benutzten, wenn sie am Ziel war.
    Und das erreichte sie, nachdem sie das linke Bein nach der letzten Stufe ausgestreckt hatte.
    Sie sprang – und landete sicher.
    »Super!«, rief Alwin von oben in den Schacht hinein. »Jetzt komme ich. Nimm deine Lampe.«
    »Okay.« Sie tat alles, was Alwin wollte. Es war gut, dass er sie beschäftigte, so konnte sie die eigenen Gedanken zurückdrängen, die nicht eben positiv waren.
    Jetzt leuchtete sie ihm den Weg und ließ den Strahl der Lampe an der Leiter hochgleiten.
    Alwin ging sicherer. Er schien den Weg schon öfter genommen zu haben, denn er rutschte kein einziges Mal von einer Stufe ab und erreichte den Grund auch schneller als seine Freundin.
    »So, geschafft!« Er lachte und schlug Ludmilla auf die Schulter. »Ist doch kein Problem gewesen – oder?«
    »Nein, das nicht. Trotzdem würde mich interessieren, wer den Zugang verschlossen hat.«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Willst du es nicht?«
    »Nein, verdammt, ich kann es nicht. Vielleicht ein Parkwächter oder ein städtischer Beamter auf einem Kontrollgang. Ist doch auch egal. In wenigen Stunden haben wir die Unterwelt wieder verlassen und sind verdammt reich.«
    »Ja, hört sich alles gut an, Alwin. Allerdings hast du mir nie gesagt, woraus dieser Schatz besteht, auf den du so scharf bist. Hast du davon überhaupt eine Vorstellung?«
    »Keine direkte. Es ist kein Geld. Schmuck, Gold und Diamanten, nehme ich an. Die Bonzen haben früher alles gesammelt und gerafft. Glaubst du denn, dass die so selbstlos gewesen sind, wie sie dem Volk immer vorgegaukelt haben? Ich glaube das nicht, und ich weiß, dass ich damit richtig liege.«
    »Dann steht uns wohl etwas Großes bevor.«
    »Klar. Und danach

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