Kane
sein, so war ihm das gelungen.
Auch er selbst, hatte einige dieser Psychotricks drauf, doch das was Shane hier eben abgezogen hatte – die Beeinflussung Maddy's und der gesamten Personen im Raum, über eine lange Zeit – war schon eine knallharte Nummer für sich. Dieser Typ war mit Vorsicht zu genießen, soviel war John jetzt klar. Seine Hände waren schweißnass und sein Magen fing an zu rebellieren. Das Mädchen war eine unschuldige Seele und sie war sehr nett zu ihm gewesen. Doch er musste abwarten. Konnte sie nicht retten... nicht jetzt. „ Sie ist es nicht wert, die Schlampe! Wir müssen ihm dienen. Ihm allein!“
John versuchte so ruhig und gelassen zu wirken, wie es eben ging. Seine Schilde waren jetzt voll hochgefahren. Noch einmal, würde der Typ ihn nicht austricksen. ,,Was genau würde ich denn für dich tun müssen, mit meinen... Fähigkeiten?“ Er ging absichtlich nicht auf die Sache mit Maddy ein. Shane sollte nicht denken, dass ihm irgendetwas an dem Mädchen lag, was ja auch der Wahrheit entsprach. Trotzdem ließ ihn das Gefühl nicht los, er müsse ihr Leben und ihre Seele beschützen. Zumindest eine Hälfte von ihm, zwang ihn, das Richtige zu tun.
„Erst einmal müssen wir dich wieder sauber kriegen und ein wenig aufpäppeln.“ Shane verzog leicht angewidert das Gesicht, als er die Nase in John's Richtung hob. „Ich bin erfolgreicher Geschäftsmann und dadurch viel beschäftigt. Also brauche ich Leute, denen ich, während meiner Abwesenheit vertrauen kann und die meine Interessen solange vertreten.“ Ohne seine Mimik zu verändern, stürzte Shane den doppelten Whiskey in einem Zug hinunter.
„Ich hoffe ich verstehe das richtig? Du brauchst jemanden, der sich für dich die Hände schmutzig macht?“, schnaubte John verächtlich und tat es dem Typen gleich. Das Zeug brannte wie Feuer in seiner Kehle, doch er ließ sich nichts anmerken.
„Wenn du es so sehen möchtest... also ich kann damit leben. Sieh' es einfach, als eine geschäftliche Beziehung unter Gleichgesinnten. Und ich kann dir versprechen, die Bezahlung ist gut.“ Wieder dieses widerliche Grinsen auf seinem Gesicht.
John strich abwesend über seinen Bart und ging dabei tief in sich.
„Hör auf ihn. Er ist unser Gebieter, unser Herr und Meister!“
„Wann müsste ich anfangen?“ Er hoffte nicht gleich, denn so konnte er vorher noch herausfinden, wo sie Maddy hingebracht hatten und was wirklich hinter Shane's Geschäften steckte. Er mochte ja dreckig sein, aber er war nicht dumm. Er würde sich nicht blauäugig auf etwas einlassen, ohne zu wissen, mit wem er es zu tun hatte. Außerdem wirkte sein Gegenüber nicht so, als würde er ein Nein akzeptieren.
Shane erhob sich, griff in die Tasche seines Ledermantels, und warf ein paar Hundert Pfund auf den Tisch. „Das müsste erst einmal reichen. Ich melde mich, wenn es soweit ist.“
Wieder verstummte die Menge, als der riesige Kerl, den eine dunkle Aura umgab, den Pub verließ.
„Warum ich?“, fuhr es John durch den Kopf; während sich seine Fingernägel in die Haut seiner Handinnenflächen gruben, bis Blut aus den Wunden tropfte.
„ Wir sind Dämon!, kreischte das Ding in ihm. „Wir sind Dämon!“
Kapitel 25
Der feuchte Wirbel um sie herum, löste sich wieder in seine einzelnen Elemente auf, als sie auf dem Rasen vor dem Anwesen landeten. Schlagartig war die schöne und unbeschwerte Zeit, die sie eben noch zu zweit genossen hatten, vorbei. Emma schaute in Kane's besorgtes Gesicht. „Was genau hat dein Bruder denn gesagt?“
„Samaél meldet sich nicht und Ronan hat ihn an der Themse, in Höhe Tower Bridge, verloren. Ethan meint, dass er schon zu lange weg ist. Irgendetwas muss passiert sein. Wahrscheinlich hat Black ihn in eine Falle gelockt.“
Unruhig kaute Emma auf ihren Lippen und schloss die Arme um sich, als suche sie Halt. „Du meinst er hat jetzt Nandini und Samaél in seiner Gewalt? Das wäre ja furchtbar. Wissen die anderen denn ungefähr, wo sich Black aufhält?“
Beruhigend strich Kane über Emma's Arme. Ernst sah er sie an „Nein. Aber mach dir keine Sorgen, wir werden ihn schon finden. So oder so. Dieses Mal wird er nicht davon kommen und wenn es das Letzte ist was ich tue!“
Emma umarmte ihn ganz fest. „Keinen Hass mehr, Kane. Er ist einfach nur ein Verbrecher, der seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Dieses Mal bist du nicht allein. Ich und deine Brüder sind auch noch da. Er kann uns nichts mehr anhaben.“
Kane nahm ihr
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