Kane
wurde unsicher zurückgeschoben und Emma trat schüchtern aus der Kabine. Sie sah an sich hinunter, als würde sie etwas suchen, dass nicht an der richtigen Stelle saß. Als sie wieder hoch blickte, traf sie auf Kane's weit aufgerissene graue Augen. Sekunden verharrten sie so, bis sich Kane räusperte: ,,Wow! Du siehst einfach umwerfend aus!" Das Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper und der Ausschnitt betonte ihre perfekten, festen Brüste. Die grauen, hohen Stiefel, ließen ihre langen, schlanken Beine endlos wirken.
Ihr silberblondes Haar hatte sie zu einem seitlich, losen Zopf geflochten, der ihr über die Brust hing und bis zu ihrer schmalen Taille reichte.
Kane sog die Luft hörbar durch die Zähne und die Verkäuferin nickte anerkennend mit dem Kopf.
Emma sah wieder an sich herunter. ,,Meint ihr auch, dass das Kleid zu eng ist? Vielleicht sollte ich noch etwas anderes probieren?"
Schnell schüttelte Kane den Kopf. ,,Nein, nein.....es ist einfach perfekt. Wie für dich gemacht." Wahrscheinlich würden sich ganze Männertrauben um sie bilden, wenn sie den Laden so verlassen würden. Kane wendete sich erneut an die Ladenbesitzerin. ,,Haben sie noch einen passenden Mantel dazu und vielleicht noch eine Handtasche?"
Wenn er es nicht besser gewusst hätte, würde er seine Hand dafür ins Feuer legen, dass in diesem Moment Dollarzeichen durch die Augen der Frau liefen.
,,Aber selbstverständlich haben wir einen passenden Chanel-Mantel und eine exquisite Birkin-Bag von Hermés dazu, die das Ganze noch abrundet." Eilig holte sie Mantel und Tasche von der anderen Seite des Ladens und legte sie Emma wie eine Barbiepuppe an. ,,Haben sie schon einmal daran gedacht, als Model zu arbeiten? Sie sind einfach perfekt!", piepste die Verkäuferin verzückt.
,,Ein Model? So wie in einem Magazin? Was müsste ich denn dort tun?" Emma wollte die nette Frau auf keinen Fall verärgern mit ihrer Unwissenheit.
,,Danke!", ging Kane dazwischen. ,,Wir möchten nur noch bezahlen und dann müssen wir dringend los.
Packen sie die alten Sachen einfach in eine Tüte, und ach ja, legen sie noch einige Dessous, ein paar von den Wollpullovern dort drüben und ein, zwei Jeans dazu... bitte."
Etwas beleidigt nahm die Frau eine Handvoll Höschen und BH's von verschiedenen Regalen, und legte sie zu der anderen Kleidung in die Tüten. Danach ging sie zur Kasse und zog die Karte durch das EC Gerät. Während Kane einen PIN eingab, lächelte sie zu Emma hinüber, legte noch einen Flacon Parfum von Rodriguez auf die Sachen und reichte sie dann Emma.
,,Vielen Dank", lächelte Emma sie verlegen an.
,,Ich habe zu danken", meinte die Verkäuferin. ,,Ich wünsche Ihnen alles Gute. Solch einen Mann, muss man sich warm halten Schätzchen", flüsterte sie an Emma´s Ohr und warf noch einmal einen anerkennenden Blick, über Kane's sportlich, muskulösen Körper.
Ein merkwürdig, unwohles Gefühl schoss durch Emma´s Herz, als sie den interessierten Blick der Frau auf Kane verfolgte. Sie versuchte es zu unterdrücken, doch so recht, wollte es ihr nicht gelingen. Er hatte ihr doch eben so schöne Dinge geschenkt und ihr bewundernde Blicke zugeworfen, aber jetzt drängelte er, hier herauszukommen, als wenn es ihm peinlich wäre, was sie gesagt hatte. Vielleicht wusste sie ja nicht genau, was ein Model zu tun hatte, aber sie war nicht zu dumm, um zu bemerken, wann man ihr über den Mund fuhr. Schließlich war sie kein kleines Kind mehr und hatte ihre eigene Meinung. Wieder sah sie zu Kane, der der Frau gerade etwas in die Hand drückte, um sich dann mit einem Lächeln bei ihr zu bedanken. Kleine Grübchen bildeten sich auf seinen Wangen doch seine Augen blieben unberührt davon. Es war anders wenn er sie anlächelte. Irgendwie wärmer.
Ein Luftzug in seinem Nacken ließ Kane herumwirbeln. ,,Geh in die Kabine zurück und zieh den Vorhang zu", blaffte er Emma an. Sein Lächeln war einem knallharten Gesichtsausdruck gewichen. Er drehte sich erneut zu der Verkäuferin um, und drang durch ihre Augen direkt in ihre Gehirnwindungen vor. ,,Knien Sie sich hinter die Theke und geben sie keinen Laut von sich...... jetzt!" Er hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als es an der Hintertür knackte. Er schubste Emma, die immer noch wie angewurzelt, bepackt mit all den Tüten im Raum stand, in die Kabine, zog den schweren Vorhang zu, zog sein Feuerschwert und drehte sich in Lichtgeschwindigkeit in die Richtung, wo soeben die Tür aus der
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