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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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zu ihr. »Amy hat gewonnen. Sie ist ganz schön schwer gestürzt, aber trotzdem weitergerannt.«
    Wahrscheinlich hat er recht. Die Dinge in einem positiven Licht zu betrachten, ist noch Neuland für mich.
    Safta fährt mit ihren Fingern über meine Fingernägel, die vom Bootcamp total ruiniert sind. »Ich bin so stolz auf dich, Amy.«
    »Ich auch«, schließt Avi sich an.
    »Avi muss morgen wieder zum Stützpunkt zurück«, sage ich zu ihr. »Er hat nur achtundvierzig Stunden freibekommen.«
    »Und du – müsstest du nicht auch noch dort sein?«
    »Ja, aber ich fahre nicht zurück. Ich will hier bei dir bleiben.«
    »Weshalb?«, fragt meine Safta .
    Ich will es nicht sagen. Ich kann nicht mit demjenigen, der womöglich im Sterben liegt, über den Tod sprechen. »Wegen dir. Was ist, wenn … du weißt schon … wenn du richtig krank wirst?«
    »So schnell sterbe ich nicht, motek – Liebes. Doch selbst wenn, wäre es mir lieber, ich wüsste, dass du das tust, was du eigentlich sollst – nämlich leben –, statt einer alten Frau beim Sterben zuzusehen.« Safta, die noch vor einer Sekunde so schwach gewirkt hat, zeigt mit ihrem Finger auf mich. Ihre Miene wird streng und couragiert, und ich sehe in ihr die Frau, die bereit ist, für ihre Überzeugung zu kämpfen. »Du bist Amy Nelson-Barak. Weißt du, was Barak auf Hebräisch bedeutet?«
    Ich schüttle den Kopf.
    »Es bedeutet ›Blitz‹. Amy, du bist eine echte Barak, innerlich wie äußerlich. Du hast Kampfgeist. Wir Baraks sind keine Drückeberger, hörst du? Und jetzt mach mich stolz, geh zurück und mach das Ausbildungslager fertig … und sei eine Barak.«
    Ich glaube, meine Safta könnte es mit Sergeant B-S aufnehmen.

23
    Wer hätte gedacht, dass aus richtig furchtbaren Situationen manchmal etwas Wunderschönes entsteht?
    Wir verbringen den ganzen Tag im Krankenhaus und warten auf die Ergebnisse. Die Zahl von Saftas weißen Blutkörperchen war niedrig, ist im Laufe des Tages jedoch angestiegen. Morgen will ihr Arzt umfangreiche Untersuchungen durchführen, um sicherzugehen, dass ihr Krebs sich nicht ausgebreitet hat, aber mein Dad versichert mir, dass sie nicht unmittelbar in Lebensgefahr schwebt.
    Nachdem wir zum Moschaw zurückgekehrt sind und Doda Yucky Abendessen für uns gemacht hat, entscheide ich mich endgültig dafür, wieder ins Ausbildungslager zu fahren und es durchzuziehen. Bald darauf verabschiede ich mich von meiner Familie und Avi sich von seiner. Ehe meine Verwandten mich vermissen können, werde ich das Bootcamp absolviert haben und zurück im Moschaw sein. Avis Familie hat nicht so viel Glück. Wenn meine Sababa -Gruppe fertig ist, gehen Avi und der Rest des Sajeret-Tzefa-Nachwuchses zum Intensivtraining an die Schule für Terrorismusbekämpfung. Die Zeit mit der Sababa -Gruppe war als eine Art Entspannungspause zwischen dem Fallschirmtraining und der Schule für sie gedacht. Ich fürchte, für Avi war es mit meiner Einheit nicht sonderlich entspannend.
    »Halt die Ohren steif«, sagt mein Dad, als er sich zum Fenster der Beifahrerseite hereinbeugt, um mich zu umarmen, während Avi hinter dem Steuer Platz nimmt. »Pass gut auf sie auf, Avi.«
    »Mach ich.«
    Ich weiß, dass uns eine lange Fahrt bevorsteht, weil der Stützpunkt südlich des Toten Meeres liegt. Als wir bei Sonnenunterhang Haifa erreichen, haben wir noch immer einige Stunden vor uns.
    Ich erzähle Avi, dass Miranda sich in Nathan verliebt hat, Nathan aber auf Tori abfährt … und Tori eigentlich gar keinen mag. Als ich ihn nach Noah frage, berichtet Avi mir, dass er ein gutmütiger Kerl ist, der jede Aufgabe, die er von der Armee zugewiesen bekommt, ohne Murren ausführt.
    »Ich habe Noah nie wütend erlebt. Nicht ein einziges Mal«, sagt er.
    »Als ich ihn kennengelernt habe, dachte ich, er könnte ganz gut zu Miranda passen«, überlege ich laut. »Oder vielleicht auch Nimrod?«
    »Miranda ist nicht Nimrods Typ.«
    »Tss«, mache ich. »Was soll das heißen? Nur weil sie ein paar Extrapölsterchen hat, heißt das nicht –«
    »Nimrod ist schwul.«
    »Schwul? Du meinst …«
    »Er hat einen Freund.«
    »Weiß er, dass du das weißt?«
    »Jeder weiß es. Er macht kein Geheimnis daraus. Wir sind hier in Israel. Vielleicht sind wir nicht das toleranteste Volk der Welt, aber Homosexualität ist hier kein Ding. Nicht mal beim Militär. Nimrod ist verdammt gut, und wir haben Glück, dass er in unserem Trupp ist. Er kennt praktisch keine Furcht und durch ihn werde ich ein besserer

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