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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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versucht.
    Claire hatte noch nicht zurückgerufen.
    Darum nickte sie einfach nur, quasi um zu bestätigen, dass sie gehört hatte, was Bella gesagt hatte. Dann startete sie den Motor.
    Die kurze Fahrt zurück nach Whattelly Hall verlief schweigsam. Das war zwar irgendwie unangenehm, aber immer noch besser als krampfhafte Konversation. Bella und Alice betrieben keine Konversation. Wenn sie miteinander kommunizierten, geschah das aus purer Notwendigkeit.
    Als sie zu Hause ankamen, ging Alice auf, dass es deutlich schwieriger war, Bella aus dem Auto herauszubekommen als hinein. Und schon das Hineinbekommen war ein halbwegs gefährliches und unwürdiges Manöver gewesen, fast wie wenn man ein Pferd in eine Box zwängt. Und das war – Alice hatte es sich in dem Moment geschworen – das erste und einzige Mal, dass sie je Hand an Bella Gorse (und dann auch noch ausgerechnet ihr Hinterteil!) anlegen würde.
    Alice brauchte Hilfe.
    Â»Ich werde mal eben nachsehen, ob Bob da ist und Ihnen nach oben helfen kann …«, sagte Alice und verschwand.
    Bella leistete keinen Widerstand, sie nickte bloß und blieb sitzen. Als Alice das Haus betrat und »Hallo?« rief, antwortete ihr nicht Bob, sondern eine andere, überraschte Stimme.
    Â»Alice! Wo zum Teufel bist du gewesen? Und wo ist Bella?«
    Â»Nathan!«
    Es war doch erst Mittag – er kam freitags nie so früh nach Hause.
    Â»Hat es dir denn keiner gesagt?«
    Â»Was gesagt? Man könnte meinen, das Haus sei ausgestorben …« Er hielt inne, als er die Autoschlüssel in ihrer Hand sah, und runzelte erstaunt die Stirn.
    Â»Du bist Auto gefahren?«
    Â»Na ja, es war sozusagen ein Notfall … ein Unfall.«
    Â»Ist was mit dem Auto?«
    Sofort ging er mit großen Schritten zur Haustür.
    Alice folgte ihm hinaus, die Treppe hinunter bis zum Geländewagen.
    Â»Mit dem Auto ist nichts «, versicherte sie ihm, als er es prüfend betrachtete. »Bella hatte einen Unfall. Ich wollte gerade jemanden holen, der ihr aus dem Auto und ins Haus helfen kann.«
    Nathans Blick wanderte von Alice zu Bella, dann zückte er sein Handy.
    Â»Clarence, würden Sie bitte zum Haupteingang kommen.«
    Dann öffnete er Bellas Wagentür.
    Â»Wie geht es Ihnen, Bella?«
    Â»Ich bin gestürzt, Mrs. Masters.«
    Â»Das sehe ich.« Er sah zu dem dicken Gips an ihrem Bein und zog die Augenbrauen hoch. »Wie lautet die Prognose?«
    Â»Sechs Wochen Gips, aber keine Sorge, ich werde Ihnen nicht zur Last fallen, Sir. Ich werde bei meiner Tochter in Southampton unterkommen …«
    Nathans Handy klingelte.
    Â»Klingt sehr vernünftig …«, sagte er und hob dann Schweigen gebietend die Hand, als er auf dem Display nachsah, wer anrief.
    Â»Anthony, das wird aber auch Zeit. Wenn ich um sofortigen Rückruf bitte, meine ich nicht vierzig Minuten später …« Er wandte sich um und entfernte sich von ihnen.
    Sie warteten.
    Dann kam Clarence.
    Alice ließ Nathan noch ein paar Minuten wichtige geschäftliche Gespräche führen und lächelte dann Clarence hoffnungsvoll an.
    Â»Könnten Sie bitte Bella hinauf in ihr Zimmer helfen, Clarence?«
    Clarence blickte zu Nathan, der immer noch telefonierte und ihm bestätigend zunickte. Erst dann setzte er sich in Bewegung.
    Â»Die Stimme seines Herrn …«, murmelte Alice, als Clarence Bella hochhob, als sei sie federleicht, und sie ins Haus trug.
    Während Nathan immer noch telefonierte, ging Alice in die Küche, machte eine Kanne Tee, stellte sie zusammen mit ein paar Keksen auf ein Tablett und trug dieses quer durch das ganze Haus in den ersten Stock zu Bellas Räumlichkeiten.
    Auf dem Weg durch Bellas Wohnzimmer hörte sie, wie Bella im benachbarten Schlafzimmer ebenfalls telefonierte. Alice blieb stehen. Sie wusste nicht recht, ob sie einfach zu ihr hineingehen oder besser draußen auf dem Flur warten sollte. Sie hatte sich gerade entschlossen, wieder hinauszugehen, als Bellas Stimme sie zurückhielt. Alice blieb stehen und hörte zu.
    Â»Aber jetzt habe ich Mrs. Masters doch schon gesagt, dass ich bei dir sein werde, bis ich wieder ganz gesund bin … Ja, vielleicht hätte ich das erst mit dir abstimmen sollen, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine eigene Tochter … Wenn es euch nicht passt, Claire, dann passt es euch eben nicht, und ich muss mir etwas anderes

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