Kann ich den umtauschen?
dann los.
»Kann ich mal mit Ihnen reden, Bella?«
Bella schwieg einen Moment und sah Alice abwägend an. Und dann kam sie Alice zuvor.
»Sie möchten mit mir über Mrs. Masters reden, richtig?«
Vor Ãberraschung biss Alice sich auf die Lippe und nickte.
»Dachte ich mir schon. Habe ich kommen sehen.«
Sie deutete auf den Stuhl auf der anderen Seite des Bettes.
»Na, los«, ermunterte sie Alice, als diese zögerte. »Setzen Sie sich.«
Erwartungsvoll sah Bella sie an.
Alice wusste nicht weiter. Ja, sie wollte mit ihr über Nathan reden â aber womit sollte sie anfangen? Also fragte sie erst einmal etwas ganz anderes.
»Warum können Sie mich eigentlich nicht leiden?«
Die Frage schien Bella ehrlich zu erstaunen.
»Warum sollte ich Sie denn nicht leiden können?« Bella seufzte, legte den Keks auf die Untertasse und stellte diese samt Tasse auf dem Nachttisch ab. »Sie wollten über Mrs. Masters reden. Also, Sie und ich haben immer â¦Â«, sie dachte nach und entschied sich dann für, »⦠gewisse Differenzen gehabt«, was für Bella ziemlich diplomatisch war, »weil ich davon ausging, dass Sie entweder genau wussten, was für ein Mensch er ist, und dass Ihnen das egal war, weil Sie sowieso nur sein Geld und das Haus wollten, oder dass Sie schlicht zu dumm waren, um zu kapieren, wie er tatsächlich ist. So oder so waren Sie damit kein Mensch, dem ich Respekt entgegenbringen konnte oder wollte.«
»Also, ich weià nicht, was für ein Mensch er ist ⦠Darum halten wir uns an b), ich bin zu dumm.«
Doch Bella schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand.
»Nein. Ich war dumm. Weil ich nicht kapiert habe, dass Sie einfach ein ehrlicher, aufrichtiger Mensch sind, der noch an das Gute in anderen Menschen glaubt. Ich habe immer gedacht, keine Frau sei gut genug für Mrs. Masters, aber jetzt weià ich, dass es genau umgekehrt ist.«
»Was wollen Sie damit sagen?«
»Er ist nicht gut genug für Sie, meine Liebe. Bei Weitem nicht.«
Meine Liebe? Hatte sie gerade »meine Liebe« gesagt?
»Aber warum? Was ist es, was ich nicht weiÃ, Bella?«
»Sie haben einfach etwas Besseres verdient, das ist alles.«
»Aber warum? Was ist los? Ist er ein Don Juan? Zieht er mit anderen Frauen los? Was ist es? Warum ist er nicht gut genug für mich?«
»Ich glaube, Sie sind dabei, das selbst zu durchschauen. Es muss nicht immer um irgendwelche groÃen Angelegenheiten gehen, Alice Cooper. Es muss nicht um Untreue gehen â obwohl er ganz gewiss kein Heiliger ist, glauben Sie mir â¦Â« Bella verstummte und biss sich auf die Lippe. »Tut mir leid, damit will ich nicht sagen, ich wüsste etwa, dass er Sie betrogen hat, aber â¦Â« Sie hielt inne und suchte die richtigen Worte. »Ich weiÃ, dass er vor Ihnen noch nie einer Frau treu gewesen ist.«
Alice hielt die Luft an. Bella guckte zerknirscht.
»Das muss nicht heiÃen, dass er Ihnen auch untreu gewesen ist. Sie haben ihn ja immer fein bei Laune gehalten, Alice, auf jede erdenkliche Art und Weise. Sie haben ihn glücklich gemacht. Unter Ihrem Einfluss ist er wirklich zu einem netteren Menschen geworden. Er ist der beste Arbeitgeber der Welt, solange man seine Arbeit ordentlich macht â¦Â«
»Wollen Sie damit sagen, dass ich eine seiner Angestellten bin?«
»Nicht direkt, aber wir alle spielen irgendeine Rolle in seinem Leben. Und in dem Moment, in dem Sie nicht mehr alles, was er sagte oder tat, einfach so schluckten, ⦠tja, in dem Moment fingen Ihre Probleme mit ihm an, meine Liebe. Wie wir beide zur Genüge wissen, hat Mrs. Masters es gerne, wenn die Dinge âºganz genauso und nicht andersâ¹ sind. Und das bezieht sich leider auch auf Sie.«
»Eine englische Geisha«, sagte Alice leise, und Bella nickte. »Und was heiÃt das jetzt? Welcher Nathan ist der wahre Nathan? Der, für den ich ihn hielt, oder der, den er in den letzten Monaten gegeben hat?«
»Ja, verstehen Sie denn nicht, Alice? Das versuche ich Ihnen doch gerade zu sagen! Nathan Masters hat zwei Gesichter. Welches er zeigt, hängt davon ab, wie Sie mit ihm umgehen â¦Â«
Flo hatte natürlich gelauscht und daher alles mitbekommen. Sie stand mit ausgebreiteten Armen vor der Tür und drückte Alice sofort an sich.
»Und was jetzt?«, fragte sie, als sie Alice schlieÃlich
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