Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
Vom Netzwerk:
Kuss – entweder würden sie gleich beide
nackt und extrem glücklich sein, oder sie würden ertrinken.
Oder erfrieren.
    Jemand
musste Vernunft beweisen. Wahrscheinlich er, denn sie hatte beide
Arme um seinen Hals geschlungen und stöhnte verlangend.
    Mit
heftig pochendem Herzen beendete er den Kuss und hob den Kopf. Tonya
wollte Webster nicht gehen lassen, doch er strich ihr zärtlich
über den Hals und legte seine Stirn an ihre. "Sollten wir
das nicht lieber in der Hütte beenden?"
    Sie
atmete zitterig ein, schaute ihn benommen unter ihren feuchten
Wimpern an und sprang plötzlich von seinem Schoß.
    "Allmächtiger,
was war das denn?" rief sie entsetzt. Wasser spritzte auf, sie
strich sich übers Haar und zerrte zu seiner Enttäuschung
das nasse Shirt von ihren Brüsten weg.
    "Ich
glaube, das nennt man einen Kuss." Verwirrt über ihren
abrupten Sinneswandel stand Webster auf und starrte sie an.
    Ihre
Augen blitzten vor Zorn, als wäre er über sie hergefallen,
und da kochte auch seine Wut wieder hoch. "He, ich fand, du
warst ziemlich willig."
    "Ich
rudere das Boot zurück an den Steg", fauchte sie und watete
ins Wasser.
    Die
Hände in die Hüften gestemmt, sah Webster zu, wie sie an
Bord kletterte und zu rudern begann.
    "Mach
dir keine Gedanken um mich", knurrte er hinter ihr her. "Ich
fühle mich pudelwohl hier und finde allein zurück."
    Was
hatte sie bloß auf einmal? Sie hatte seinen Kuss erwidert, sie
war weit mehr als einverstanden.
    Wütend
stolperte er zum Steg und spürte kaum die scharfen Kiesel.
Wütend, dass er es hatte so weit kommen lassen. Wütend auf
Tonya, weil sie auf ihn wütend war. Wütend, weil er bei
einer Frau gestrandet war, für die er Vergangenheit war und es
offenbar auch dabei belassen wollte.
    Das
Ganze war Pearls Schuld. Sobald er wieder in New York war, würde
er ihr gehörig die Meinung sagen.
    Er
wollte Tonya nicht mögen, ihre Courage nicht bewundern. Nicht
die emotionale Anziehung eingestehen, die ihn all die Jahre gehindert
hatte, ernsthafte Beziehungen einzugehen.
    Auf
gar keinen Fall wollte er mit ihr schlafen.
    Sein
unrasiertes Kinn fühlte sich an wie Sandpapier, als er sich
übers Kinn strich. Natürlich begehrte er sie, aber an dem
Vertrag lag ihm noch mehr. Das redete er sich zumindest ein, und das
würde ihn von jetzt an bei der Stange halten.
    Schluss
mit Küssen.
    Schluss
mit Fantasien, sie in dem breiten, quietschenden Bett zu lieben.
    Er
würde keine weiteren Fehler machen.

7.
Kapitel
     
    Den
Weg zur Hütte legten Tonya und Webster in tiefem Schweigen
zurück. Sie würde es nie zugeben, aber sie zitterte nicht
vor Kälte in ihren nassen Sachen, es war die Reaktion auf den
Kuss. Und der Zorn über ihre eigene Dummheit.
    Er
hatte sie geküsst, der verflixte Kerl.
    Sie
hatte den Kuss erwidert, doppelt verflixt.
    Und
ihr dummes Herz pochte wie verrückt, wenn sie daran dachte.
    Warum
musste er aber auch so unwiderstehlich sein? Dieser schöne,
sinnliche Mund, der so gut küsste. Diese zärtlichen und
erfahrenen Hände, bei deren Berührung sie dahinschmolz. Sie
hatte die Arme um seinen Nacken geschlungen, sich an ihn geklammert
wie eine Ertrinkende an einen Rettungsring, um nicht unterzugehen im
Meer des Verlangens.
    Sie
musste auf Abstand gehen, sonst würde sie am Ende noch selbst
vorschlagen, das Begonnene in der Hütte zu beenden.
    "Ich
habe beschlossen", sagte sie, als sie die Hütte erreichten,
"allein auf meine Fototour zu gehen."
    "Gut."
    Er
schaute weg, und sie wusste nicht, ob er grinste oder verärgert
war.
    Egal,
das war sein Problem. Er war ihr Problem, und sie brauchte
Zeit und Abstand, um mit sich ins Reine zu kommen.
    Rasch
zog sie trockene Sachen an, schulterte Kamera und Rucksack und
marschierte los. Es ist ja alles so albern, sagte sie sich, während
sie über einen gefällten Baumstamm kletterte. Und es war
ihre eigene Schuld. Sie hatte ihn gelockt, ihn gedemütigt und
dann gezetert, als er Rache nahm.
    "Ich
habe es nicht anders verdient", murmelte sie und zwang sich,
langsamer zu gehen, denn in ihrer Wut verursachte sie zu viel Lärm.
    Sie
würde mit der Erinnerung an diesen unbeschreiblichen Kuss leben
müssen. Und mit Websters Vorschlag, in der Hütte
weiterzumachen. Und sie würde ihm am Abend wieder
gegenüberstehen und wissen, dass sie sehr wohl weitergehen
wollte.
     
    Die
Zeit, das Alleinsein und der Abstand von Webster taten ihre Wirkung.
Als Tonya mehrere Stunden später zur Hütte zurückwanderte,
hatte sie einen klaren Kopf. Zwar hatte

Weitere Kostenlose Bücher