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Kanonendonner über der Adria

Titel: Kanonendonner über der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Kampf!«
    Sie jubelten und David winkte mit seinem Hut. Dann ging er in seine Kajüte.
    Frederick, sein Diener, empfing ihn an der Tür. »Wir sind noch nicht ganz fertig, Sir.«
    David blickte sich um. Die Teppiche lagen schon. Und dort unter dem Fenster stand der Korb, in dem Larry lag, ihn unverwandt anschaute und mit der Schwanzspitze wedelte. »Na, komm schon her, Larry.« Als der Hund sich an seinen Oberschenkel drückte, kraulte er ihn und ließ seine Blicke wieder wandern.
    Die Bilder von Britta und den Kinder hingen auch schon an der Wand. Ein neues Bild von der ganzen Familie war dabei. Da hatte Britta wieder einen Porträtisten engagiert. Er würde das Bild später genau anschauen.
    Sein Schreibtisch sah elegant und praktisch aus. Tisch, Sofa und Sessel wirkten etwas primitiv. Da würde er in Syrakus einkaufen müssen. Wie oft hatte Britta bei der Einrichtung seiner Kajüte geholfen. Aber jetzt musste er allein damit fertig werden.
    Der Weinschrank war auch recht ansprechend, aber noch leer.
    »Frederick, ich werde gleich Mr. Markwood zu mir bitten. Ist schon eine Flasche ausgepackt?«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    David ging in seine Schlafkammer. Da lag die Wäsche noch auf dem Kastenbett. Aber es waren die gute Wäsche und die Merinodecke aus Brittas Läden. Er konnte sich nicht beklagen. Was an Komfort auf einem Schiff möglich war, er würde ihn erhalten. Er setzte seinen Hut ab und hörte, wie in den Nebenräumen ausgepackt wurde. Baptiste schimpfte gerade mit Alberto und der antwortete gereizt. David lächelte. Wenn die Kraftbolzen sich einmal prügeln würden, dann möchte er nicht dazwischen geraten.
    Er ging zurück in die Hauptkajüte. »So, Frederick, jetzt möchte der Kapitän bitte kommen.«
    Der Seesoldat schrie: »Der Kapitän!«, riss die Tür auf und stampfte mit dem Fuß auf, bevor er in respektvoller Haltung erstarrte.
    »Treten Sie ein, Mr. Markwood. Es ist noch nicht alles eingeräumt, aber einen Schluck Wein kann ich Ihnen schon anbieten.«
    »Vielen Dank, Sir. Wenn Sie noch Hilfe brauchen, sind alle gern bereit, Sir.«
    »Nein, danke. Ich glaube, Sie hatten schon genug Mühe, all das Zeug an Bord zu nehmen. Als junge Midshipmen wechselten wir die Schiffe mit leichterem Gepäck.«
    »Wie wahr, Sir. Aber auch mit weniger Verantwortung.«
    »Sie geben mir die richtige Überleitung zu unserem Gespräch. Aber zunächst einmal lassen Sie uns einen Schluck trinken. Auf Seine Majestät!«
    »Auf Seine Majestät«, wiederholte Markwood und nippte am Glas.
    David stellte sein Glas ab und sah Markwood an. »Wir haben nicht viel Zeit, bevor wir Sir Richards Einladung folgen müssen. Aber ich will Ihnen einige Dinge sagen, damit Sie schon Schritte einleiten können. Zunächst einmal: Mein erster Eindruck vom Schiff ist positiv. Übermorgen, am Sonntag, werde ich Sie bei der Inspektion begleiten, um mir ein genaueres Bild zu verschaffen. Auf allen meinen Schiffen gibt es einige Regelungen, die ich auch im Flottenbefehl aufführen werde. Zunächst einmal werden – entsprechend der Größe des Schiffes – ein bis vier Landungskommandos zu je zwanzig Mann aus Matrosen und Seesoldaten gebildet. Jeder Trupp hat eine Blunderbüchse, zwei Rifleschützen und zwei Handgranatenwerfer. Die Männer sollen sich an Land zurechtfinden und im Nahkampf geschult sein. Zweitens: Suchen Sie bitte etwa zehn bis fünfzehn Männer mit der besten Nachtsicht heraus. Drittens: Lassen Sie bitte alle Männer, die eine fremde Sprache sprechen, erfassen. Besonders gefragt sind natürlich die Sprachen, die im Operationsgebiet gesprochen werden, z.B. kroatisch, serbisch, albanisch, türkisch. Meine Maate können Ihnen zu diesen Fragen Auskunft geben.«
    Markwood sah David unbewegt an. Nur in seinen Augen funkelte ein Triumph. »Sir, zwölf Männer mit sehr guter Nachtsicht sind bekannt. Mit fließenden Sprachkenntnissen haben wir drei für Kroatisch, zwei für Serbisch, nur einen für Albanisch, aber je fünf für Türkisch, Italienisch und Französisch. Die Landungstrupps haben wir noch nicht aufgestellt, weil Major Havell noch mit Ihnen sprechen wollte. Aber wir haben schon begonnen, Rangerkleidung zu sammeln.«
    »Donnerwetter«, sagte David perplex. »Ich kann niemanden mehr überraschen. Alles spricht sich herum.«
    Markwood lächelte. »Mr. Goodwin hat mich auf Befragen informiert, Sir. Aber an Nachtsicht und gutem Gehör war ich schon vorher interessiert und habe Leute herausgesucht.«
    »Mr. Goodwin war schon

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