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Kanonendonner über der Adria

Titel: Kanonendonner über der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Jubel der Soldaten nach dem Vorbeimarsch. Mr. Roberts lief, um die nötigen Maßnahmen einzuleiten.
    Bush lud David noch zu einem Schluck Wein im Kreis der Offiziere in das Kasino ein. Auf dem Weg hörte David mit Freude, dass alles vorbereitet war zur Einschiffung. In zwei Tagen konnte der Konvoi segeln.
    Sie hatten Syrakus am Morgen etwa zwei Stunden verlassen, da frischte der Wind auf und drehte auf West-Nordwest. David ließ den Master rufen.
    »Na, Mr. Goodwin, wie lange wird der Wind aus der Richtung blasen? Wird er stärker?«
    »Ein bis zwei Tage, Sir. Mit Sturm rechne ich nicht. Er wird dann mehr auf Süd drehen.«
    »Gut! Dann sagen Sie bitte Mr. Markwood, er möchte Kurs auf Morea (Peleponnes) nehmen, etwa die Höhe von Kalamata, und das auch dem Konvoi signalisieren.«
    Die zwanzig Truppentransporter liefen in drei Kolonnen nebeneinander. Die Cesar segelte etwas westlich abgesetzt von der Spitze des Konvois. Die Milford war am Ende des Konvois positioniert.
    David hatte den Konvoi noch eine Weile beobachtet und sich dann mit dem Flaggkapitän, dem Flaggleutnant und seinem Sekretär Mr. Roberts in seine Kajüte zurückgezogen.
    Mr. Roberts las ihnen aus der Liste vor, welche Bewaffnungen die Truppentransporter hatten. Einige trugen Sechs- oder Achtpfünderkanonen, andere Zwölf- bis Vierundzwanzigpfünder-Karronaden. Die Zahl der Geschütze je Schiff schwankte von sechs bis zwölf.
    »Ich dachte nach dem ersten Eindruck, dass wir diesmal nicht so das übliche Sammelsurium zu geleiten hätten. Aber nun ist es doch so ein Flickenteppich. Wie war Ihr Eindruck von den Kapitänen bei der Besprechung, Mr. Markwood?«
    »Recht gut, Sir. Die Kapitäne sind alle schon im Mittelmeer und alle schon im Geleit gesegelt. Sie machten einen kompetenten und willigen Eindruck, Sir. Aber sie klagten natürlich alle über Besatzungsmangel. Ich habe ihnen erst einmal zur Beruhigung gesagt, dass wir nicht die Absicht hätten, Männer ihrer Besatzungen zu pressen. Das hat ihre Stimmung sehr gebessert.«
    »Nun, Sie wissen, ich bin ein Spielverderber«, sagte David. »Ich muss Sie bitten, Mr. Markwood und Mr. Wale, sich mit dem Ersten je eine Kolonne vorzunehmen und auf jeden Transporter den Befehl zu übermitteln, dass mit allen Kanonen heute noch Kanonendrill anzusetzen sei. Dabei sollen Seesoldaten Lücken in der Schiffsbesatzung füllen und die Scharfschützen sollen auf die Plattformen und die Salings verteilt werden. Fragen Sie bitte nach, ob genügend Pulver und Munition vorhanden ist. Morgen setze ich Scharfschießen auf Scheiben an. Wir haben etwas wenig Geleit für diesen Konvoi, und es sieht so aus, als kämen wir dicht an die Griechische Küste. Ich möchte weder den Piratenbooten der Albaner noch den Kanonenbooten der Franzosen unvorbereitet gegenüberstehen. Machen Sie das den Herren bitte klar. Heute Abend bitte ich Sie mit Mr. Webster zum Dinner. Ich hoffe, Sie bringen dann gute Nachrichten mit.«
    Mr. Roberts kannte David und staunte nicht im Geringsten über den Inhalt der Besprechung. Mr. Markwood und Mr. Wale schauten sich aber bedeutungsvoll an, als sie die Kajüte verließen. Mr. Markwood konnte sich ein gemurmeltes »Vorsichtiger Herr, unser Admiral« nicht verkneifen.
    »Aber er hat doch den Spitznamen ›Der Feuerfresser‹, Sir«, entgegnete Wale.
    »Aus seiner Jugend, Mr. Wale«, ergänzte der Kapitän mit Unterton.
    David machte sich keine Gedanken, was die Herren wohl über seine Anordnungen dachten. Er ließ den Signal-Midshipman kommen und fragte ihn aus, ob Signale für den Konvoi vorbereitet seien.
    Der Midshipman bejahte und zählte auf, was zur Kurs- oder Formationsänderung und zum Gefecht alles vorgesehen sei. »Jeder Transporter hat eine Liste, Sir.«
    »Dann signalisieren Sie jetzt bitte, dass wir Oberstleutnant Bush zu einer Besprechung an Bord der Milford holen. Der Wachhabende möchte die Milford in die entsprechende Position bringen.«
    Der Midshipman wiederholte und verschwand. David ging an das Kartenregal, nahm einige heraus und suchte sich noch zwei Handbücher aus dem Schrank. Dann rief er Frederick.
    »Frederick, gleich wird Oberstleutnant Bush zu mir kommen. Den Schluck Claret auf den König müssen wir trinken, ansonsten wäre mir am Vormittag ein Fruchtgetränk lieber. Was kannst du anbieten?«
    »Ich kann Orangen auspressen, Sir. Ich habe genug in Syrakus eingekauft.«
    »Wunderbar. Mal sehen, ob Mr. Bush auch so etwas trinkt, sonst füllen wir ihn mit Wein ab. Übrigens, heute

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