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Kanonendonner über der Adria

Titel: Kanonendonner über der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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der vorletzte Transporter in der Reihe traf gleich mit zwei Kugeln.
    Die Barkasse holte die Scheibe ein, reparierte sie und schleppte sie am letzten Transporter vorbei. Dicht daneben!
    »Mr. Markwood, lassen Sie bitte signalisieren, dass die Backbordlinie seitwärts nach vorn absegelt. Die mittlere Linie ist dran.«
    Als die Zeit des Mittagessens kam, hatte Mr. Roberts seinen Notizblock voll, aber es waren nur fünf Schiffe, die überhaupt Treffer erzielt hatten, und die waren eher am Rande der Scheibe und zwangen nicht zu einem Ersatz der Scheibe.
    »Diese verdammten Zivilisten!«, schimpfte Kapitän Markwood. »An meiner Milford käme die Scheibe nicht vorbei, ohne dreimal ersetzt zu werden. Die können sich doch nicht einmal gegen ein Fischerboot selbst verteidigen.«
    David hatte den Ausbruch überhört. Jetzt hatte er seinen Gedankengang beendet und wandte sich wieder Markwood zu.
    »Mr. Markwood, suchen Sie bitte zwanzig Maate aus, gute Kanoniere, die um acht Glasen der Nachmittagswache zu den Transportern übersetzen und denen beim Drill die richtigen Kniffe zeigen. Ich gebe jedem Kapitän und jedem kommandierenden Offizier der Seesoldaten einen entsprechenden Brief mit. Die Herren werden jede Stunde dieser Reise an den Kanonen exerzieren, bis sie besser treffen.«
    Die Briefe, an denen sich Mr. Roberts und die Midshipmen mit leserlicher Handschrift die Finger wund geschrieben hatten, die Signale, die von der Milford wehten, das alles hatte mit dem Fluchen der Maate wohl doch Wirkung erzielt. Die Treffer wurden häufiger. Die Scheibe musste zweimal ersetzt werden. Und als die letzte Schiffskolonne schoss, schob sich auf einmal ein Fischerboot mit einer britischen Flagge zwischen die Transporter.
    »Signal: Feuer stopfen!«, schrie David. »Wo kommt der Fischerkahn her? Lassen Sie feststellen, welcher Ausguck da geschlafen hat!«
    Der Ausguck hatte nicht geschlafen. Er hatte nur immer dann seine Meldung gerufen, wenn die Kanonen krachten. »Tut mir Leid, Sir. Dummheit ist kein strafwürdiges Wachvergehen.«
    »Dann informieren Sie bitte alle Ausgucke, Mr. Markwood, dass ich diese Dummheit eines Ausgucks in Zukunft bestrafen werde!«, entschied David ärgerlich. »Und nun möchte ich wissen, was dieses dämliche Fischerboot mit der britischen Flagge hier will.«
    »Es legt diesen Augenblick an, Sir«, meldete Mr. Markwood kühl.
    Über die Reling kletterten ein Leutnant in der Uniform eines britischen Regiments und ein Zivilist, der David an jemanden erinnerte. Auch der Zivilist musterte David genau, trat dann auf ihn zu und sagte: »Kommodore Winter, sind Sie es?«
    Da erinnerte sich David. »Der Bürgermeister von Lefkada«, sagte er. »Ich bin jetzt Admiral. Was führt Sie zu uns, meine Herren?«
    Der Leutnant stellte sich als James Coburn vom 35. Regiment vor. »Ich überbringe Meldungen von Hauptmann Wilder, britischer Kommandant von Lefkada, dass Franzosen und albanische Hilfstruppen Santa Maura angreifen und dass auch Kanonenboote gesichtet wurden.«
    »Kommen Sie in meine Kajüte. Bitte begleiten Sie uns, Kapitän Markwood und Leutnant Wale.«
    In der Kajüte schenkte Frederick wie üblich Wein ein, damit sie auf den König trinken konnten. Dann erklärte David: »Lefkada ist die Nachbarinsel von Kefalonia. Sie liegt dicht am Festland und ist durch einen Damm mit ihm verbunden. Dort liegt Santa Maura, eine starke Festung. Ich kenne die Inseln aus der Zeit, als ich hier um die Jahrhundertwende eine britische Flottille kommandierte. Daher kenne ich auch den Bürgermeister der gleichnamigen Hauptstadt von Lefkada. Aber jetzt berichten Sie uns bitte genau, Herr Leutnant.«
    Leutnant Coburn berichtet von dem Angriff der Franzosen und Albaner auf Santa Maura, der bisher abgeschlagen werden konnte. Aber wenn die Feinde mit Booten auf der Insel landeten, konnten sie die Festung abschnüren. Man hätte von Kefalonia aus schon Verstärkungen entsandt, aber dort wären nur schwache Kräfte. Da hätte ein Fischer von dem schießenden Konvoi auf See berichtet, und sie seien sofort hinausgesegelt, um Hilfe zu erbitten.
    David entschied: »Mr. Markwood, signalisieren Sie bitte das Ende des Schießübung. Der Konvoi soll die Segel kürzen und vor der Bucht von Argostoli ankern. Wir segeln voraus nach Lefkada und sehen zu, ob wir die Verteidiger mit unseren Kanonen unterstützen können. Leutnant Coburn und Leutnant Wale setzen zu Mr. Bush über. Er möchte eine Kompanie bestimmen, die auf Lefkada landet und die

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