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Kanonendonner über der Adria

Titel: Kanonendonner über der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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beschrieb, wie alle Informationen über Batterien und sonstige Befestigungen, Truppen, Depots, aber auch Schiffsbewegungen und die Beschaffenheit der Küste zentral gesammelt und allen, die an einem Küstenabschnitt operierten, zur Verfügung gestellt würden.
    »Niemand kann alle Details über die gesamte Küste kennen. Aber von einem Abschnitt von fünfzig bis siebzig Kilometer kann ein Mann, der die Informationen verwaltet, sofort und detailliert Auskunft geben. Wir wussten in Spanien durch diese Abschnittsexperten sofort, wo wir landen konnten, mit welchem Widerstand unmittelbar oder in Stunden zu rechnen war, ob Verbündete an Land zu aktivieren waren und so fort. Niemand wollte mehr auf diese Planungsarbeit verzichten. Auch in der Adria können wir davon profitieren.«
    In der anschließenden Diskussion wurden auch Bedenken laut, ob das System nicht zu schwerfällig sei, ob die Informationen nicht zu schnell veralteten. Aber die Mehrheit der Anwesenden erkannte die Chancen und sah ein, dass Flaggleutnant Wale die Informationsverarbeitung leiten und von vier Schreibern und Dolmetschern unterstützt werden solle.
    David informierte die Anwesenden, dass er Graf Natali zum Gouverneur von Sipan , Lopud und Koločep ernannt habe und in Kürze auch Gouverneure für Mljet und Lastovo ernennen werde. Die Gouverneure sollten die Zivilverwaltung aufbauen und leiten und mit der britischen Flotte und Armee eng zusammenarbeiten. Er berichte te, dass Graf Natali ein Ausbildungszentrum für die Miliz vorgeschlagen habe.
    »Ich habe diesen Vorschlag nach reiflichen Überlegungen angenommen und werde ihn heute mit den Vertretern der Seesoldaten und der Armee erörtern. Wir werden dieses Lager in der N ähe der neuen Festung Forteca errichten, die wir oberhalb von Korčula bauen. Korčula ist durch die Nähe zu Pelješac besonders gefährdet. Daher ist eine zusätzliche Einheit sehr willkommen. Sobald die Planung abgeschlossen ist, werden Sie nähere Information en erhalten, meine Herren. Aber jetzt haben wir uns eine Stärkung redlich verdient. Ich lade Sie herzlich zu einem kleinen Lunch ein.«
    Am übernächsten Tag erschien David zur Überraschung aller schon in aller Herrgottsfrühe an Deck, grüßte nur kurz und stand dann an der Reling und schaute zurück auf das hinter dem Horizont verschwindende Vis. Mit der Milford segelten die Fregatte Apollo und die Sloop Wizard.
    David atmete tief ein und aus und reckte die Arme. Ganz automatisch sah er, dass der Matrose, der mit der ›Bibel‹, dem buchgroßen Bimsstein, das Deck an Karronade acht scheuerte, den Stein dauernd verkantete und dadurch Rillen in die Deckplanken ritzte. Aber er wollte sich nicht einmischen. Er war nicht Diensthabender Maat, und in der Hierarchieleiter bis zum Admiral gab es mindestens fünf Stufen, deren Inhaber so etwas vor ihm bemerken mussten. Er wollte heute einmal einen Tag genießen nach dem, was hinter ihm lag.
    Larry kam von seiner Deckschütte zurück und drückte sich an ihn. Gedankenversunken kraulte David seinen Nacken. Dann gab er ihm einen Klaps und sagte: »Na, Alter, wir müssten uns auch ein paar Schritte bewegen. Ich habe zu oft nur gesessen an den beiden letzten Tagen. Mit dir ist der Alberto gegangen, aber du hast auch vier Beine und brauchst die doppelte Strecke.«
    Sie waren gerade ein paar Abschnitte hin und her geschritten, da zog Kapitän Markwood grüßend seinen Hut. David war eigentlich noch nicht nach einem Gespräch zu Mute, aber er wollte den Flaggkapitän auch nicht zurückstoßen. »Kommen Sie, Mr. Markwood, schließen Sie sich uns an. Ich habe Larry gerade erzählt, wie furchtbar die beiden letzten Tage waren. Nur Gerede um Organisation, Formulierungen, Zeitpläne, bis das ganze Gebäude an Regelungen fertig war. Ich habe mich so nach Wind und Wellen gesehnt.«
    »Aber alle sagen, dass Sie ein hervorragender Organisator seien, Sir.«
    David hob die Arme in gespieltem Zorn. »Das sind doch nur heuchlerische Schmeichler, Mr. Markwood, die sich selbst vor dieser Arbeit drücken wollen und einen anderen mit falschem Lob in die Schusslinie rücken. Jeder könnte die Planung übernehmen, wenn er nur bereit wäre, sich in die Sache hineinzuknien und die notwendigen Maßnahmen zu durchdenken.«
    »Was haben Sie konkret festgelegt, Sir?«
    »Wir richten ein Ausbildungszentrum für Sergeanten und Korporale der Milizen ein. Leiter wird unser Hauptmann Marker mit je einem Leutnant von den Königlich Korsischen Rangern und vom

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