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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Raum-Zeit von der Hyperdimension abseits des normalen Zeitstroms, in der die Kantaki einst existiert hatten und in der dieses riesige Schiff noch immer existierte. Es fiel Dominik nicht weiter schwer, in Iremia die Struktur des Schirmfelds so zu verändern, dass eine Lücke darin entstand, lange genug, um ihn und die anderen passieren zu lassen.
    Auf der anderen Seite der Barriere nahm er etwas wahr, das wie das Seufzen des Winds in hohen Baumwipfeln klang, und er begriff, dass es sich um den Teil des »Meta« handelte, der es den Piloten erlaubt hatte, die Schiffe der Kantaki mit einem Vielfachen der Lichtgeschwindigkeit durch den Transraum zu steuern. Dominik hatte es auch damals gespürt, als er/sie an Bord des Schiffes gewesen war, ohne zu jenem Zeitpunkt zu wissen, worum es sich handelte: die andere Kraft des Tal-Telas.
    Weit oben blitzte es auf, als ein Energiestrahl das Schirmfeld traf. Flackernde Lichtfäden tasteten über die Barriere, die den schwarzen Koloss vom Rest des Universums trennte, erloschen dann wieder.
    »Die ersten Kronn sind da«, sagte Tako Karides und blickte nach oben. Dominik wusste, dass ihm die Nanosensoren in der Synthohaut eine wesentlich bessere Wahrnehmung ermöglichten.
    Er trat unter den schwarzen Berg, der einige Meter über dem Boden der Kaverne schwebte, seit achttausend Jahren. Seine Energie hätte ausgereicht, ihn noch viele Jahrtausende oder sogar Jahrmillionen schweben zu lassen. Sie schlummerte in ihm, wie die Seele des Schiffes, und einige Sekunden lang lauschte Dominik ihrem Raunen, dem energetischen Flüstern des schlafenden Riesen. Diese besondere Stimme war nur ein wenig leiser als damals.
    Weitere Energiestrahlen trafen das Schirmfeld, und wieder tasteten flackernder Finger aus Licht umher. Doch diesmal erloschen sie nicht. Es entstanden Verbindungen zwischen ihnen, und sie dehnten sich aus, bis die ganze Barriere einen perlmuttartigen Glanz bekam. Dominik versuchte zu erkennen, was auf der anderen Seite geschah, aber selbst in Berm blieb ihm ein Blick durch das Schirmfeld hindurch verwehrt, und er wagte es nicht, in Iremia eine neue Strukturlücke darin entstehen zu lassen.
    »Kannst du etwas sehen?«, fragte er den Mann mit der Narbe.
    Tako Karides schüttelte den Kopf.
    Dominik blickte wieder nach oben, und sein gedanklicher Befehl genügte, um eine Öffnung in einem zylinderförmigen Segment des Schiffes entstehen zu lassen. Ein sanftes Zerren erfasste ihn, hob ihn an, und kurz darauf stand er in einem Raum, dessen Wände sich ihm entgegenzuwölben schienen, als wollten sie ihn begrüßen.
    Er beugte sich vor, sah nach unten und blickte in verblüffte Gesichter. Nur Tako hatte bereits reagiert und sich ebenfalls von dem Levitationsfeld erfassen lassen. »Es ist alles in Ordnung!«, rief Dominik. »Das Schiff nimmt uns auf!«
    Katyma und Teora schwebten empor, und in ihren blassen Gesichtern zeigte sich so etwas wie Ehrfurcht. Zwei Haitari folgten, das flammende Rot ihrer großen Augen zeugten von ihrer Aufregung.
    Dominik drehte sich um, und dort, wo eben noch eine massive schwarze Wand gewesen war, erstreckte sich ein langer Korridor wie eine leere Vene durch den Leib des Schiffes. »Blicken Sie zu Boden oder schließen Sie die Augen, wenn Sie die perspektivischen Verzerrungen nicht ertragen«, wandte er sich an Katyma und Teora. »Bitte geben Sie diesen Hinweis weiter.«
    Er wartete keine Antwort ab und ging los, schritt durch den langen Korridor, der sich vor ihm wand.
    Hinter ihm erklang Teoras Stimme. »Wieso nehmen wir Anweisungen von ihm entgegen?«
    »Das scheint derzeit das Vernünftigste zu sein, oder?«, erwiderte Katyma. »Bitte bleiben Sie hier, um diesen Leuten zu helfen.« Mit langen Schritten schloss sie zu Dominik und Tako Karides auf. »Wie lange kann uns dieses Schiff Sicherheit gewähren?«
    »Lange genug«, antwortete Dominik und bemerkte die Veränderungen in ihrem Gesicht, als der Boden unter ihren Füßen den Eindruck erweckte, zu einer Wand und dann zur Decke zu werden. »Schließen Sie die Augen und orientieren Sie sich in Alma und Berm.«
    Katyma beherzigte seinen Rat, und ihre Züge glätteten sich wieder. »Die Kronn werden alles daransetzen, das Schirmfeld zu durchdringen. Früher oder später wird es ihnen gelingen. Sie können praktisch beliebig Verstärkung heranführen.«
    »Wie gut sind Sie und die anderen Meisterinnen in Fomion?«, fragte Dominik und wich einem fünfeckigen Keil aus, der weit in den Gang ragte. Dahinter knickte

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