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Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Titel: Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Schweiß bildete einen dünnen Film auf seiner Stirn.
    »Mutter Rrirks Schiff ist abgestürzt, erinnerst du dich? Auf einen Planeten in der nichtlinearen Zeit.«
    »Der Absturz … ja.« Rupert blinzelte, sah dann Dominique an. »Du konntest uns nicht auf den Planeten teleportieren, und …« Er schnitt eine Grimasse. »Mein Kopf scheint voller Watte zu sein.«
    Dominique lächelte. »Ja, ich weiß. Mir ergeht es ebenso. Etwas trennt uns von der Kraft des Tal-Telas.« In knappen Worten berichtete sie ihm von Heres und den vier Dominien.
    Rupert wollte sich aufsetzen, ächzte dann und sank zurück. »Meine Güte, ich bin völlig erledigt.«
    »Das liegt am Schlaf«, warf Tarweder ein. »Er hat dich berührt, als du noch im Wrack gelegen bist. Ich habe mich zuerst um Dominique gekümmert, weil sie verletzt war, und deshalb konnte ich dich nicht rechtzeitig ins Haus schaffen. Tut mir leid.«
    »Wer ist das?«, fragte Rupert.
    Dominique erklärte ihm, was sie wusste. Viel war es nicht.
    »Seltsam«, sagte Rupert. »Ich habe ebenfalls von Feuer geträumt, so wie du. Ich …«
    Es donnerte, und das Haus erbebte.
    »Was bedeutet das?«, fragte Dominique.
    »Ich weiß nicht. So etwas ist noch nie passiert, während draußen der Schlaf herrscht.« Tarweder verließ das Zimmer.
    »Hast du das Wrack des Kantaki-Schiffes gesehen, Domi?«, fragte Rupert. »Lässt sich irgendetwas davon retten?«
    Sie wusste, was er meinte. »Ich habe es nur aus der Ferne gesehen, aber selbst wenn wir in der Lage wären, die notwendigen Reparaturen vorzunehmen: Das Schiff ist tot; es hat keine Energie mehr.«
    »Und dieser Planet? Glaubst du, es gibt in den sogenannten Dominien eine Kultur mit hoch genug entwickelter Technik?«
    Dominique vollführte eine Geste, die dem Raum galt, in dem sie sich befanden. »Dieses Haus hier, das vor Schlaf und Odem schützt, stammt aus dem Zweiten Dominium. Ich habe mich noch nicht genau mit seinen Funktionen beschäftigen können, aber es scheint ein High-Tech-Produkt zu sein.« Das dumpfe Donnern wiederholte sich, und wieder erbebte das Haus. »Es gibt da noch etwas, Rupert. Erinnerst du dich an die seltsamen Humanoiden im Kantaki-Nexus?«
    »Ich erinnere mich vor allem an den Mann, den wir nach achttausend Jahren aus der Stasis weckten und der uns dafür umbringen wollte. Wie könnte ich ihn vergessen?«
    »Tarweder hat ein Gerät, das wie ein kleiner Datenservo aussieht. Er nennt es ›Auge der Dominanten‹.« Dominique erzählte, was sie von Tarweder über die Dominanten erfahren hatte, fügte dann hinzu: »Die Zeichen auf seinem Gerät ähneln denen des konusförmigen Objekts, das ich aus der mumifizierten Hand des Humanoiden genommen habe.«
    Rupert schwieg eine Zeit lang und dachte nach. Er war sehr blass, fand Dominique.
    »Diese Verbindung kann kein Zufall sein«, sagte er schließlich.
    »Das denke ich auch. Da fällt mir ein …« Dominique wandte sich von Rupert ab und eilte zur gegenüberliegenden Wand, dorthin, wo sie zu sich gekommen war. Ihr Schutzanzug lag da, sorgfältig zu einem Bündel zusammengerollt. Sie ergriff ihn, suchte in den Taschen, fand verschiedene Werkzeuge – und schließlich auch den konusförmigen, silbergrauen Gegenstand, der sich aus irgendeinem Grund wie eine Waffe anfühlte. Dominique hatte für einen Moment befürchtet, ihn verloren zu haben, und es erleichterte sie sehr, dass er noch da war.
    Als sie den Kopf drehte, sah sie Kiwitt. Die Mischung aus Katze und Gürteltier saß mucksmäuschenstill auf den Hinterläufen, die Ohren nach vorn gestellt, die Augen groß. Das Tier schien mit großem Interesse zu lauschen und zu beobachten.
    Es donnerte zum dritten Mal, noch lauter, und es folgte ein Knirschen – etwas schien das Haus beiseitezuschieben. Tarweder kehrte aufgeregt zurück. »Kommt in die Küche. Wir müssen eine sichere Zone aufzusuchen.«
    Sie halfen Rupert auf die Beine und stützten ihn. Auf dem Weg zur Küche kamen sie an einer Wand vorbei, die sich in der Mitte so nach innen wölbte, als wäre sie dort von einem wuchtigen Schlag getroffen worden.
    »Jemand versucht, ins Haus einzudringen, obwohl draußen noch immer der Schlaf herrscht«, sagte der Alte und trat zu den Indikatoren an der einen Seite. Sie flackerten noch etwas hektischer als vorher, bemerkte Dominique. »Ich fürchte, dafür kommen nur die Eisenmänner infrage.«
    »Sind sie gegen den Schlaf immun?«, fragte Rupert und sank auf einen aus dem Boden gewachsenen Stuhl.
    Tarweder bedachte ihn mit

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