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Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Kap der Finsternis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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Mannschaft zusammen, um in Milwaukee eine Bank zu überfallen. Er heuerte Leute an, die nichts mit Wisconsin zu tun hatten, die keine Spuren hinterlassen würden. Sie würden nachts einsteigen, den Tresorraum in die Luft jagen. Nolan brauchte einen Sicherheitsexperten, der die Alarmanlagen ausschalten und eine Videoschleife in die Überwachungskameras einspeisen konnte. Was Burn betraf, hatte Nolan seine Hausaufgaben gemacht und wusste, dass er der richtige Mann war.
    Falls Burn einstieg, würden nicht nur seine hundert Riesen Schulden bei Pepe Vargas verdunsten, er würde zusätzlich einen ordentlichen Batzen von den sechs Millionen abbekommen, die sie aus dem Tresor holen wollten. Falls nicht, würde Nolan Susan und Matt einen Besuch abstatten. In Nolans Augen lag eine Eiseskälte, die Burn unmissverständlich klarmachte, dass er diese Drohung sehr ernst nehmen musste.
    Burn hatte daran gedacht abzuhauen. Aber womit? Und wohin?
    Also hatte er ja gesagt. Susan sagte er, er nehme an einer Sicherheitsmesse in Dallas teil, und er flog mit Nolan und zwei anderen Männern nach Wisconsin.
    Alles lief perfekt. Burn saß hinten in einem Minivan vor der Bank an einem Laptop. Er schaltete die Alarmanlage aus, ohne den Sicherheitsdienst der Bank zu alarmieren. Für Burn, der solche Systeme baute und installierte, war es überhaupt kein Problem, sie zu umgehen. Dann speiste er das Bild des leeren Banktresors in die Monitore des Überwachungszentrums der Bank ein. Die Jungs der Nachtschicht tranken ihren Kaffee, lasen oder dösten, ohne eine Ahnung davon zu haben, dass ihre Bank gerade ausgenommen wurde.
    Nolan und die beiden anderen Männer gingen in die Bank. Burn blieb im Van, hielt Funkverbindung, trotz des Frostwetters draußen schwitzte er. Hatte fürchterliche Angst. Alle paar Minuten lieferte Nolans ruhige Stimme einen knappen Bericht. Die Tür des Tresors war aufgesprengt. Sie waren drin.
    Es schienen Stunden zu sein, dauerte aber nicht länger als fünfundvierzig Minuten. Die drei Männer kehrten mit dem in Seesäcken verpackten Geld zurück. Es herrschte eine ruhige, euphorische Stimmung. Nolan rutschte hinters Lenkrad, ein kräftiger Bursche, der bislang kaum ein Wort gesagt hatte, setzte sich neben Nolan. Der dritte Mann, ein magerer junger Typ um die zwanzig, kam zu Burn nach hinten. Er grinste breit und steckte sich eine Zigarette an, bot Burn auch eine an, der jedoch kopfschüttelnd ablehnte.
    Nolan fuhr durch die Innenstadt von Milwaukee. Er hielt sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, beachtete Verkehrsampeln. Dann setzte sich ein Streifenwagen hinter sie, und der Bulle am Steuer ließ einmal kurz die Sirene aufheulen.
    Nolan fuhr an den Straßenrand. Er schaute über die Rückenlehne nach hinten. »Ganz cool bleiben.«
    Nolan stieg aus dem Van, um mit dem Polizisten zu sprechen. Ein Rücklicht des Vans war defekt. Im Streifenwagen saß ein zweiter Bulle, der gar nicht erst ausstieg. Alles schien bestens zu sein, bis der erste Bulle an den Van trat und seine Taschenlampe auf den kräftigen Typen auf dem Beifahrersitz richtete. Irgendetwas an dem Mann musste bei dem Polizisten die Alarmglocken ausgelöst haben. Als Nächstes forderte er Nolan auf, die Hecktüren des Vans zu öffnen.
    Nolan erschoss den Bullen, ohne zu zögern.
    Und der Uniformierte im Streifenwagen knallte Nolan ab, der neben dem toten Cop in den Schnee fiel. Der kräftige Typ hatte eine Pistole in der Hand und erwiderte das Feuer. Er rutschte rüber hinters Lenkrad, und als er gerade losfuhr, wurde die Hälfte seines Kopfes weggeblasen, und der Van wurde langsamer, der Motor würgte ab.
    Der Bulle im Streifenwagen schoss auf den Van, und eine seiner Kugeln durchschlug die Hecktür und erwischte den jungen Burschen im Bauch. Stöhnend stürzte er nach vorn und verblutete auf den Geldsäcken.
    Burn sprang über die Vordersitze. Er schob den Toten aus dem Van, klemmte sich hinter das Lenkrad und fuhr los. Der Bulle schoss immer noch. Burn gab Vollgas, das Heck brach seitlich aus, er musste sich anstrengen, den Wagen unter Kontrolle zu halten. Während er um eine Straßenecke driftete, sah Burn die flackernden Scheinwerfer des verfolgenden Streifenwagens. Einen Block später geriet der Polizeiwagen auf Eis, schleuderte, drehte sich um hundertachtzig Grad, knallte dann gegen eine Straßenlaterne und verschwand aus Burns Rückspiegel.
    In einer Seitenstraße hielt Burn an, schnappte sich einen der Geldsäcke aus dem Laderaum und rannte in die

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