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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Hand. »Mission erfüllt.«
    »Noch nicht. Erst müssen wir die somalischen Hoheitsgewässer verlassen haben – und dann sollte Didi von meinem Schiff herunter sein.« Er schaltete sein Funkgerät ein. »Linda, sag Max, er soll den Qualm abstellen. Und gib mir einen kurzen Lagebericht.«
    »Die Piraten, die hinter euch her waren, laufen gerade in der Kantine herum. Einer sieht nach den Typen, die du erwischt hast, aber die können ihnen nicht mehr viel erzählen. An Deck erzielen die Löschkanonen die erwünschte Wirkung. Die Leute verlassen das Schiff so schnell sie können.«
    »Wie viele sind nach deiner Schätzung noch an Bord?«
    »Genau dreiundvierzig. Und dazu gehören auch die Rebellen, die ihr in der Nähe des Laderaums festsetzen konntet. Der Wächter, den ihr bewusstlos unter der Treppe zurückgelassen habt, wurde bereits abgeholt. Er ist in dem Augenblick aufgewacht, als er ins Wasser geworfen wurde.«
    »Sag Eric, er soll Vorbereitungen treffen, vom Pier abzulegen.«
    »Was machen wir mit den Piraten, die noch im Decksaufbau herumschleichen?«, fragte Linda.
    »Mach ihn dicht, und schick den Waffenmeister mit Betäubungsgewehren und NVGs zu uns rauf.«
    Im Operationszentrum gab Linda Juans Befehle weiter. Auf dem großen Monitor verfolgte sie, wie eine Gruppe Kinder versuchte, dem mächtigen Strahl aus einer der Löschkanonen auszuweichen. Offenbar machten sie sich einen Spaß daraus. Von ihrem Platz in der Mitte des Raums aus betätigte sie den Schalter dieser Löschkanone und schaltete sie aus. Die Kinder hörten auf herumzurennen und schauten drein, als habe man ihnen ihr Lieblingsspielzeug weggenommen. Linda veränderte den Winkel der Kanone und öffnete das Ventil wieder. Der Strahl traf die Jungen in Kniehöhe, warf sie um und spülte sie in Richtung der Gangway. Sie purzelten durcheinander und landeten schließlich triefnass auf dem Pier. Die Jungen rafften sich eilig auf und flüchteten ins Dorf.
    »Ich mach jetzt alles dicht«, meldete Mark Murphy, nachdem er an seiner Station einen Befehl eingetippt hatte. Er drückte auf die letzte Taste, und überall im Schiff sicherten versteckte Stahlplatten jede Tür, jede Luke und jedes Fenster und riegelten den Decksaufbau hermetisch ab.
    Nur eine Katze hätte sich in der nun herrschenden Dunkelheit zurechtfinden können, ein Mensch ohne Nachtsichtgerät war dort aber so gut wie blind.
    Linda schaltete die internen Kameras auf Wärmebilddarstellung und rief sie nacheinander auf, bis sie jedes Abteil und jeden Verbindungsgang überprüft hatte. Im Schiff waren noch immer dreizehn Personen eingeschlossen. Als sie die Kameras auf Restlicht-Modus umschaltete, konnte sie erkennen, dass alle Männer bewaffnet waren. Über die Lautsprecher hörte sie mit, wie sie sich untereinander durch laute Rufe verständigten. Doch keiner von ihnen wagte es, seine jeweilige Position zu verlassen.
    Linda hatte ihren visuellen Kontrollgang kaum beendet, da meldete sich Juan über Funk. »Wie sieht es aus?«
    »Wir haben dreizehn. Die Piraten, die vorher in der Kantine waren, befinden sich jetzt im Korridor bei den anderen, mit denen ihr aneinandergeraten seid, also würde ich sagen, ihr habt freie Bahn.«
    »Das gefällt mir.«
    »Dann gute Jagd.«
    Zwei Decks höher löschte Juan das Licht im Korridor und setzte sich die modernste Vision eines Nachtsichtgerätes auf. In der Hand hielt er eine schlanke Pistole mit Nussholzgriffschalen und einem ungewöhnlich langen Lauf. Versehen mit einer Hochdruckgaspatrone konnte die Betäubungspistole zehn mit einem Sedativum gefüllte Nadeln verschießen – und damit einen durchschnittlich großen Mann innerhalb von zehn Sekunden ausschalten. Das mag zwar wie ein besonders kurzer Zeitraum klingen, jedoch hätte ein Schütze trotzdem noch ausreichend Gelegenheit, ein ganzes Maschinenpistolenmagazin leerzuschießen – womit dank der künstlich erzeugten Dunkelheit allerdings kaum zu rechnen war.
    Eddie und Linc waren genauso bewaffnet.
    Cabrillo öffnete abermals die Geheimtür. Durch die Nachtsichtbrillen betrachtet war die Umgebung in einen gespenstischen grünen Lichtschimmer getaucht. Reflektierende Flächen leuchteten in einem derart strahlenden Weiß, dass es sich extrem störend hätte auswirken können, wenn Juan und seine Leute nicht an den Einsatz von Nachtsichtgeräten gewöhnt gewesen wären. Als sich die Wandklappe hinter ihnen geschlossen hatte, bewegten sie sich langsam vorwärts, bis sie dicht vor der Kantinentür

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