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Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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aus der Bar, sieht mich freundlich wissend an und umarmt mich.
    „Thomas hat mich und meine Töpfe abgeliefert, heute wird nicht viel los sein. Ich habe ihn zurückgeschickt, um aus der Fabrik Soda und Carib zu holen. Er braucht Beschäftigung, der arme Junge.“ Sie sieht mich besorgt an. „Ich hoffe, Sie machen sich nichts aus den dummen Gerüchten. Man darf nichts glauben, was in der Zeitung steht. Und auf das Geschwätz der Leute darf man schon gar nicht hören.“
    Ich schüttle den Kopf. „Ich arbeite selbst bei einem Magazin.“
    „Ja dann.“ Es scheint ihr nicht in den Sinn zu kommen, dass ichihre Sichtweise von Medien als etwas beleidigend empfinden könnte. Sie hat Recht damit.
    Ich stelle ihr Vesna vor, die beiden Frauen sind einander auf Anhieb sympathisch. Beide Praktikerinnen, was das Leben angeht.
    „Du musst sie fragen, noch hat sie Zeit,“ trägt mir Vesna auf. Ich schüttle den Kopf.
    Rosemary sieht mich neugierig an. „Was ist los?“
    „Drugs“, sagt Vesna.
    Rosemary lächelt ungläubig und sichtlich irritiert.
    Ich erkläre. „Vesna meint, wir versuchen dahinter zu kommen, in welche Geschäfte dieser Mick von der Wachmannschaft verwickelt war.“
    „Ein Verwandter von uns, aber nur weitläufig. Es ist besser, so etwas der Polizei zu überlassen. Manche Sachen soll man nicht wissen.“
    „Weil es gefährlich werden kann?“
    „Auch. Ich will nicht, dass meine Strandbar brennt.“
    „Thomas hat gesagt, wenn es irgendjemand auf der Insel gibt, der etwas über Micks Deals herausfinden kann, dann ist es seine Mutter Rosemary.“
    Sie lächelt und breitet ein sauberes Geschirrtuch über einen Stapel Teller. „Gegen die lästigen Fliegen. Das ist typisch Tom. Aber da weiß ich nichts und ich will auch nicht nachfragen.“
    Ich verstehe ihren Standpunkt. Wir werden uns einen Badetag gönnen – falls man uns lässt. Gestern noch hat es so ausgesehen, als würde ich den Rest meines Karibikurlaubs in einer Zelle verbringen. Unter Verdacht stehe ich noch immer. Ich muss mit Minister la Croix reden. Und mit diesem Doledo. Aber ein paar Stunden Frieden …
    Thomas ist noch nicht zurück, wir nehmen drei der vier Liegen in Beschlag. Ich muss ins Wasser, endlich wieder ausgiebig schwimmen, vielleicht kommt mir dabei eine Idee.
    Als ich müde und entspannt zurückkomme, sehe ich, dass inzwischen einige Strandbesucher dazugekommen sind. Vesna redet mit einem schlaksigen Schwarzen, der ein meterlanges Agavenblatt in der Hand hält. Bata liegt wie eine Eidechse in der Sonne.
    „Das ist gut gegen Sonnenbrand“, ruft mir Vesna zu, als ich anLand komme, und deutet auf das Agavenblatt. „Coconut Joe reibt einen damit ein.“
    Ich sehe mir Coconut Joe an und weiß, dass ich von ihm nicht eingerieben werden will.
    „Zigarette?“, fragt Coconut Joe, und ich brauche ein paar Sekunden, bis ich begreife, dass er mir keine anbieten, sondern sich eine von mir schnorren möchte. Ich schüttle den Kopf. Rosemary stellt neben uns weitere Sonnenschirme auf, sie hat Coconut Joe gehört und schimpft mit ihm auf Patois. Seltsame Mischung aus ganz harten und ganz weichen Lauten.
    „Er soll sich hier nicht herumtreiben und die Gäste anschnorren, das weiß er ganz genau. Wenn er mir hilft, in Ordnung, dann bekommt er auch ein paar Dollar dafür. Aber er darf niemanden belästigen. Das kann ich hier nicht brauchen.“
    Coconut Joe scheint ihre Autorität anzuerkennen und lächelt schief. Viele Zähne hat er nicht mehr, wie alt kann er sein? Fünfunddreißig? Fünfundvierzig? Fünfundfünfzig? Seine Augen sind gelblich rot, sie sehen ähnlich aus wie die von Öko-Rasta Greg. Ich habe eine Idee. Aber dafür muss Rosemary etwas weiter weg sein.
    „Vesna will sich mit Aloe einreiben lassen“, sage ich zu Coconut Joe.
    Rosemary nickt. „Das ist wirklich gut. Aber die Agaven wachsen hier überall, man kann ein Blatt abschneiden und muss nichts dafür zahlen.“
    Coconut Joe sieht die Geschäftsstörerin wütend an. Vesna sieht mich wütend an. Offenbar will auch sie nicht, dass Coconut Joe an ihr herumfummelt.
    „Was kostet es?“, frage ich.
    Zehn karibische Dollar verlangt der Geschäftsmann.
    Rosemary faucht. „Du bist verrückt. Das sind keine Touristinnen, zumindest keine üblichen. Die stehen unter meinem Schutz.“
    „Fünf Dollar“, verbessert sich Coconut Joe.
    An der Bar warten einige Gäste auf Rosemary, sie eilt zurück.
    „Sag ihm, dass ich das selbst machen will“, befiehlt Vesna.
    „Kommt gar

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