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KARIBISCHES LIEBESABENTEUER

KARIBISCHES LIEBESABENTEUER

Titel: KARIBISCHES LIEBESABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLINE CROSS
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meine Großmutter zu dir ins Büro gekommen und hat dich engagiert, mich zu befreien?“
    „So war es.“
    „Und dein Bruder hat in der Vergangenheit für sie gearbeitet, und deswegen ging sie zu ihm und du bist dann geschickt worden?“
    „Mehr oder weniger.“
    „Und nachdem wir uns … ich meine, später hast du Denver verlassen und bist zur Navy gegangen?“
    „Ja. Und wenn du jetzt nichts dagegen hast, überlass bitte mir das Fragen. Wir haben nicht viel Zeit, bis die Wachen kommen, um uns das Abendessen zu bringen.“ Er würde später über seine verrückt spielende Libido nachdenken. Wenn er wieder in Denver war. Jetzt wurde es erst mal höchste Zeit, zur Sache zu kommen.
    „Woher weißt du das?“, fragte sie.
    „Woher weiß ich was?“
    „Das mit dem Abendessen.“
    Er ermahnte sich, geduldig zu sein, da es nur verständlich war, dass sie Fragen hatte. „Weil ich mir gestern einen Überblick über diesen Ort hier verschafft habe. Es gibt einen großen Baum etwa hundertfünfzig Meter vom Eingang entfernt. Er ist so hoch, dass ich sehen konnte, wie sie Essen von der Küche heranfuhren. Jetzt musst du mir nur sagen, ob sie nach dem Abendessen zurückkommen, um die Teller einzusammeln, oder ob sie bis zum Morgen warten.“
    „Bis jetzt kamen sie immer erst am nächsten Morgen.“
    „Gut. Siehst du dazwischen irgendjemanden? Kontrollieren sie, ob du im Bett liegst, oder kommen sie herein, wenn die Wachablösung stattfindet?“
    „Nein. Warum?“
    „Darum.“ Er betastete die Öffnung im Bund seiner Hose. „Wenn das der Fall ist, dann sind wir nach dem Abendessen im Grunde unsichtbar bis zum Morgengrauen. Und ich will dafür sorgen, dass wir lange davor von hier verschwunden sind.“
    Ungläubig sah sie ihn an, aber sie war zu wohl erzogen, um sich ihre Gefühle länger als einen Augenblick anmerken zu lassen. „Nun, das wäre sicher schön. Aber wenn wir es nicht schaffen, uns zu dematerialisieren oder uns durch die Gitterstäbe zu zwängen, sehe ich eigentlich nicht, wie du das bewerkstelligen willst. Und selbst wenn du es schaffen solltest, müsstest du immer noch durch die verriegelte Korridortür und an der Wache vorbei, die du doch unbedingt vermeiden willst. Irgendwie glaube ich nicht, dass das klappen wird.“
    Er zog eine etwa schenkellange rasiermesserdünne Klinge aus ihrem Versteck. heraus „Ich auch nicht, deswegen nehmen wir auch nicht den Weg.“
    „Nein?“, sagte Lilah verblüfft und sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an.
    Plötzlich überkam ihn wieder jener unwiderstehliche Wunsch, sie zu berühren. Sie besaß wirklich den aufregendsten Mund … „Nein, tun wir nicht“, fuhr er abrupt fort und zwang sich, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren und dreifach zu kontrollieren, dass er auch nichts übersehen hatte, obwohl er sich den Grundriss von Las Rocas bereits fest eingeprägt hatte. Das Gebäude lag auf einer windumpeitschten Landspitze im Süden von San Timoteo und beherbergte nicht nur das Gefängnis, sondern auch eine Kaserne und die Residenz des Kommandanten.
    Das Gefängnis selbst hatte ungefähr die Form eines Rechtecks. Auf der kürzeren Westmauer gab es eine einzelne Eisentür, die von einem Wachhäuschen in einen engen Korridor mit einem einzigen kleinen Fenster führte. Der Korridor wiederum führte zu vier winzigen Zellen, dieidentisch waren und eine gemeinsame Wand besaßen.
    Dominic merkte, dass seine Umgebung deprimierend genug war, um selbst seine Gelüste mühelos zu ersticken, und wandte sich wieder zu Lilah. Sie hatte einen Schritt nach hinten gemacht und stand jetzt genau im einzigen schwachen Lichtstrahl, der Dominic erlaubte, etwas zu sehen, was ihm bisher wegen des Schattens entgangen war. An ihrem rechten Handgelenk war ein großer Bluterguss, eine dunkle Verfärbung verlief von der einen Schulter bis zum Ellbogen des anderen Arms, und ein verblassender, aber immer noch deutlicher gelbpurpurner Fleck verunstaltete eine Seite ihres Kinns.
    Der Anblick ließ Dominic erstarren. Plötzlich wünschte er sich, er könnte die Zeit zurückdrehen und sich die verdammten Wächter noch einmal richtig vornehmen, statt sich von ihnen überwältigen zu lassen. Er bemühte sich, seiner Stimme nichts von seiner Wut anmerken zu lassen. „Lilah.“
    Seine Stimme mochte normal geklungen haben, aber irgendetwas an seiner Haltung musste ihn verraten haben, denn Lilah erstarrte unwillkürlich. „Was ist?“
    „Haben sie dir wehgetan?“, fragte er leise.
    „Mir

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