KARIBISCHES LIEBESABENTEUER
das Gesicht zum Himmel und stand einfach nur da und ließ den Regen auf sich prasseln.
„Ist das eine private Party, oder darf man mitmachen?“
Beim Klang von Dominics Stimme riss Lilah die Augen auf und wirbelte herum. Ihr Herz beruhigte sich erst ein wenig, als sie ihn sah und sicher sein konnte, dass er es wirklich war.
Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, die Hüfte an den schützenden Felsen gelehnt, und ließ den Blick langsam und genüsslich über ihren Körper gleiten.
Lilah erschauerte. Sie schluckte mühsam und konnte kaum atmen, so erleichtert war sie, gleichzeitig aber auch erregt von der ungewollt sinnlichen Situation, in der er sie angetroffen hatte. Im Stillen dankte sie dem Himmel, dass es ihm gut ging.
Aber wie er aussah! Irgendwann während der Flucht hatte er sich ein schwarzes Band um den Kopf gewickelt, und mit den Bartstoppeln auf seinen schmalen Wangen, dem nassen T-Shirt, das sich wie eine zweite Haut an seine breite Brust und den muskulösen Bauch schmiegte, und mit dem ernsten Blick wirkte er wie der Held eines Actionfilms.
Sie musste wieder schlucken und fragte sich, worauf sie eigentlich wartete. Er war nur wenige Meter entfernt – ein paar Schritte, und ihre Nasenspitzen würden sich berühren. Und dann noch einen, und sie würde in seinen Armen liegen und dann …
Dann konnte sie endlich aufhören, nur von ihm zu träumen. Sie konnte wirklich erleben, wie es sich anfühlte, wenn sie sich den BH und ihren Slip auszog, die Arme um seinen Nacken und ihre Beine um seine Taille schlang,während sie den rauen, warmen, nassen Felsen unter sich spürte.
Sie spürte schon Dominics Mund auf ihrem, wie er sie heiß und gierig küsste, während er mit den Händen über ihre nasse Haut glitt, ihre Brüste umfasste, die Knospen reizte und ihre gespreizten Schenkel packte. Und dann würde er zu ihr kommen und sie nehmen, und sie würde vor Lust die Augen schließen und aufschreien. Sie würde sich ihm entgegenbiegen, sich mit beiden Händen an seine breiten Schultern klammern …
„Das Wasser steigt.“
Dominics raue Stimme riss sie in die Wirklichkeit zurück. Lilah sah ihm zu, wie er sich aufrichtete, das Band von der Stirn zog und sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar fuhr. „Sosehr ich es hasse, das sagen zu müssen, aber du ziehst dich besser an. Wir müssen gehen.“
„Was?“ Sie brachte das Wort nur im Flüsterton heraus.
Dennoch hörte er sie. „Sieh dich um.“ Er betrachtete sie noch ein letztes Mal, presste die Lippen zusammen und bückte sich, um die Taschen am Rucksack zu schließen, die sie geöffnet hatte. „Der Fluss steigt an. In etwa zwanzig Minuten wird unsere kleine Insel unter Wasser stehen. Wir müssen Boden unter die Füße kriegen, und zwar jetzt.“
„Oh.“ Kein Wort hätte besser ausdrücken können, was sie gerade empfand. Ihr wurde nur allzu deutlich bewusst, dass sie immer noch dastand und ihn mit ihren Blicken auszog. Dabei war sie beinahe nackt, da sie nur ihre dünne Unterwäsche trug, die ihr nass auf der Haut klebte.
Sie griff hastig nach dem durchnässten T-Shirt und zog es sich über den Kopf, dann kämpfte sie sich in ihre nasse Hose. Als Dominic sich wieder aufrichtete, hatte sie ihre Sandaletten angezogen und die Seife aufgehoben, die ihr in den Schlamm gefallen war.
„Hier“, sagte sie.
Er sah sie durchdringend an, als könnte er ihr in die Seelesehen und ihre plötzliche Unsicherheit erkennen. „Bald“, sagte er nur, nahm die Seife und steckte sie in eine Seitentasche.
Und dieses eine Wort genügte, um Lilah zu beruhigen. Sie wartete, bis er sich die Hand an der Hose abgewischt hatte, dann ging sie zu ihm, legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihm zum Wasser führen. Aber sie zögerte, als sie einen Blick auf den reißenden Fluss warf, zu dem der harmlose kleine Bach angeschwollen war. „Wow. Der ist aber recht wild, nicht wahr?“ Sie hatte natürlich schon von plötzlichen Überschwemmungen gehört, aber sie hätte sich nie vorgestellt, dass die Veränderung so schnell vor sich gehen könnte.
„Ja, aber nicht so wild, wie er noch werden kann. Also halt dich an meinem Gürtel fest und lass auf keinen Fall los, okay?“, sagte Dominic und warf sich den Rucksack über die linke Schulter, um einen Arm frei zu haben. „Und sieh nicht so besorgt aus. Wir müssen nicht weit gehen, und wie ich dir schon mal gesagt habe, werde ich nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.“
„Ich weiß.“
„Gut. Aber
Weitere Kostenlose Bücher