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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Körper erwärmte sich. Als Mikhail den Bann löste, versuchte Baven, sich aus dem Griff des Vampirs zu winden, doch er schlang seine Arme um sie und rieb provozierend seine Wange an ihrer. Er lachte höhnisch. »Du hast geglaubt, er sei stark, nicht wahr? Aber auch der große Mikhail tanzt nach meiner Pfeife.«
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    »Warum tust du das ? Wie konntest du Mikhail verraten ?«
    »Er verrät alle Karpatianer.« Mikhail betrat den Baum, groß, stark und unbesiegbar.
    Slovensky presste sich ängstlich an die Wand und bemühte sich, so unauffällig wie möglich zu bleiben. André hielt Raven eine seiner rasiermesserscharfen Krallen an die Kehle. »Sei sehr, sehr vorsichtig, Mikhail. Du könntest mich töten, daran besteht kein Zweifel, aber sie stirbt zuerst.«
    André umarmte Raven fester und hielt sie schützend vor sich, während er sich aufrichtete. Die Wolldecken rutschten von ihrem Körper, und ihre Füße berührten nicht mehr den Boden. Hilflos sah sie Mikhail an.
    Er lächelte zärtlich und blickte ihr in die Augen. Ich liehe dich, Kleines. Sei tapfer. »Was willst du, Andre?«, fragte er ruhig.
    »Ich will dein Blut.«
    »Ich würde es Raven geben, um sie zu stärken.«
    Ravens Herz klopfte zum Zerspringen. Absichtlich presste sie ihren Hals gegen Andres Kralle, sodass ein Blutstropfen an ihrem Hals hinunterrann. Der Vampir verstärkte seinen Griff und brach Raven damit beinahe die Rippen. »Lass die Dummheiten«, wies er sie zurecht und wandte sich wieder Mikhail zu. »Ich lasse dich nicht so nahe an sie heran. Fang dein Blut in einem Gefäß auf.«
    Mikhail schüttelte langsam den Kopf. Er will mein Blut für sich, Liebste, um seine Macht zu vergrößern und um die Wirkung der Droge zu verstärken. Schon jetzt gingen aufgrund der Droge deutliche Veränderungen mit Raven vor, und sie musste sich sehr anstrengen, um die Verbindung aufrechtzuerhalten. Ich kann nicht zulassen, dass er mein Blut bekommt, fügte Mikhail bedauernd hinzu.
    Raven suchte nach Gregori. Du musst zu uns kommen.
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    Die Droge, die er dir verabreicht hat, erklärte Gregori sanft, ist uralt und wird aus den getrockneten Blüten einer Blume hergestellt, die nur im Norden unseres Landes wächst. Sie wird dich ein wenig verwirren, das ist auch schon alles. Der Vampir wird versuchen, dir Erinnerungen an ein Zusammensein mit ihm zu suggerieren und dann deine Gedanken durch Schmerzen zu beeinflussen. Da es ihm gelungen ist, durch dein Blut eine Verbindung zu dir aufzubauen, kann er dich jederzeit kontrollieren. Wenn du an Mikhail denkst, wird André dir Schmerzen bereiten.
    Das liegt nicht an der Droge, sondern an dem Vampir. Du musst diese Gedanken so weit wie möglich verdrängen, um deine Kräfte zu schonen.
    Wenn du aber Verbindung zu Mikhail aufnehmen musst, darf der Vampir nichts davon erfahren. Du kannst deine Gedanken besser abschirmen als jeder Kar-patianer, den ich kenne. André weiß nichts von der Verbindung zwischen dir und mir, doch ich kann dich überall finden. Sobald Jacques meine Hilfe nicht mehr braucht, werde ich zu euch kommen. Ich gebe dir mein Wort, dass Mikhail überleben wird. Also bleibe am Leben, denn du bist die Hoffnung für uns alle.
    Mikhail und André ließen einander nicht aus den Augen.
    Der Karpatianer strahlte unbezwingbare Macht aus und schien sich über das Dilemma des Vampirs zu amüsieren.
    Plötzlich nahm Raven eine Störung wahr, eine neue Aura des Bösen, die die gespannte Stimmung in der Zelle durchzog. Mikhail!
    Baven rief ihm die geistige Warnung zu, gerade als James Slovensky dreimal auf Mikhail schoss. In der kleinen Zelle klangen die Schüsse wie Donner, der von den Steinwänden widerhallte. Die Wucht der Kugeln schleuderte Mikhail 372

    zurück, sodass er neben Pater Hummer zu Boden fiel. Auf seinem weißen Hemd breitete sich ein leuchtend roter Fleck aus.
    »Nein!« Baven rang mit dem Vampir, da ihre Angst ihr die Stärke verlieh, die der Blutverlust ihr genommen hatte.
    Beinahe wäre es ihr gelungen, sich aus Andres Griff zu befreien, doch dann legte er ihr die Hand an die Kehle und drückte zu. Raven bemühte sich, ruhig zu bleiben. Sie durfte keinesfalls in Ohnmacht fallen. Gregori. Mikhail ist verwundet. Slovensky hat auf ihn geschossen.
    Ja, das fühle ich. Alle Karpatianerkönnen es spüren. Mach dir keine Sorgen, er wird nicht sterben. Gregori schien sich bereits in der Nähe des Gefängnisses zu befinden. Slovensky hat darauf geachtet, Mikhail Fleischwunden zuzufügen, die zwar stark

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