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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bluten, aber nicht tödlich sind.
    Der Vampir schleppte Raven zur Tür. »Die anderen werden kommen, doch es wird bereits zu spät sein. Mach dir keine Illusionen, dass er entkommen wird«, zischte er ihr ins Ohr. »Slovensky und die anderen werden ihre Taten mit dem Leben bezahlen - und damit gibt es dann keinen Beweis mehr für die Dinge, die an diesem Ort geschehen sind. Und du wirst mir gehören, an einem Ort weit von hier entfernt.«
    Raven konzentrierte ihren Blick und ihre Gedanken auf Mikhail und übermittelte Gregori alles, was sie sah. Slovensky legte Mikhail Handschellen und Fußfesseln an, ket-tete ihn an die Wand, verspottete ihn und versetzte ihm Fußtritte. Mikhail gab keinen Laut von sich und betrachtete seinen Peiniger mit kalt glitzernden Augen.
    André hob Raven auf seine Arme und brachte sie nach draußen, fort von Tod und Zerstörung. Er erhob sich mit ihr in den Nachthimmel.
    Mühelos vereinte Gregori seinen Geist mit Mikhails. In all den Jahrhunderten der Schlachten, Kriege und Vampir-373

    jagden hatten sie einander oft Blut gegeben, um das Leben des anderen zu retten. Mikhail litt große Schmerzen und hatte viel Blut verloren. Die Schüsse waren dazu gedacht gewesen, seine immensen Kräfte zu schwächen. Slovensky amüsierte sich, indem er Mikhail genau beschrieb, wie er ihn foltern würde.
    In Mikhails dunklen Augen flackerte ein unheimliches rotes Licht. Slovensky ging auf ihn zu, hielt jedoch inne, als er dem Blick des Karpatianers begegnete. »Du wirst lernen, mich zu hassen, Vampir«, fuhr Slovensky ihn an. »Und du wirst mich fürchten. Ich zeige dir, wer in Wahrheit die Macht besitzt.«
    Mikhail lächelte spöttisch. »Ich hasse dich nicht, Sterblicher, und könnte dich niemals fürchten. Du bist nichts als ein Statist in diesem Schauspiel und wurdest soeben geopfert.« Seine Stimme klang sanft und melodisch, und James Slovensky ertappte sich bei dem Wunsch, ihr noch länger zuzuhören.
    Er kniete sich neben sein Opfer und genoss dessen Schmerzen. »Andre wird uns die anderen Blutsauger aus-liefern.«
    »Und warum sollte er das tun?« Erschöpft schloss Mikhail die Augen, lächelte jedoch noch immer.
    »Du hast ihn umgewandelt und ihn dazu gezwungen, ein Dasein in Finsternis zu fristen, genau wie diese Frau. André wird versuchen, sie zu retten.« Slovensky zog sein Messer.
    »Vielleicht sollte ich dir diese Kugel entfernen. Schließlich wollen wir doch nicht, dass sich die Wunde entzündet.« Er kicherte aufgeregt.
    Mikhail betrachtete das Messer ungerührt. Plötzlich öffnete er die Augen, in denen sich seine unbezwingbare Macht spiegelte. Slovensky wurde durch den Baum geschleudert und kroch auf allen vieren zur gegenüberhegenden Wand.
    Hastig suchte er in seinem Mantel nach seiner Pistole und 374

    richtete sie auf Mikhail.
    Beinahe sanft bebte die Erde und schien sich aufzubäumen, sodass sich der Zementfußboden der Zelle zuerst wölbte und dann von einem langen Riss durchzogen wurde.
    Slovensky tastete nach der Wand, um sich abzustützen, und verlor dabei die Waffe. Über ihm brach ein Stein aus der Wand und schlug gefährlich nahe neben ihm auf den Boden.
    Dann folgten ein zweiter und ein dritter, sodass sich Slovensky schützend die Arme über den Kopf hielt, während eine wahre Steinlawine laut dröhnend auf ihn niederging-Slovensky stieß einen spitzen Angstschrei aus. Er kauerte sich am Boden zusammen und warf Mikhail einen furchtsa-men Blick zu. Der Karpatianer hatte keine Anstalten gemacht, sich zu schützen, sondern lag ruhig da und betrachtete Slovensky voller Abscheu. Fluchend versuchte Slovensky, seine Waffe zu erreichen.
    Doch der Boden unter ihm bebte heftig, und die Pistole rutschte außer Reichweite. Eine andere Wand begann zu schwanken, und mehr Steine trafen Slovensky an Kopf und Schultern, sodass er schließlich zusammenbrach. Er stellte fest, dass die Steine nach einem eigenartigen, beängstigen-den Muster zu Boden fielen. Kein einziger traf die Leiche des Priesters oder kam auch nur in Mikhails Nähe. Der Karpatianer beobachtete lächelnd, wie die Steine Slovenskys Beine unter sich begruben und ihm dann auf den Rücken prasselten. Der Mann schrie auf, als seine Wirbelsäule unter dem Gewicht des Gerölls nachgab.
    »Verdammter Vampir!«, winselte er. »Mein Bruder wird dich jagen.«
    Mikhail schwieg und betrachtete Gregoris Werk der Zerstörung. Er hätte James Slovensky einfach getötet, ohne die dramatischen Effekte, für die Gregori berüchtigt war, doch

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