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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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meine Liebe, die dich ein wenig verwirren werden, aber auch dafür sorgen sollen, dass meine Freunde viel Zeit haben, um Mikhail zu studieren. Sie werden ihn hier als Gefangenen halten. Das willst du doch, nicht wahr? Dass Mikhail am Leben bleibt? Die andere Möglichkeit wäre, ihn auf der Stelle zu töten.« André hielt ihr das Glas entgegen.
    Raven drehte sich der Magen um. Es wäre so viel leichter, einfach die Augen zu schließen und den Kampf um jeden Atemzug aufzugeben. Außerdem hielt sie die Kopfschmerzen kaum noch aus. Sie war verantwortlich dafür, dass Jacques schwer verletzt und Pater Hummer ermordet worden war.
    Schlimmer noch, ihr geliebter Mikhail eilte ihr zu Hilfe und begab sich so in die Hände des Feindes. Wenn sie jetzt einfach aufgab...
    Nein! Mikhails Stimme klang scharf und herrisch.
    Nicht! Auch Gregori stimmte in den Protest ein.
    Der Vampir legte Raven die Hand um den Hals, aus Wut darüber, dass sie vielleicht den Tod wählen und ihm damit einen Strich durch die Rechnung machen würde. Bei seiner Berührung überlief Raven eine Gänsehaut, und sie musste gegen ihre Übelkeit ankämpfen. Plötzlich zuckte André zurück und schrie auf. Raven sah, dass seine Handfläche geschwärzt und verbrannt war und noch rauchte, als er sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Brust presste.
    Offenbar hatte auch Mikhail dem Vampir nun eine Warnung 368

    gesandt.
    »Du glaubst, dass er mich besiegen wird«, zischte André,
    »aber da irrst du dich. Und nun trink!« Er umfasste Ravens Handgelenk, um sie zu stützen.
    In der unmittelbaren Nähe des Bösen war Raven schrecklichen Qualen ausgesetzt. Der tote Edgar Hummer lag in Sichtweite, doch der Vampir beachtete ihn nicht. Als André sie berührte, konnte Raven mühelos seine Gedanken lesen. Er war das verdorbenste Wesen, das ihr je begegnet war.
    Die Droge sollte sie so sehr verwirren, dass André sie glauben machen konnte, zu ihm zu gehören. Er wollte Mikhail gefangen halten, ihn foltern und peinigen, denn er nahm an, der Karpatianer würde zu schwach sein, um anzugreifen. Slovensky genoss es, jemandem Schmerzen zuzufügen, und sein Bruder Eugene brannte darauf, einen echten Vampir zu untersuchen und Experimente mit ihm durchzuführen. Doch André war sicher, dass sich die übrigen Karpatianer an den Gebrüdern Slovensky rächen würden. Raven erfuhr alles, den Verrat und die entsetzlichen Pläne des Untoten.
    Mikhail! Halte dich von diesem Ort fern. Raven verdrängte den inneren Zwang, von dem verunreinigten Blut zu trinken, und wand sich verzweifelt in dem widerlichen Griff des Vampirs. Ich werde nicht zulassen, dass du ihm in die Hände fällst. Eher gehe ich in den Tod.
    »Trink!« André machte sich ernsthafte Sorgen um seine Geisel. Ihr Herz schlug unregelmäßig, und Blutstropfen traten ihr auf die Stirn und verrieten ihre Qualen.
    »Niemals«, gab Raven gepresst zurück.
    »Sie stirbt, Mikhail. Ist es das, was du willst? Sie stirbt hier, in meinen Armen. Auch auf diese Weise kann ich dich besiegen.« Wütend begann André, Raven zu schütteln. »Er wird Selbstmord begehen, sobald du dein Leben aushauchst.
    369

    Bist du denn zu dumm, das zu begreifen? Mikhail wird sterben.«
    Raven musterte das hagere Gesicht des Vampirs. »Aber vorher wird er dich vernichten«, erwiderte sie voller Überzeugung.
    Liebste, sagte Mikhail mit leiser, samtiger Stimme, die Ravens gequälten Geist beruhigte, bitte gestatte mir, diese
    Angelegenheit für uns zu entscheiden. Du lässt mir keine andere Wahl, als dich zu zwingen, mir zu gehorchen. Eigentlich sollten wir diese Entscheidung gemeinsam treffen, doch es ist dir nicht möglich, über die Bedrohung meines Lebens hinwegzusehen.
    Er kann mich nicht besiegen. Glaube daran, halte dich daran fest. Es wird ihm nicht gelingen, uns zu trennen. Wir leben ineinander, und er versteht die Bedeutung unserer Verbindung nicht. Gemeinsam sind wir ihm überlegen. Ich werde ihm gestatten, mich gefangen zu nehmen. Ich lasse es zu - das ist alles.
    Der Vampir erkannte, dass Mikhails Wille gesiegt hatte.
    Raven ließ sich das Glas an die Lippen setzen, doch selbst unter Mikhails Bann wehrte sich ihr Körper gegen die Nahrung. André spürte, wie ihr Magen rebellierte, doch die Verbindung ermöglichte es Mikhail, seine Gefährtin so weit zu beruhigen, dass sie annahm, was der Vampir ihr darbot.
    Bavens Organe reagierten beinahe augenblicklich auf die Flüssigkeit. Sie atmete leichter, ihr Herz schlug regelmäßig, und ihr

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