Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
»aber nicht zu viel auf einmal. Wir müssen vorsichtig vorgehen, um sie nicht zu beunruhigen. Zwar akzeptiert sie, dass Mikhail ein Karpatianer ist, doch für sich selbst würde sie es ablehnen.
    Gebt ihr mein Blut, es ist so stark wie Mikhails, und er darf keinesfalls weiter geschwächt werden.«
    »Du bist müde, Gregori«, protestierte Jacques. »Wir sind auch noch da.«
    »Keiner von euch hat mein Blut. Tut, was ich sage.« Gregori setzte sich und beobachtete, wie Jacques die Braunüle in seinen Arm legte. Niemand widersprach Gregori; er war 237

    das Gesetz. Allein Mikhail konnte von sich behaupten, wirklich mit Gregori befreundet zu sein.
    Celeste atmete tief durch. Sie hätte Gregori gern einige Worte der Bewunderung gesagt, doch er wirkte so unnahbar, dass sie es nicht wagte. Gregori erschien ruhig - gefährlich ruhig.
    Jacques sorgte dafür, dass Gregoris kostbares Blut in Ravens Adern floss. Die Transfusion war keineswegs der beste Weg, Raven zu heilen, doch er stimmte Gregoris Einschätzung zu. Erst als Jacques sich davon überzeugt hatte, dass die Transfusion ordnungsgemäß lief, setzte er sich wieder. Die Karpatianer mussten sich sammeln und beratschlagen. Kein Detail durfte ihrer Aufmerksamkeit entgehen. Mikhail predigte immer wieder, dass kleinste Einzelheiten unter Umständen Leben retten konnten. »Wir müssen herausfinden, in welcher Gefahr unser Volk schwebt. Sind wirklich alle vier Mörder tot, oder konnte jemand entkommen?«
    »Hans, das amerikanische Ehepaar und der Mann, der Raven angegriffen hat«, zählte Eric auf. »Sie waren die Einzigen, die an dem Angriff beteiligt waren. Kein Mensch hätte dem heftigen Unwetter und dem Zorn der Wölfe entkommen können. Wenn sich jemand im Wald versteckt und das Ganze beobachtet hätte, wären Mikhail oder die Tiere darauf aufmerksam geworden.«
    Gregori reckte sich müde. Selbst seine schier unermessli-chen Kräfte erschöpften sich allmählich. »Es war niemand anderes dort«, erklärte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Nicht, dass die anderen es gewagt hätten, ihm zu widersprechen.
    Zum ersten Mal an diesem Abend zeigte sich auf Jacques'
    Gesicht der Anflug eines Lächelns. »Du hast aber trotzdem in der Gegend aufgeräumt, stimmts, Eric?«
    »Sehr gründlich. Die Leichen sind verbrannt, zusam-238

    mengekauert unter einem Baum, in den ein Blitz eingeschlagen hat. Es wirkt, als hätten sie dort Schutz gesucht, und sie weisen keinerlei Wunden auf«, berichtete Eric.
    »Morgen wird man sicher nach den Touristen und Hans suchen. Byron, du wohnst in der Nähe, also werden die anderen Mörder dich verdächtigen. Du darfst nicht in die Nähe deines Hauses gehen. Vlad soll mit Eleanor und dem Baby ganz aus der Gegend verschwinden.«
    »Sind sie in der Lage zu reisen?«, fragte Gregori.
    »Mit dem Auto.«
    »Fahrt noch heute Nacht. Ich besitze ein Haus, das ich manchmal in den Wintermonaten nutze. Es ist gut versteckt und nur schwer zu erreichen.« Gregoris Lächeln erreichte seine Augen nicht. »Ich weiß nämlich meine Privatsphäre zu schätzen. Im Augenblick steht das Haus leer, und ich stelle es zur Verfügung, um Eleanor und das Kind in Sicherheit zu bringen. Es liegt etwa hundertfünfzig Kilometer von hier entfernt, und ich ziehe ohnehin in der Welt umher und werde euch nicht stören.«
    Ehe Vlad protestieren konnte, meinte Jacques: »Gute Idee.
    Damit ist eines unserer Probleme gelöst. Byron verfügt über seine eigenen Verstecke. Vlad, ihr solltet sofort aufbrechen.
    Beschütze Eleanor. Sie und euer Baby sind überaus kostbar für uns.«
    »Ich muss mit Mikhail reden. Eleanor ist verzweifelt, weil sie Ravens Leben gefährdet hat.«
    »Mikhail ist im Augenblick nicht er selbst.« Jacques zog die Braunüle aus Ravens und Gregoris Armen. Ravens Atem ging so flach, dass es ihm ein Rätsel war, wie Mikhail sie überhaupt am Leben hielt. »Ihr werdet diese Angelegenheit später klären müssen. Er widmet jetzt Raven seine gesamte Aufmerksamkeit. Seine Gefährtin kann nicht allein atmen.«
    Vlad wirkte besorgt, fügte sich aber, als Gregori ihm bedeutete zu gehen. Mit Jacques hätte er vielleicht disku-239

    tiert, um das Gewissen seiner Gefährtin zu erleichtern, doch Gregori ordnete er sich widerspruchslos unter. Er war Mikhails rechte Hand, der erfahrenste Jäger und der größte Heiler des karpatianischen Volks. Er schätzte Mikhail über alle Maßen.
    »Keiner von uns hat sich heute Nacht genährt«, bemerkte Eric und betrachtete das

Weitere Kostenlose Bücher