Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
verfinsterte sich. »Du verstehst nicht, Raven. Du bist mein Leben, mein Herz und meine Seele. Es gibt ohne Raven keinen Mikhail. Wenn du die ewige Finsternis wählst, muss ich mit dir gehen. Ich habe nie den Schmerz und die Freuden der Liebe unseres Volkes verstanden, bis ich dich fand. Du bist die Luft, die ich atme, das Blut in meinen Adern, du bist meine Freude und meine Tränen. Du bist alles, was ich fühle. Ich würde mein einsames, leeres Leben keinesfalls fortsetzen wollen. Es wäre unmöglich. Die Qualen, die du empfunden hast, als ich einige Stunden lang unerreichbar war, sind nichts im Vergleich mit der Hölle, in die du mich nun verdammen willst.«
    »Mikhail«, flüsterte Raven verzweifelt, »ich bin keine Karpatianerin.«
    »Doch, das bist du, Kleines. Lass dir etwas Zeit, damit deine Wunden heilen und du dich an dein neues Leben gewöhnen kannst.« Seine Stimme klang sanft und überzeugend.
    Raven schloss die Augen. »Ich möchte schlafen.«
    Sie brauchte mehr Blut, und die Übertragung würde leichter für sie sein, wenn sie nichts davon merkte. Der Schlaf in der heilenden Erde würde vielleicht ihre Seelenqualen lindern; jedenfalls würde er aber den körperlichen Heilungsprozess beschleunigen. Mikhail erfüllte ihre Bitte 250

    und versetzte sie in einen tiefen Schlaf.
    251

    Kapitel 10
    Raven erwachte schluchzend. Sie klammerte sich an Mikhail, sodass ihre Tränen auf seine Brust fielen. Er zog sie beschützend an sich und hielt sie so fest, wie er konnte, ohne Angst haben zu müssen, sie zu erdrücken. Sie wirkte so zart und zerbrechlich, als könnte der leiseste Windhauch sie von ihm fortwehen. Mikhail ließ sie weinen und streichelte ihr beruhigend übers Haar.
    Als sie sich allmählich beruhigte, begann er, ihr in seiner Sprache Worte der Liebe und Hoffnung ins Ohr zu flüstern.
    Schließlich lag sie still und erschöpft in seinen Armen. »Es wird einige Zeit dauern, Kleines, aber du solltest unserer Lebensweise eine Chance geben. Es gibt viele wunderbare Dinge, zu denen wir in der Lage sind. Konzentriere dich auf die Aspekte, an denen du Freude haben kannst. Du wirst dich verwandeln können, um mit den Vögeln zu fliegen und mit den Wölfen durch die Wälder zu streifen.«
    Raven schlug sich die Hand vor den Mund, um einen Laut zu unterdrücken, der irgendwo zwischen einem Schrei und hysterischem Gelächter lag. Mikhail schmiegte sein Kinn an ihren Kopf. »Ich würde dich niemals diese Dinge allein entdecken lassen. Du kannst dich immer auf meine Stärke verlassen.«
    Sie schloss die Augen und versuchte, sich zu beruhigen.
    »Du weißt ja nicht einmal, was du mir da eigentlich angetan hast. Du hast mir meine Identität geraubt. Nein, Mikhail.
    Ich spüre, dass du protestieren willst. Was wäre, wenn du eines Morgens aufwachen würdest und kein Karpatianer mehr wärst, sondern ein Mensch? Du könntest dich nicht länger verwandeln, hättest keine besonderen Fähigkeiten mehr, könntest die Tiere nicht länger verstehen. Deine gesamte frühere Persönlichkeit wäre ausgelöscht. Um zu 252

    überleben, müsstest du Fleisch essen.« Sie spürte seine spontane Abscheu. »Siehst du, du müsstest all die Dinge tun, die die Karpatianer ablehnen. Ich habe Angst. Ich blicke in meine Zukunft und fürchte mich so sehr, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Mein Gehör ist schärfer, alle meine Instinkte haben sich verändert, ich ...«
    Raven verstummte, um nicht zu viel zu verraten. »Verstehst du nicht, Mikhail? Ich kann das nicht tun, nicht einmal für Liebevoll strich er ihr übers Haar und streichelte ihr die Wange. »Du weißt es ja erst seit kurzem und hast die meiste Zeit ungestört geschlafen.« Er sagte ihr nicht, dass sie noch zwei Bluttransfusionen erhalten hatte. Ihr Körper hatte sich drastisch verändert und sich von allen menschlichen Giften befreit. Mikhail hielt es für besser, wenn sie sich langsam an gewisse Aspekte ihres neuen Lebens gewöhnte. »Möchtest du, dass wir die ewige Ruhe suchen?«
    Mit der Faust schlug sie auf seine Brust. »Nicht >wir<, Mikhail. Ich!«
    »Es gibt aber nur noch >uns<.«
    Raven atmete tief durch. »Ich weiß nicht einmal mehr, wer oder was ich bin.«
    »Du bist Raven, die schönste und mutigste Frau, die ich je gekannt habe.« Mikhail sprach voller Überzeugung und streichelte ihr Haar.
    Raven bemühte sich, seine Äußerung nicht zur Kenntnis zu nehmen. »Kann ich überleben, ohne Blut zu trinken?
    Genügen Saft und vielleicht etwas

Weitere Kostenlose Bücher