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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und Rusty in Anspruch nehmen. Bitte sorge dafür, dass sie gleich herkommen und bei Joshua bleiben, bis er zu Hause in Sicherheit ist. Einer ihrer Freunde soll Marie begleiten. Außerdem möchte ich, dass sie möglichst viele Besorgungen aufschiebt.« Aidans Stimme klang ruhig und gesammelt, doch sie jagte Alexandria trotzdem Angst ein.
    »Was ist denn?«, fragte sie. Stefan schien keinerlei Fragen zu haben. Offenbar verstand er die Bedeutung von Aidans 236

    Anweisungen. »Erklär mir, was hier vorgeht. Joshua ist mein Bruder.
    Schwebt er in Gefahr?«
    Aidan hielt sie fest, während Stefan vom Parkplatz fuhr, damit sie nicht aus dem fahrenden Wagen springen und zu Joshua laufen konnte. Alexandria wand sich, doch er war zu stark für sie. »Wir kümmern uns darum.«
    »Du hast gesagt, dass Vampire nach Tagesanbruch nichts mehr tun können ! Wer sollte sonst hinter ihm her sein? Er ist ein kleiner Junge, Aidan. Du musst ihn zurückholen!« Alexandria hatte Mühe, nicht hysterisch zu klingen.
    »Joshua muss ein normales Leben führen können. Ihm wird nichts geschehen. Vinnie und Rusty sind sehr zuverlässige Leibwächter und werden ihn beschützen. Joshua ist nicht wie wir, Alexandria. Er lebt in der Welt der Sterblichen, aber wir müssen uns jetzt in der unterirdische Kammer ausruhen, bis die Sonne untergeht.«
    Alexandria verabscheute seine beschwörende Stimme, mit der er sie immer wieder dazu brachte, ihm zu gehorchen. Aidan erschien stets so vernünftig, während sie den Verstand verlor. Er schien nicht einmal zu bemerken, dass sie darum kämpfen musste, nicht in Hysterie zu verfallen. Ihm gegenüber kam sich Alexandria immer so kindisch und unvernünftig vor. Sie holte tief Atem und nahm sich zusammen. »Lass mich los, Aidan. Es geht mir wieder gut.«
    »Ich glaube, ich werde dich noch etwas im Arm halten, piccola.
    Ich lese in deinen Gedanken, dass du versuchst, uns beide mit deiner falschen Zuversicht zu täuschen. Entspann dich und atme mit mir.
    Du wirst sehen, dass ich an alles gedacht habe. Joshua ist in Sicherheit.«
    »Du verstehst mich nicht.« Alexandria betonte jedes Wort. »Ich bin Joshuas Schwester. Ich entscheide, was gut für ihn ist, und ich will ihn bei mir haben.«
    237

    »Du kannst jetzt nicht bei ihm sein, Alexandria. Es ist unmöglich«, erwiderte Aidan geduldig. »Joshua bleibt in der Schule.«
    »Das hast du nicht zu entscheiden. Er kommt nach Hause.«
    »Glaubst du, dass es etwas ändert, wenn wir uns streiten? Du bist, was du bist, cara mia. Dagegen kannst du nichts tun.« Als Alexandria versuchte, sich von ihm abzuwenden, hielt er sie zurück.
    »Es wird nicht funktionieren, Aidan. Ich weigere mich, mir von dir vorschreiben zu lassen, wie ich mich um meinen Bruder zu kümmern habe. Es geht dich nichts an!« Wütend wollte sie sich aus seinem Arm winden, fühlte sich jedoch plötzlich unendlich erschöpft.
    Aidan zog sie an sich und barg ihren Kopf an seiner Brust. Unter seinen Händen fühlte er Alexandrias rasenden Pulsschlag. »Es gibt für dich keine Möglichkeit, von mir getrennt zu existieren, Alexandria, und tief in deinem Innern weißt du das auch. Vielleicht kämpfst du deshalb so verzweifelt dagegen an. Du bist noch nicht dazu bereit, mir deine Freiheit anzuvertrauen.«
    »Ich hasse dich!« Er begriff überhaupt nichts. Schon vor vielen Jahren war sie dazu gezwungen gewesen, allein mit allem fertig zu werden. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt und mochte ihre Unabhängigkeit. Es jagte ihr Angst ein, dass nun ein anderer die Kontrolle über ihr Leben übernommen hatte und ihr Vorschriften machte. Außerdem fürchtete sie, dass Joshua sich allmählich von ihr entfremden würde.
    Alexandria ließ sich in den Sitz sinken und atmete ein und aus.
    Sie spürte, dass Aidan versuchte, die telepathische Verbindung zu ihr herzustellen, und wollte sich ihm widersetzen. Aber nicht einmal dazu war sie in der Lage. Er kannte inzwischen alle ihre Tricks.
    Schließlich stellte sich Alexandria vor, ihr Geist sei eine Schultafel, von der sie alle Gedanken abwischte, sobald sie auftauchten.
    Cara, vertraue mit noch ein wenig länger. Ich weiß, was das Beste für Joshua ist. Er wird lernen müssen, einige Situationen allein zu meistern.
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    Das haben Marie und ihre Familie auch gelernt. Die Leibwächter werden dafür sorgen, dass ihm nichts zustößt.
    Sie antwortete nicht. Was war nur aus ihrem Leben geworden?
    Wie hatte es so außer Kontrolle geraten können? Vielleicht hatte Aidan sie

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