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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Scheibe plötzlich nach innen und barst. Ein Scherbenregen ging auf Thomas nieder. Der riesige Wolf stieß seine Schnauze ins Innere der Limousine und fletschte die Zähne. Thomas 266

    fühlte den heißen Atem des Tiers auf seinem Gesicht. Schreiend kauerte er sich auf dem Sitz zusammen und schützte seinen Kopf mit den Armen.
    »Thomas?« Alexandria berührte leicht seine Schulter. »Haben Sie heute Abend irgendwelche Drogen genommen?« Sie kannte die Antwort bereits, denn sie konnte die Drogen in seinem Blut riechen.
    »Vielleicht sollten wir ins Krankenhaus fahren. Oder zu einem Arzt.«
    Furchtsam nahm Thomas die Hände vom Gesicht. Die Heckscheibe war unbeschädigt, und nirgendwo war auch nur ein Glassplitter zu sehen. Alexandria saß ruhig neben ihm und blickte ihn besorgt an.
    »Das ist mir noch nie passiert. Ich habe plötzlich Halluzinationen.
    Dabei habe ich in der Pause nur ein wenig Kokain genommen.
    Vielleicht war der Stoff schlecht.« Er klang ängstlich.
    »Was haben Sie gesehen?« Wieder sah sich Alexandria um und versuchte, Aidan oder eine andere Gefahr auszumachen. Doch sie schien mit Thomas allein zu sein. Vielleicht lag es tatsächlich an den Drogen. »Soll ich dem Fahrer sagen, dass er uns zum nächsten Krankenhaus fahren soll?«
    »Nein, nein. Es geht mir gut.« Thomas schwitzte stark.
    Alexandria spürte deutlich seine Furcht.
    »Da draußen ist nichts, Thomas. Wirklich nicht. Manchmal kann ich Dinge erahnen, bevor sie geschehen, aber ich habe im Augenblick kein ungutes Gefühl«, versuchte sie, ihn zu beruhigen.
    »Es tut mir Leid«, murmelte er heiser. »Habe ich Ihnen jetzt den Abend verdorben?« Nervös ließ er seinen Blick hin und her schweifen, und ein Muskel in seinem Gesicht zuckte unkontrolliert.
    Thomas sah plötzlich viel älter aus als noch vor einigen Stunden.
    »Nein, natürlich nicht. Es war eine gute Idee von Ihnen, mich mit ins Theater zu nehmen. Ich brauchte etwas Abwechslung«, versicherte Alexandria. »Aber ich habe was gegen Drogen, Thomas, schon wegen meines kleinen Bruders, für den ich die Verantwortung trage. Natürlich geht es mich nichts an, was Sie in Ihrer Freizeit tun, 267

    doch ich kann weder Kokain noch irgendeine andere Droge akzeptieren.«
    »Also, ich bin nicht abhängig, falls Sie das glauben sollten. Ich nehme es nur hin und wieder zur Entspannung.«
    »Nicht, wenn Sie mit mir zusammen sind.« Allein diese Tatsache war schon Grund genug, nicht mehr mit Thomas auszugehen. Es gefiel Alexandria ganz und gar nicht, dass Thomas offenbar Drogen brauchte, um den Abend zu genießen, als wäre er nüchtern nicht dazu in der Lage.
    »Bitte«, sagte er beleidigt, »wie Sie wollen.«
    Die Limousine bog bereits in die Einfahrt von Aidans Haus. Das große, schmiedeeiserne Tor stand offen. Still betrachtete Alexandria die eindrucksvollen Gitter des Tors, die für sie den Verlust ihrer Freiheit bedeuteten. Sie war noch nicht dazu bereit, ins Haus zurückzukehren und sich geschlagen zu geben. Auch wenn es zwischen ihr und Thomas Ivan nicht im Geringsten gefunkt hatte, bedeutete das nicht, dass sie nicht einen anderen Mann finden konnte.
    Schnell stieg sie aus, ohne auf Thomas' ausgestreckte Arme zu achten. »Vielen Dank für den schönen Abend, Thomas. Wir sehen uns bald. Vergessen Sie nicht, mir Ihre Ideen für die Figuren mitzuteilen.« Ehe er Gelegenheit dazu hatte, sie zur Tür zu begleiten, lief Alexandria bereits leichtfüßig die Marmorstufen hinauf, winkte und verschwand im Haus.
    Thomas fluchte leise und lehnte sich im Sitz zurück. Als er die Autotür schließen wollte, sah er den riesigen Wolf, der über den Rasen auf die Limousine zulief. »Fahren Sie los!«, rief er dem Chauffeur zu und knallte die Tür zu.
    Erst in sicherer Entfernung vom Haus atmete Thomas auf. Er wollte nur noch nach Hause fahren und sich betrinken.
    Alexandria ging durchs Haus, ohne das Licht einzuschalten, fand das Telefon und erledigte einen kurzen Anruf. Sie konnte in der Dunkelheit mühelos sehen und lief schnell die Treppe hinauf in ihr 268

    Zimmer. Aidan mochte vielleicht glauben, dass er sie besiegt hatte -
    schließlich hatte er sie den ganzen Abend beobachtet -, doch es war noch nicht vorbei.
    In ihrem Zimmer zog sie das schwarze Samtkleid aus und griff nach ihren verwaschenen Lieblingsjeans und einer schlichten hellblauen Bluse. Dann zog sie sich Turnschuhe an und ging wieder nach unten. Das Taxi, das sie bestellt hatte, war noch nicht gekommen, also setzte sie sich draußen auf

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