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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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goldbraunen Augen lag ein gefährliches Glitzern. War er eifersüchtig auf den Mann, der versuchte, seiner Gefährtin nahe zu kommen ? Oder spürte er Zorn - ebenfalls ein ganz neues Gefühl -, weil jemand seine Haushälterin anschrie? Vielleicht auch beides zusammen. Aidan wusste es nicht, doch ihm war klar, welche Bedrohung er im Augenblick
    darstellte,
    und
    nahm
    sich
    vor,
    eiserne
    Selbstbeherrschung zu zeigen. Ein drohendes Zischen entrang sich seiner Kehle, als er die Treppe hinaufglitt und durch einen Geheim-gang die Küche betrat. Er bewegte sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit, die das menschliche Auge nicht verfolgen konnte.
    Alle Karpatianer verfügten über solche Fähigkeiten, und Aidan nahm es kaum noch wahr, wenn er sie anwandte.
    An der Haustür stand ein großer, gut aussehender Mann, der noch immer mit Marie herumstritt. »Sie führen mich jetzt sofort zu Alexandria, oder ich rufe die Polizei. Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu, und ich glaube, dass Sie mehr wissen, als Sie zugeben wollen.« Er betrachtete Marie voller Abscheu.
    Doch plötzlich verstummte der Fremde, als ihm ein eisiger Schauer über den Rücken lief. Jemand schien ihn zu beobachten, und er sah sich hastig im gepflegten Vorgarten um. Nichts. Doch der 81

    Eindruck einer lauernden Bedrohung war so stark, dass sein Herz wild zu schlagen begann und ihm der Mund trocken wurde. Thomas Ivans Herz schien einen Schlag auszusetzen, als plötzlich ein Mann wie aus dem Nichts vor ihm auftauchte. Er schien einfach hinter der verärgerten Haushälterin zu erscheinen. Der Mann war groß, von athletischer Gestalt und elegant gekleidet. Lange blonde Haare fielen ihm über die breiten Schultern, und er betrachtete Thomas wachsam aus, einzigartig goldbraunen Augen. Der Mann strahlte Macht aus.
    Macht und Stärke. Eine Aura von große Gefahr umgab ihn.
    Es war Thomas bewusst, dass er diesen Mann nicht so leicht einzuschüchtern vermochte. Er bewegte sich mi der kraftvollen Eleganz einer Raubkatze, und kräftige Muskeln spielten unter dem dünnen Stoff seines Seiden hemds. Außerdem verursachte er nicht das geringste Geräusch, als er auf Marie zuging und ihr sanft die Hanc auf die Schulter legte. Auf Thomas wirkte die Geste wie eine Warnung.
    »Marie lebt völlig legal in diesem Land. Ich finde e ausgesprochen unverschämt von Ihnen, ein Mitglied mei nes Haushalts auf diese Weise zu bedrohen. Vielleich betrachten Sie die Menschen, die für Sie arbeiten, al bloße Angestellte, doch Marie gehört zu meiner Familie und steht unter meinem Schutz.« Aidan sprach mit leiser angenehmer Stimme und lächelte Thomas höflich an wobei seine strahlend weißen Zähne aufblitzten.
    Ohne jeden Grund spürte Thomas wieder diesen seltsa men kalten Schauer. Selbst die Härchen auf seinem Arm stellten sich auf, und sein Mund fühlte sich so trocken an dass er nicht sicher war, ob er überhaupt ein Wort heraus bringen würde. Er atmete tief durch und entschloss sich zu einem Rückzieher. Mit der Haushälterin wäre er fertig geworden, aber dieser Mann war etwas ganz anderes Beschwichtigend hob er die Hand. »Hören Sie, es tut mi Leid, dass wir auf dem falschen Fuß angefangen haben. Verzeihen Sie, dass ich so ungehalten war. Das war sicher; nicht die richtige Art und Weise, doch eine Freundin von
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    mir ist verschwunden, und ich mache mir große Sorgen. Ich heiße Thomas Ivan.«
    Aidan kannte den Namen. Thomas Ivan war der neue Star der Computerspiele-Industrie, der Erfinder einiger erstaunlich beliebter Vampir-Spiele. Aidan hob eine Augenbraue und ließ sich sein Wissen nicht anmerken. »Sollte ich Sie kennen?«
    Ivan wurde unsicher. Die Vorzeichen des Gesprächs hatten sich eindeutig verändert. Die Kontrolle über die Situation entglitt ihm.
    Nicht einmal seine Berühmtheit verschaffte ihm hier den sonst üblichen Respekt, geschweige denn Einlass. Aus unerklärlichen Gründen flößte dieser Mann Thomas trotz aller Höflichkeit Angst ein. Er schien sogar Furcht erregender zu sein als die Vampire, die Thomas erfunden hatte. Von ihm ging eine unterschwellige Bedrohung aus, als lauerte unter der zivilisierten Fassade ein wildes, gefährliches Raubtier, das Beute witterte.
    Thomas änderte seine Taktik. »Ich habe vor zwei Tagen mit meiner Freundin Alexandria Houton zu Abend gegessen. Sie fühlte sich plötzlich nicht wohl, verließ das Restaurant und vergaß ihre Zeichenmappe. Die Skizzen bedeuten ihr sehr viel, sie hätte sie niemals einfach

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