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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Umwandlung beinahe abgeschlossen war.
    Schließlich legte sich Aidan neben Alexandria auf! Bett. Er wusste, dass ihm noch lange, harte Kämpfe mit seiner Gefährtin bevorstanden. Sie würde sich gegen das Band zwischen ihnen wehren und die Verwandlung nicht akzeptieren, ihr neues Leben sogar hassen, sobald sie verstand, was es bedeutete. Und sie würde ihm die Schuld daran geben, mit Recht. Der Vampir hatte sie gepeinigt, und er, Aidan, hatte sich ihr gegenüber anfangs wie ein Schurke verhalten. Für Alexandria gab es wirklich keinen Grund, seiner Rasse zu vertrauen. Dennoch blieb ihr keine Wahl. Sie war untrennbar mit ihm verbunden, denn ihre Seele war die zweite Hälfte der seinen. Es würde ihn nur einiges an Geduld kosten, darauf zu warten, dass sie endgültig eins miteinander wurden.
    Aidan hoffte inständig, dass er stark genug sein würde, Alexandria die Zeit zu geben, die sie brauchte. Als ihr Gefährte war es ihm bestimmt, alles für Alexandria zu tun. Doch er wusste, dass sie in großer Gefahr schwebte, solange sie nicht endgültig mit ihm verbunden war. Ohne ihn war sie verwundbar, und falls ihr etwas zustieß, würde er es mit Sicherheit nicht überleben. Außerdem ging jedoch auch eine Gefahr von ihren eigenen neuen Bedürfnissen aus, die sie quälen und verlocken würden, ob sie wollte oder nicht.
    Aidan seufzte und begann dann, das Haus und die Umgebung auf telepathischem Wege abzusuchen. Er überprüfte alle Türen und Fenster und sicherte die Eingänge mit machtvollen Bannsprüchen.
    Jetzt, da er seine Gefährtin gefunden hatte, würde er kein Risiko mehr eingehen. Aidan schloss Alexandria in die Arme, wartete, bis die Verwandlung wirklich ein Ende gefunden hatte, und versetzte 79

    sie danach in den tiefen Heilschlaf der Karpatianer. Beschützend zog er sie an sich und hielt dann seinen Atem und sein Herz an.

    Bei Sonnenuntergang störte etwas die Ruhe im Schlafgemach. Ein einzelner Herzschlag durchbrach die Stille, Atemzüge waren zu hören. Aidan lag regungslos da und versuchte herauszufinden, was ihn so früh geweckt hatte. Über ihm, im Erdgeschoss des Hauses, klopfte jemand laut an die Eingangstür. Erhörte Maries leise Schritte und spürte ihren Herzschlag. Sie war nervös wegen des uner-warteten Besuchers, zumal das Klopfen energisch und beinahe zornig klang. Dann lächelte Aidan. Hinter seiner Haushälterin hörte er Stefan Posten beziehen, der jederzeit dazu bereit war, seine Frau und Aidans Heim zu verteidigen.
    Aidan erhob sich. Er war ausgeruht und wieder bei Kräften. Als er jedoch einen Blick auf die schlafende Alexandria warf, erschrak er beinahe. Sie war bildschön! Zwar war ihr Gesicht noch immer von den verblassenden Spuren der Blutergüsse gezeichnet, doch abgesehen davon war ihre Haut strahlend und makellos.
    Alexandrias Lippen waren voll und sinnlich, ihre Wimpern lang und dicht. Sie war noch jünger, als Aidan vermutet hatte, und ganz anders als alle Frauen, die er kannte. Und sie gehörte zu ihm, was auch geschehen mochte! Ihr Anblick weckte ein tiefes, drängendes Verlangen in ihm, das ihn schockierte. Sie lag da, hilflos und verletzlich, praktisch eine Fremde. Dennoch hatte er ihre Seele erkundet und kannte Alexandria so genau, als hätten sie bereits viele Jahre miteinander verbracht. Aidan beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn, als Tribut an ihren Mut, ihre Fähigkeit zu lieben und die große Güte, die in ihr lebte. Doch die Nähe zu ihr steigerte sein Begehren ins Unerträgliche.
    Hastig wich er zurück, um der Versuchung zu widerstehen.
    Sechshundert Jahre waren vergangen, seit er zuletzt körperliches Verlangen gespürt hatte, doch seine augenblicklichen Empfindungen 80

    übertrafen alles. Es ging ihm nicht um die Befriedigung von Bedürfnissen. Aidan verzehrte sich nach einer einzigen Frau, und zwar nur nach ihr allein. Er brauchte Alexandria, und es fiel ihm nicht leicht, sein Verlangen in Schach zu halten, als er sah, wie jung und schön sie war trotz der Qualen, die hinter ihr lagen.
    Im Erdgeschoss des Hauses schrie der Besucher Marie an. Aidan hörte jedes Wort. Offensichtlich war der Mann daran gewöhnt, seinen Willen durchzusetzen. Er bestand darauf, Alexandria Houton zu sehen, und ging sogar so weit, Marie mit der Einwanderungsbehörde zu drohen, falls sie ihn nicht augenblicklich zu Alexandria brachte. Offenbar brachte Maries Akzent ihn zu dem Schluss, dass eine solche Drohung Wirkung zeigen würde.
    Aidans Eckzähne traten hervor, und in seinen

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