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Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Titel: Karpfen, Glees und Gift im Bauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
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in einem Loch ein großer Bier khahn sich verkroch.
    Drauf der Bier ol, hoch im Geäst, vor Freude einen fahren lässt.
    Juan, der tapf’re Jägersmann, den Fehlschuss nicht verwinden kann.
    So wollt die Lage er erkunden und war alsbald im Loch verschwunden.
    Dort fand er dann, wer hätt’s gedacht, die Fässer Bier in einem Schacht.
    Und eins, zwei, drei, unkompliziert, hat er den Schatz abtransportiert.
    Als heim kam er in seine Bar, da war er gleich ein Superstar.
    Denn seine Frau, die schöne Ria, sprach nun vom Bar bier von Sevilla.
    Doch hielt das Glück nicht lange an, Es kam vorbei ein böser Mann.
    Genau gesagt ein Bier ohmane, mit einer starken Cognac-Fahne.
    Der hat mit Bier sich nie verbündet und hat die Bar drauf angezündet.
    Un bier okratisch die Behörden, die draufhin diesen Fall aufklärten.
    Selbst Shakes bier hat den Fall beschrieben, wo denn der Täter war verblieben:
    In einem großen, hohen Fass, ein hungriger Bier anha saß.
    Das Fass bestand aus Bier nbaumholz, der Fisch darin, der war ganz stolz,
    Fraß ‘nen Ta bier mit Haut und Haaren, zum Nachtisch dann den Bier ohmanen.
    Die Knochen ließ man in dem Fass, wo immer noch der Raubfisch saß.
    Schmiss an der Bier , im Hafen dort, das Fass ins Wasser, einfach fort.
    Wo ist das Fass dann abgeblieben? Bis Bier ma hat’s das Meer getrieben.
    Dort freute man sich viele Stunden, als endlich man das Fass gefunden.
    Die Knochen hat man nicht verschwendet, sondern als Bier cing gleich verwendet.
    Bis Bier masens sprach sich das rum, und Bier git Bier lein, gar nicht dumm,
    hat dieses auf der Stell‘ ka bier t und auch mit Knochen auspro bier t.
    Eröffnet drauf in Bad Bier mont, wo heut‘ noch ihre Mutter wohnt,
    ‘Nen Beauty- Bier cing-Schönheitsladen, der letzte Schrei – kann niemals schaden.
    Am nächsten Tag schon kam Bier elli, sucht Models noch zur nächsten Rallye.
    Bier git wurd‘ schön auffrisiert und auf ein Auto hintra bier t.
    Das Bier cing wurd‘ groß aufgenommen, und Bier git hat ‘nen Preis gewonnen.
    Denn in dem heißen Reifen-Krieg, da hilft nicht mal ein Bier rhussieg.
    Und die Geschichte von dem Bier , ich sag’s euch gleich, die endet hier.

    Holzi und Gustav verbeugten sich tief in alle vier Himmelsrichtungen, als sie mit ihrem Vortrag fertig waren. Die Massen tobten erneut. Die Leute standen auf den Biertischen, pfiffen und jubelten.
    »Bravo Holzi!« »Holzi for ever!« »Holzi for Burger Master!«, rief Danny Eagle und erntete bitterböse Blicke von Ludwig Gast.
    »Gusdav, Gusdav!« rief die Meute. »Zugabe, Zugabe!« Auch der Waiblinger genoss das Bad in der Menge und zeigte einen Anflug von Lächeln. Nachdem er sich zwei Tic Tac eingeworfen hatte, winkte er den Leuten zu.
    Der Kämmerer griff erneut zum Mikrophon, umarmte Gustav Haeberle gerührt und wandte sich in aller Öffentlichkeit an ihn:
    »Gusdav, in drei Wochn hammer Kerwa. Kummsd aa? Iech lad di ei! Dann demmer den Geger rausschlogn und den Bedzn rausdanzn!«
    Der Gefragte konnte mit ›Geger rausschlogn‹ und ›Bedzn rausdanzn‹ nichts anfangen. Dass ein Kirchweihfest anstand, hatte er indessen begriffen. Beherzt entriss er seinem Freund Holzi das Mikrophon und plärrte hinein, dass es über den ganzen Platz schallte: »Hanoi, ich tät scho komme!«
    Etwas abseits vom dichten Gedränge saßen Kunni und Retta, tranken ihre Maß Bier und applaudierten den beiden ebenfalls recht lautstark. Kunni hatte aus ihrem Rollator eine gelbe Vuvuzela gezogen und trompetete wie eine Herde afrikanischer Elefanten.
    »Schee hadder’s gmachd, sei Woar, der Holzi«, lobte sie anerkennend.
    Die beiden Harter-Brüder spielten einen Tusch und stimmten ein k 98, 99, Gsuffa … an.

Ozonloch

    Während die Röttenbacher die Einweihung des neuen Supermarktes feierten, war auf der anderen Seite des Globus das Frühjahr angebrochen.
    Über dem Meer herrschte vollkommene Stille. Nur ab und zu stürzte sich ein Adelie-Pinguin kopfüber in das eiskalte Wasser. Weddell-Robben lagen faul an den wenigen, eisfreien Kieselstränden. Die eine und andere hob gemächlich den Kopf und blickte in Richtung der aufgehenden Sonne. Die Eislandschaft lag unter einem wolkenlosen Himmel. Es war windstill. Eisberge trieben lautlos auf der glatten Wasseroberfläche dahin und nahmen ein tiefes Blau an, als die ersten Sonnenstrahlen durch sie hindurch fielen. Die aufgehende Sonne verstreute ihr rotes Licht über den endlosen Weiten der Antarktis. Das Eis in Ufernähe war bereits von kräftigen

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